Daten und Fakten - Kommunale Immobilien Jena
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22<br />
Staatliche Berufsbildende Schule<br />
für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales<br />
Rudolf-Breitscheid-Straße 56/58<br />
Neugestaltung eines Schulstandortes<br />
Bis zum Jahr 2000 war die Medizinische Fachschule<br />
<strong>Jena</strong> in zwei räumlich voneinander getrennten<br />
sanierungsbedürftigen Gebäuden untergebracht.<br />
Zu dieser ungünstigen Situation kam erschwerend<br />
hinzu, dass die Standorte in der Neugasse <strong>und</strong> der<br />
Leo-Sachse-Straße auch keinerlei Entwicklungspotential<br />
hinsichtlich des wachsenden Raumbedarfs<br />
der Schule boten.<br />
Eine Lösung für diese Probleme fand sich in der<br />
Rudolf-Breitscheid-Straße im Neubaugebiet<br />
Lobeda-Ost. Dort standen zwei Schulgebäude zur<br />
Verfügung, die angesichts sinkender Schülerzahlen<br />
für ihren bisherigen Zweck zukünftig nicht<br />
mehr benötigt wurden: die Häuser der vormaligen<br />
Staatlichen Gr<strong>und</strong>schule „Am Marienwäldchen“ <strong>und</strong><br />
der vormaligen Staatlichen Regelschule „Johann<br />
Wolfgang Döbereiner“.<br />
In den Jahren 1999-2001 erfolgte die Sanierung<br />
<strong>und</strong> Umgestaltung der ehemaligen Gr<strong>und</strong>schule,<br />
nach ihrer jetzigen Fassadenfarbe auch als „Rotes<br />
Haus“ bezeichnet, als erstes Gebäude der neuen<br />
Staatlichen Berufsbildenden Schule für Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Soziales. Damit konnte zunächst der Standort<br />
Neugasse aufgegeben werden.<br />
2001 legte der Freistaat Thüringen sein Typenschulprogramm<br />
auf, dessen Mittel der Sanierung <strong>und</strong><br />
Bernd Noack,<br />
Schulhausmeister,<br />
Sonja Hertzog,<br />
Hausarbeiterin an<br />
der Berufsschule<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Soziales<br />
Umgestaltung aus DDR-Zeiten stammender Plattenbau-Schulen<br />
zugute kommen. Als eine von zwei <strong>Jena</strong>er<br />
Schulen wurde das Gebäude der ehemaligen<br />
Regelschule „Johann Wolfgang Döbereiner“ in dieses<br />
Programm aufgenommen. Daraufhin konnte im September<br />
2002 mit der Sanierung begonnen werden.<br />
Die Fertigstellung des „Blauen Hauses“ – auch hier<br />
stand die neue Fassadenfarbe bei der Namensfindung<br />
Pate – erfolgte im März 2004. Damit konnten<br />
nun die beiden Teile der Berufsschule an einem<br />
Standort zusammengefasst werden. Als letztes wurde<br />
in den Jahren 2004/05 die zu den Schulgebäuden<br />
gehörende Sporthalle erneuert. Damit war das Areal<br />
der erste vollständig sanierte Schulstandort in <strong>Jena</strong>.<br />
Das „Blaue Haus“ - Umfassende Umgestaltung<br />
im Typenschulprogramm<br />
In enger Abstimmung zwischen dem Auftraggeber,<br />
dem zukünftigen Nutzer <strong>und</strong> den genehmigenden<br />
Ämtern war für die Umgestaltung des Hauses auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage einer Gr<strong>und</strong>riss-Musterbelegung ein<br />
neues Raumprogramm zu entwerfen. Dabei gelang<br />
es, alle für die Ausbildungszwecke notwendigen<br />
Räume in dem bestehenden viergeschossigen Gebäude<br />
unterzubringen. Nur für die Aula entstand ein<br />
eingeschossiger Neubau, der sich in den nördlichen<br />
Hang schiebt. Er ist das „Herzstück“ der Berufsschule,<br />
kommunikatives Zentrum <strong>und</strong> verbindendes<br />
Element zwischen „rotem“ <strong>und</strong> „blauem“ Haus. Dort<br />
befindet sich auch eine Pausenversorgung. Daneben<br />
wird die Aula für größere schulische <strong>und</strong> außerschulische<br />
Veranstaltungen genutzt.<br />
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde die bis<br />
dahin unbefriedigende Erschließungssituation des<br />
Gebäudes verbessert. Der bisherige seitliche Zugang<br />
von außen wurde ersetzt. Nun gelangt man direkt<br />
von der Straße aus durch einen neuen Haupteingang<br />
in ein ebenfalls neu errichtetes Hallenfoyer,<br />
das ein Gefühl von Großzügigkeit <strong>und</strong> Weite<br />
vermittelt <strong>und</strong> damit die ursprüngliche Enge des<br />
Plattenbaus auflöst. Eine zentrale Treppe <strong>und</strong> offene<br />
Verbindungsbrücken führen von dort weiter in das<br />
Zwei sanierte Schulgebäude, eine sanierte Sporthalle - lässt<br />
das das Herz eines Schulhausmeisters höher schlagen?<br />
Bernd Noack: Absolut. Seit 1990 betreute ich zehn Jahre die Gebäude<br />
der Berufsschule für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales an den alten<br />
Standorten. Das Haus in der Leo-Sachse-Straße, im Jahr 1909<br />
errichtet, wurde bis zuletzt mit einer Dampfheizung betrieben.<br />
Einige der Fenster stammten noch vom Erstausrüster. Das Haus<br />
der Medizinisch-Technischen Assistenz in der Neugasse wusste regelmäßig<br />
mit Problemen an der Abwasserleitung „zu überraschen“.