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Daten und Fakten - Kommunale Immobilien Jena

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64<br />

Platzgestaltung Theaterplatz <strong>Jena</strong> /<br />

Tribüne für die Kulturarena<br />

Das heutige <strong>Jena</strong>er Theaterhaus ist nur das Fragment<br />

einer größeren Spielstätte, deren Zuschauerraum<br />

1987 abgerissen wurde. Da ein Neubau<br />

nicht zustande kam, blieb der so entstandene Platz<br />

zunächst leer. Seit 1992 verwandelt sich der vormals<br />

verwaiste Ort jedoch in jedem Sommer für sechs<br />

Wochen in die wichtigste Location der Stadt. Die<br />

„Kulturarena“ hält Einzug, eines der angesagtesten<br />

Theater-, Film- <strong>und</strong> vor allem Musik-Festivals in<br />

Thüringen. Allabendlich treffen sich dann hier bis zu<br />

3000 Besucher, um die täglich wechselnden Angebote<br />

<strong>und</strong> das besondere Flair zu genießen.<br />

1994 wurde der zuvor nur provisorisch mit Schotter<br />

befestigte Platz für diese Zwecke gepflastert. Er<br />

erhielt eine Feuerwehrzufahrt aus Richtung Engelplatz<br />

<strong>und</strong> klar gegliederte Zugänge auf der zum<br />

Schillergässchen gelegenen Seite. Seitdem gibt es<br />

auch eine Möglichkeit, vom Platz aus das Theaterhaus<br />

zu betreten. Um künftig während des Festivals<br />

Sitzplätze zur Verfügung stellen zu können, wurde<br />

eine gebrauchte Zirkustribüne angeschafft.<br />

War die Kulturarena jedoch vorbei, blieb der Platz<br />

aufs Neue leer <strong>und</strong> erinnerte bis zum nächsten<br />

Sommer weit mehr an eine Brachfläche als an einen<br />

lebendigen Ort der Gegenwartskultur. Daher wurde<br />

bereits seit längerem über eine Neugestaltung<br />

diskutiert. Als dann auch noch der Zustand der alten<br />

Roman Rösener,<br />

ehemaliger Geschäftsführer der<br />

Theaterhaus GmbH<br />

Zuschauertribüne keinen weiteren Einsatz mehr zuließ,<br />

war es an der Zeit zu handeln. 2006 kam erstmals<br />

die neue temporäre Tribünenkonstruktion zum<br />

Einsatz, die wie bisher in Form einer Halbkreisarena<br />

aufgestellt wird. Sie verfügt nicht nur über mehr<br />

Sitzplätze als ihr Vorgänger, auch der so genannte<br />

„Front-of-House“-Platz, von dem aus die Ton- <strong>und</strong><br />

Lichttechniker agieren, der sich vorher immer<br />

erhöht auf einer Gerüstkonstruktion mitten im<br />

hinteren Publikumsbereich befand, konnte integriert<br />

werden.<br />

2007 wurde der Platz neu gestaltet mit dem Ziel, ihn<br />

insgesamt attraktiver zu machen. Dabei war zwingend<br />

darauf zu achten, dass die Nutzung durch die<br />

„Kulturarena“ durch nichts eingeschränkt werden<br />

durfte. Zugleich jedoch sollte die Freifläche sich<br />

künftig auch besser für darüber hinausgehende<br />

Zwecke eignen.<br />

Der Platz wurde durch die Überbauung eines alten<br />

Gewölbekellers vergrößert. Sein Höhenniveau wurde<br />

etwas abgesenkt, um die Sicht zur Bühne zu verbessern.<br />

Eine Sitzstufe in der Form eines zum Theaterhaus<br />

hin geöffneten Halbkreises begrenzt nun die<br />

südliche Platzfläche. Nachts wird diese Stufe durch<br />

ein Lichtband betont. Eine rote Metallpergola bildet<br />

den räumlichen Abschluss zur Stadt. Sie wird in den<br />

Der Theatervorplatz ist fertig. Stimmt es, dass es nicht einfach<br />

war, eine gemeinsame architektonische Lösung zu<br />

finden?<br />

Es ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Gestaltung des gesamten<br />

Areals. Leider finden sich nicht alle unsere Wünsche <strong>und</strong><br />

Vorstellungen in der Projektumsetzung wieder. Für uns wäre es<br />

wichtig gewesen, den Theatervorplatz mit dem unteren Platz<br />

(jetzt Parkplatz) in eine Einheit zu bringen. Die Terassen hätten<br />

wir uns lieber aus Sandstein mit einer Holzauflage gewünscht<br />

als aus kühl <strong>und</strong> nüchtern wirkendem grauen Beton.

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