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Die Tropenstation La Gamba

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<strong>Die</strong> „<strong>Tropenstation</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>“ in Costa Rica – Wissenschaftlicher Bericht<br />

WANIA, R., 2001: Stickstoff-Kreislauf im Kronenraum eines Tieflandregenwaldes. -<br />

Diplomarbeit: Univ. Wien, Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät.<br />

<strong>Die</strong> epiphytische Ernährung wurde im Kronenraum eines Tieflandregenwaldes in Costa<br />

Rica untersucht. Insbesondere wurde versucht die Verfügbarkeit und die<br />

Isotopensignaturen der N-Quellen zu erfassen. Epiphyten wurden aus verschiedenen<br />

Positionen in den Kronen von drei Phorophyten gesammelt um positionsabhängige<br />

Unterschiede in der N-Ernährung zu finden. <strong>Die</strong> δ 15 N-Signaturen von autochthonen<br />

Quellen (Streu, Auswaschung) und allochthonen N-Quellen (Niederschlag, trockene<br />

Deposition, biologische N2 Fixierung) wurden erfasst und deren Verfügbarkeit<br />

gemessen.<br />

<strong>Die</strong> Kernaussagen. dieser Arbeit sind:<br />

<strong>Die</strong> Blätter der Epiphyten wiesen signifikante Unterschiede im δ 15 N Wert zwischen den<br />

verschiedenen Zonen auf. Epiphyten der unteren Zonen waren 15 N angereichert (> -3‰)<br />

verglichen mit jenen in der haheren Positionen (< -6‰).<br />

<strong>Die</strong> δ 15 N Werte aller potentiellen N-Quellen der Epiphyten (löslicher N im<br />

Regen und im Kronentrauf, Kronenboden, biologische N2 Fixierung) lagen in einern sehr<br />

engen Bereich (-2‰ bis +4.3‰). <strong>Die</strong> δ 15 N -Signaturen des löslichen N im Regen und im<br />

Kronentrauf zeigten einen gegenläufigen Trend zu den Epiphytenblättern innerhalb der<br />

Krone, während sich die Isotopenzusammensetzung der Kronenböden nicht veränderte.<br />

Folglich können Unterschiede in den N-Quellen keine vollständige Erklärung für den<br />

δ 15 N Gradienten der Epiphyten liefern.<br />

15<br />

Epiphytenblätter waren signifikant abgereichert in N gegenüber<br />

Epiphytenwurzeln. <strong>Die</strong>se pflanzeninteme 15 N Fraktionierung änderte sich signifikant im<br />

Kronenraum und war in den exponierten Bereichen am größten.<br />

Erhöhte δ 15 C Werte der Epiphyten der äußeren Kronenpositionen wiesen auf<br />

eine verstärkt fluktuierende Wasserversorgung und somit auf regelmäßigen<br />

Trockenstress hin. <strong>Die</strong>ser könnte bewirkt haben, dass das Wachstum und somit auch der<br />

N Bedarf eingeschränkt wurde. Wie aus der Literatur bekannt ist, führt ein reduzierter N<br />

Bedarf zu einer erhöhten Diskriminierung bei der N-Aufnahme bzw. zu einer größeren<br />

Fraktionierung innerhalb der Pflanze.<br />

<strong>Die</strong>se Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Gradient der<br />

N-Isotopensignaturen der Epiphytenblätter innerhalb der Krone nicht ausschließlich auf<br />

eine Nutzung unterschiedlicher N-Quellen basierte, sondem auch durch pflanzeninteme<br />

Isotopeneffekte beeinflusst wurde. Der wahrscheinlichste AusIöser für die hier<br />

gefundenen Isotopeneffekte, dürfte die fluktuierende Wasserversorgung in äußeren<br />

Kronenlagen gewesen sein.<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Mag. Rita Wania<br />

Universität Wien - Institut für Ökologie und Naturschutz<br />

Althanstr. 14, A-1090 Wien<br />

ritawania@hotmail.com<br />

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