12 <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> berichtet aktuell, unabhängig <strong>und</strong> ausgewogen – beispielsweise aus dem B<strong>und</strong>eshaus in Bern.
Qualitative Jahresstudie SR <strong>DRS</strong>, 2009 (Programmbeurteilung insgesamt) <strong>Radio</strong>hörerinnen <strong>und</strong> -hörer ab 15 Jahren, Deutsche Schweiz (Angaben in Prozent) Die besten Nachrichten <strong>und</strong> Informationen über aktuelle Ereignisse 56 37 5 Am besten für das Verständnis des politischen Geschehens <strong>und</strong> seiner Hintergründe 61 29 3 Macht am meisten für das kulturelle Leben in der Schweiz 59 32 2 Die glaubwürdigsten Nachrichten <strong>und</strong> Informationen 58 35 4 Die überzeugendste journalistische Qualität 56 36 5 Die breiteste Palette von Ereignissen <strong>und</strong> Ansichten 52 41 4 Geht den Dingen am besten auf den Gr<strong>und</strong> 57 35 4 Informiert rasch <strong>und</strong> richtig, wenn etwas Wichtiges passiert 60 36 3 Verschiedene Standpunkte zu einem Thema aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft 60 30 2 Quelle: Face-to-face-Befragung, 1 588 Interviews Qualitätsstandards als Leitinstrumente Die Öffentlichkeit stellt hohe Ansprüche an die Arbeit von <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong>. Qualität ist deshalb ein Kernanliegen von SR <strong>DRS</strong>. In seinen strategischen Zielen ist festgeschrieben, dass die Programmqualität erhalten <strong>und</strong> kontinuierlich verbessert sowie die Qualitätsführerschaft gefestigt werden soll. Dieser Vorgabe stellen sich die Programmschaffenden mit der wahrheitsgetreuen, fairen Wiedergabe von Fakten, kritischer Recherche, Distanz zu Machthabenden <strong>und</strong> Interessengruppen sowie der Orientierung an der Relevanz. Werte wie Kompetenz, Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit gehören zu den Gr<strong>und</strong>pfeilern des seriösen Journalismus, für den <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> täglich einsteht. Seine Journalistinnen <strong>und</strong> Journalisten sind korrekt in der Wiedergabe von Standpunkten, unparteiisch, offen nach allen Seiten <strong>und</strong> achten die Würde der Person. Dabei helfen ihnen publizistische Standards sowie verschiedene Strategien, Kontrollen <strong>und</strong> Instrumente der Qualitätssicherung, das angestrebte hohe Niveau zu erreichen <strong>und</strong> zu halten. Q-Check: das neue Monitoring- System für Qualität Doch nicht nur die Öffentlichkeit stellt hohe Ansprüche an die Qualität eines medialen Service public. Im Herbst 2007 schrieb erstmals auch das B<strong>und</strong>esparlament als Gesetzgeber der SRG SSR explizit vor, Qualitätsstandards für ihre Programme zu definieren, zu veröffentlichen <strong>und</strong> zu kontrollieren. Deshalb ergänzte SR <strong>DRS</strong> im vergangenen Jahr die bewährten Instrumente wie das Handbuch «Qualitätsjournalismus», Sprechtests für zukünftige Moderatorinnen <strong>und</strong> Moderatoren, das Unternehmensleitbild <strong>und</strong> das publizistische Leitbild mit einem weiteren, zusätzlichen Qualitätsinstrument. «Q-Check» heisst das neue Monitoring-System, welches die Qualität einer Sendung misst <strong>und</strong> beurteilt. Dabei bestimmt die Programmleitung <strong>Radio</strong> (PLR) in Absprache mit dem Publikumsrat, welche vier Sendungen pro Jahr überprüft werden. Die PLR legt auch fest, nach welchen Kriterien sie analysiert werden sollen. Beurteilt wird eine Sendung nicht nur von den Mitgliedern der Programmleitung <strong>Radio</strong>; auch zuständige Tagesverantwortliche, Redaktionsleiter <strong>und</strong> weitere Mitarbeitende werden involviert. Parallel dazu wendet eine Monitoring-Gruppe des Publikumsrats bei ihrer Beurteilung denselben Kriterienraster an. Anschliessend werden die Auswertungen SR <strong>DRS</strong> Kommerzielle Programme Ausländische Programme 13 von SR <strong>DRS</strong> mit denjenigen des Publikumsrats verglichen <strong>und</strong> diskutiert. Im vergangenen Jahr wurden nach einem Pilot mit der Sendung «<strong>DRS</strong> 3 digital» auch «Espresso» von <strong>DRS</strong> 1 sowie «<strong>DRS</strong> 2 à la carte» <strong>und</strong> die Info- Sendung «HeuteMorgen» mit dem Q-Check überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass sich das neue Beurteilungsinstrument <strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit dem Publikumsrat bewährt haben. Die Q-Checks zeigten auch Entwicklungsschwerpunkte; mit gezielten Massnahmen wird beispielsweise an der Moderation, am Ausbau des Gesprächsanteils oder an der Verbesserung des Webangebots gearbeitet. Der Erfolg dieser Massnahmen wird in weiteren, redaktionsinternen Q-Checks überprüft. SRG SSR lanciert eine Qualitätsdebatte Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit inhaltlichen <strong>und</strong> formalen Aspekten der Qualität <strong>und</strong> mit Qualitätsstandards findet nicht nur im Medienalltag statt. Die Debatte ist für die SRG SSR <strong>und</strong> ihre Unternehmenseinheiten von so grosser Bedeutung, dass sie diese auch in <strong>und</strong> mit der Öffentlichkeit führen will. Am 10. November 2009 lancierte die SRG SSR mit dem ersten Qualitätssymposium eine Qualitätsdiskussion <strong>und</strong> initiierte damit den weiterführenden <strong>und</strong> längerfristigen Dialog zum Thema «Programmqualität im Service public».