DRS 3 - SRF Schweizer Radio und Fernsehen
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Wirtschaftliche<br />
Unternehmensführung<br />
Die sinkenden Sponsoringerträge <strong>und</strong> die teuerungsbedingt<br />
schwindenden Gebühreneinnahmen<br />
stellen <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> vor grosse finanzielle<br />
Herausforderungen. Die erschwerten Rahmenbedingungen<br />
erfordern umfassende Sparmassnahmen.<br />
Die Programmmittel sollen jedoch nicht beschnitten<br />
werden.<br />
Empfangsgebühren an die<br />
SRG SSR idée suisse<br />
Wer in der Schweiz <strong>Radio</strong> hört oder <strong>Fernsehen</strong><br />
schaut, bezahlt Empfangsgebühren.<br />
Und zwar unabhängig davon, welche Sendungen<br />
konsumiert <strong>und</strong> auf welchem Weg<br />
diese empfangen werden. Das steht im<br />
B<strong>und</strong>esgesetz über <strong>Radio</strong> <strong>und</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />
(RTVG). Die Höhe der Gebühren wird vom<br />
B<strong>und</strong>esrat festgelegt; eingezogen werden<br />
sie von der Inkassofirma Billag. Die letzte Erhöhung<br />
erfolgte im April 2007 um 2.5 Prozent.<br />
Privatpersonen bezahlen monatlich<br />
14.10 Franken für den <strong>Radio</strong>- <strong>und</strong> 24.40<br />
Franken für den Fernsehempfang. 2009 kamen<br />
auf diesem Weg r<strong>und</strong> 1.23 Milliarden<br />
Franken zusammen.<br />
Der Grossteil dieser Einnahmen geht an<br />
die SRG SSR. Sie erfüllt damit den Leistungsauftrag,<br />
den ihr ihre Konzession auferlegt.<br />
Aus dem sogenannten «nationalen Topf»<br />
teilt sie den regionalen Unternehmenseinheiten<br />
ihre Mittel nach einem fein austarierten<br />
System zu, das den zahlreichen<br />
politischen, gesellschaftlichen, kulturellen<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt regionalen Ansprüchen<br />
gerecht wird. Weiter erhalten private <strong>Radio</strong>-<br />
<strong>und</strong> Fernsehveranstalter einen Beitrag aus<br />
dem Gebühren-Splitting. Und schliesslich<br />
decken die Einzüge die Ausgaben für die<br />
Verwaltung der Sendefrequenzen durch das<br />
B<strong>und</strong>esamt für Kommunikation BAKOM sowie<br />
die Inkasso-Kosten der Billag. Für die<br />
Transparenz ihrer Rechnungslegung <strong>und</strong> der<br />
Gehälter der Geschäftsleitung übernimmt<br />
die SRG SSR die Rechnungslegungsgr<strong>und</strong>sätze<br />
nach Swiss GAAP FER <strong>und</strong> hält sich an<br />
den Swiss Code of Best Practice for Corporate<br />
Governance (economiesuisse).<br />
Finanzierung von<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />
Die weitgehende Finanzierung durch Gebühren<br />
ist ein Privileg, das <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong><br />
<strong>DRS</strong> nicht nur die Erfüllung eines detaillierten<br />
Leistungsauftrags auferlegt, sondern<br />
auch den gänzlichen Verzicht auf klassische<br />
<strong>Radio</strong>spot-Werbung zur Folge hat. Die Konzessionsbehörde<br />
sorgt mit dieser Regelung<br />
dafür, dass die privaten, kommerziellen <strong>Radio</strong>veranstalter<br />
auf dem Werbemarkt nicht<br />
vom Service public-<strong>Radio</strong> konkurrenziert<br />
werden. <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> wird nach<br />
betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt.<br />
Das Unternehmen finanziert sich zu r<strong>und</strong><br />
92 Prozent aus den Mitteln, welche ihm die<br />
SRG SSR zuweist. Dazu kommen sechs Prozent<br />
aus eigenen kommerziellen Erträgen,<br />
insbesondere aus Sponsoring-Verträgen.<br />
Weitere verschiedene Dienstleistungen generieren<br />
r<strong>und</strong> zwei Prozent an Einnahmen.<br />
Dem Betriebsertrag stehen der Aufwand für<br />
Programmherstellung <strong>und</strong> Betrieb sowie die<br />
Gehälter <strong>und</strong> Sozialleistungen für die Mitarbeitenden<br />
gegenüber.<br />
Erschwerte Rahmenbedingungen<br />
fordern Sparvorgaben<br />
Die SRG SSR <strong>und</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong><br />
sehen sich in den kommenden Jahren mit<br />
grossen finanziellen Herausforderungen<br />
konfrontiert. Gründe dafür sind sinkende<br />
Sponsoringerträge, stagnierende Gebühreneinnahmen<br />
<strong>und</strong> Sparauflagen der SRG SSR.<br />
Das Betriebsergebnis von SR <strong>DRS</strong> hat 2009<br />
mit einem Defizit von r<strong>und</strong> 2.1 Millionen<br />
Franken abgeschlossen. Die mittelfristigen<br />
Zielsetzungen sehen vor, im Jahr 2010 ein<br />
Defizit von 1 Million Franken nicht zu überschreiten.<br />
Ab 2011 muss SR <strong>DRS</strong> wieder ein<br />
ausgeglichenes Ergebnis erreichen, um die<br />
Unternehmensreserve von mindestens<br />
5 Millionen Franken ausweisen zu können.<br />
Dank umfangreichen Sparmassnahmen<br />
wird <strong>Schweizer</strong> <strong>Radio</strong> <strong>DRS</strong> das Budget 2010<br />
gegenüber 2009 um über 4 Millionen Franken<br />
verringern <strong>und</strong> das Defizit auf 1 Million<br />
Franken reduzieren. Diese Sparmassnahmen<br />
werden nicht auf Kosten des Programms<br />
gehen, sondern in den Strukturkosten realisiert.<br />
Die Mittel, die ins hörbare Produkt<br />
fliessen, sollen nicht beschnitten werden.