DRS 3 - SRF Schweizer Radio und Fernsehen

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64 Wirtschaftliche Unternehmensführung Die sinkenden Sponsoringerträge und die teuerungsbedingt schwindenden Gebühreneinnahmen stellen Schweizer Radio DRS vor grosse finanzielle Herausforderungen. Die erschwerten Rahmenbedingungen erfordern umfassende Sparmassnahmen. Die Programmmittel sollen jedoch nicht beschnitten werden. Empfangsgebühren an die SRG SSR idée suisse Wer in der Schweiz Radio hört oder Fernsehen schaut, bezahlt Empfangsgebühren. Und zwar unabhängig davon, welche Sendungen konsumiert und auf welchem Weg diese empfangen werden. Das steht im Bundesgesetz über Radio und Fernsehen (RTVG). Die Höhe der Gebühren wird vom Bundesrat festgelegt; eingezogen werden sie von der Inkassofirma Billag. Die letzte Erhöhung erfolgte im April 2007 um 2.5 Prozent. Privatpersonen bezahlen monatlich 14.10 Franken für den Radio- und 24.40 Franken für den Fernsehempfang. 2009 kamen auf diesem Weg rund 1.23 Milliarden Franken zusammen. Der Grossteil dieser Einnahmen geht an die SRG SSR. Sie erfüllt damit den Leistungsauftrag, den ihr ihre Konzession auferlegt. Aus dem sogenannten «nationalen Topf» teilt sie den regionalen Unternehmenseinheiten ihre Mittel nach einem fein austarierten System zu, das den zahlreichen politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und nicht zuletzt regionalen Ansprüchen gerecht wird. Weiter erhalten private Radio- und Fernsehveranstalter einen Beitrag aus dem Gebühren-Splitting. Und schliesslich decken die Einzüge die Ausgaben für die Verwaltung der Sendefrequenzen durch das Bundesamt für Kommunikation BAKOM sowie die Inkasso-Kosten der Billag. Für die Transparenz ihrer Rechnungslegung und der Gehälter der Geschäftsleitung übernimmt die SRG SSR die Rechnungslegungsgrundsätze nach Swiss GAAP FER und hält sich an den Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance (economiesuisse). Finanzierung von Schweizer Radio DRS Die weitgehende Finanzierung durch Gebühren ist ein Privileg, das Schweizer Radio DRS nicht nur die Erfüllung eines detaillierten Leistungsauftrags auferlegt, sondern auch den gänzlichen Verzicht auf klassische Radiospot-Werbung zur Folge hat. Die Konzessionsbehörde sorgt mit dieser Regelung dafür, dass die privaten, kommerziellen Radioveranstalter auf dem Werbemarkt nicht vom Service public-Radio konkurrenziert werden. Schweizer Radio DRS wird nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt. Das Unternehmen finanziert sich zu rund 92 Prozent aus den Mitteln, welche ihm die SRG SSR zuweist. Dazu kommen sechs Prozent aus eigenen kommerziellen Erträgen, insbesondere aus Sponsoring-Verträgen. Weitere verschiedene Dienstleistungen generieren rund zwei Prozent an Einnahmen. Dem Betriebsertrag stehen der Aufwand für Programmherstellung und Betrieb sowie die Gehälter und Sozialleistungen für die Mitarbeitenden gegenüber. Erschwerte Rahmenbedingungen fordern Sparvorgaben Die SRG SSR und Schweizer Radio DRS sehen sich in den kommenden Jahren mit grossen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Gründe dafür sind sinkende Sponsoringerträge, stagnierende Gebühreneinnahmen und Sparauflagen der SRG SSR. Das Betriebsergebnis von SR DRS hat 2009 mit einem Defizit von rund 2.1 Millionen Franken abgeschlossen. Die mittelfristigen Zielsetzungen sehen vor, im Jahr 2010 ein Defizit von 1 Million Franken nicht zu überschreiten. Ab 2011 muss SR DRS wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen, um die Unternehmensreserve von mindestens 5 Millionen Franken ausweisen zu können. Dank umfangreichen Sparmassnahmen wird Schweizer Radio DRS das Budget 2010 gegenüber 2009 um über 4 Millionen Franken verringern und das Defizit auf 1 Million Franken reduzieren. Diese Sparmassnahmen werden nicht auf Kosten des Programms gehen, sondern in den Strukturkosten realisiert. Die Mittel, die ins hörbare Produkt fliessen, sollen nicht beschnitten werden.
Die Finanzlage von SR DRS präsentiert sich somit in einem soliden Zustand. Ausblick Den erschwerten finanziellen Rahmenbedingungen will Schweizer Radio DRS mit einer weiteren Steigerung seiner Produktivität auf allen Niveaus begegnen. Dadurch kann das Unternehmen seine heutige Leistungspalette ohne Abstriche weiter anbieten und gleichzeitig die Programmentwicklung und Qualitätssicherung ohne Abstriche weiterverfolgen. Wichtigste Zahlen in Kürze in Mio. CHF 2009 Mittelzuweisungen 145.6 Kommerzieller Ertrag 11.1 Übriger Ertrag und Erlösminderungen 1.3 Betriebsertrag 158.0 Personalaufwand 100.8 Programm- und Produktionsaufwand 19.8 Übriger Betriebsaufwand 35.8 Abschreibungen und Wertberichtigungen 3.7 Betriebsaufwand 160.1 Jahresergebnis -2.1 65
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