68 Gymnasium Rutesheim69 Gymnasium Rutesheim10 Fragen an Kinder, dievom 13. bis 20. Juli ander medienfreien Wocheteilge<strong>no</strong>mmen haben.1.Was war für dich das Schönste in dermedienfreien Woche?• dass ich mehr Zeit hatte fürandere Dinge• Klassenfest und Teamparcours• viele gemeinsame Unternehmungenmit der Klasse• dass meine Familie mitgemachthat und nicht ständig das Radiolief• die Erfahrung, wie sehr manvon Medien abhängig ist• das Ende!2.Was war für dich die wichtigste Erfahrungin der medienfreien Woche?• dass man auch ohne Medienauskommt• dass man zusammen sehr vielerreichen kann• dass der Tag ohne Medienschöner sein kann• dass man mehr Zeit hat undsich langweilt• dass das scheiße ist3.Wie hast du das Projekt insgesamterlebt?• langweilig• kein Problem, zu verzichten• positiv, ganz gut, als sehr schöneWoche• nicht so schlimm, wie ichdachte• die Woche hat Spaß gemacht• schmerzhaft4.War es für dich schwer auf Medienzu verzichten?• Nein (13x)• Ja (6x)5.Bei welchen Medien fiel dir der Verzichtam leichtesten und warum?• Fernsehen: wenig Nutzung• Computer: wird wenig benutzt• bei den „Hör-Medien“, alsoiPod, Radio etc.• Handy: wird nur im Notfallbenutzt•6.Bei welchen Medien fiel dir der Verzichtam schwersten und warum?• Radio: wird automatischangemacht• Computer: als Kommunikationsmittelwichtig• Fernsehen: vor allem abends• PS2, PC, MP3: werden jedenTag zum Spielen, Chatten etc.genutzt• Handy: wird oft benutzt, fürNotfälle7.Welche Impulse und Anregungennimmst du aus dieser Woche ohne Medienmit in den kommenden Alltag?• dass ich allgemein mit wenigerMedien auskomme• dass es auch ohne Medienschön sein kann• solch eine Verzichtswoche auchmal mit anderen Sachen ausprobieren,zum Beispiel Süßigkeite<strong>no</strong>der Auto8.Wirst du aufgrund der Erfahrungenetwas in Bezug auf den Konsum undGebrauch von Medien ändern? Undwenn ja, was?• weniger fernsehen, nicht ausLangeweile (3x)• Nein (38)• weniger PC (2x)9.Was würdest du am Projekt ändern?• in Zukunft im Winter, wenigerProgramm• dass man Medien behalten darf,die der Sicherheit dienen, zumBeispiel das Handy• man sollte auch Bücher einbeziehen• klarere Anweisungen, was schulischund privat genutzt heißt• das „<strong>no</strong> <strong>media</strong>“ sollte „reduzierte<strong>media</strong>“ heißen10.Sonstige Bemerkungen• es wurde zu viel reingepackt,sodass man die Woche problemlosüberlebte• es war schwer, aber nach einemTag fühlt man sich besser• es bringt eigentlich nichts, nurbei den Extremfällen10 Fragen an Eltern, dievom 13. bis 20. Juli ander medienfreien Wocheteilge<strong>no</strong>mmen haben:1.Was war für Sie das Schönste in dermedienfreien Woche?• die (abendliche) Ruhe• mehr Gespräche und Unternehmungenmiteinander, Zeitzum Lesen, mehr freie Zeit• dass die Kinder auch ohne TV,Computer etc. auskommen• dass die Kinder schön miteinanderspielen2.Was war für Sie die wichtigste Erfahrungin der medienfreien Woche?• zu viel „Extraprogramme“vermindern den Effekt• die Harmonie in der Familie,mehr Zeit zum Reden• man erfährt nichts von der Welt• dass es wirklich gut ohne Mediengeht und dass diese sehr vielZeit rauben• der Verzicht auf den Computerist schwierig• Kinder spielen gerne3.Wie haben Sie das Projekt insgesamterlebt?• sehr positiv für die Eltern,schwierig für die Kinder• anstrengend, da zu viel anderesProgramm• nur wenige in der Familiehaben das Projekt wirklicheingehalten• etwas zu groß aufgehängt4.War es für Sie schwer, auf Medienzu verzichten?• Nein (8x)• Ja (2x)5.Bei welchen Medien fiel Ihnen derVerzicht am leichtesten und warum?• Fernseher: niveauloses Programm,zwingt zum sinnlosenZappen• Computer, Internet, Fernseher:wird wenig benutzt6.Bei welchen Medien fiel Ihnen derVerzicht am schwersten und warum?• Radio: man erfährt nichts mehr,beim Kochen, der Hausarbeit,beim Autofahren• Computer: mailen, surfen, alsKommunikationsmittel wichtig• Fernseher: als Informationsquelle7.Welche Impulse und Anregungennehmen Sie aus dieser Woche ohneMedien mit in den kommenden Alltag?• tageweise auf Medien zuverzichten• weniger ist oft mehr, bewussterUmgang mit Medien• keine, da man heutzutage nichtauf Medien verzichten kann• es gibt andere Vergnügungsmöglichkeiten8.Werden Sie aufgrund der Erfahrungenetwas in Bezug auf den Konsumund Gebrauch von Medien ändern?Und wenn ja, was?• Nein (7x)• <strong>no</strong>ch bewussterer Umgang• vielleicht regelmäßig einenmedienfreien Tag9.Was würden Sie am Projekt ändern?• es wäre gut, die Kinder währenddes Projektes mit Büchern,Zeitungen etc. zu begleiten• kein Rahmenprogramm bieten,führt nicht zu Verzicht• keine alternativen Angebote zurBespaßung• der Verzicht auf Radio undFernsehen ist etwas übertrieben• 1x pro Schuljahr zur Pflicht fürKlassen/Kinder/Eltern machen10.Sonstige Bemerkungen• es war eine gute Erfahrung fürdie Familie• medienfreie Woche im Winteranbieten• Diskussion zum Thema „Wasmachen die Medien mit uns?“in der Schule. Welche Maßstäbesetzt der Konsum von Medien?Wie verändern Medien unsereGesellschaft?• tolle Bewusstseinsmachung, wieviel Zeit Medien in Anspruchnehmen• schön sind die ruhigenMomente, mehr Gespräche,Miteinander etc.
70 Steinenbergschule, Hedelfingen71ZitateWenn Kinder undEltern aufgebenSteinenbergschule Hedelfingen, Grund- und Hauptschule mitWerkrealschuleEin Zweitklässler malt:“Medien bei uns zu Hause“Im Erstgespräch wies ich auf dieNotwendigkeit hin, die Eltern einzubinden.Alle Lehrer berichteten,es sei extrem schwer, die Eltern derHauptschüler zu einem Elternabendzu locken. In der Grundschulzeitseien die Elterabende inder Regel gut besucht. Wenn aberklar sei, dass es die Kinder nicht indie Realschule oder aufs Gymnasiumschaffen, gäben sich die Kindervielfach auf und mit ihnen ihreEltern. Gerade bei diesen Schülernbeobachten die Lehrer einenübermäßigen Medienkonsum, biszu neun Stunden täglich.Ursprünglich beabsichtigten dreiKlassenlehrer, an der medienfreienWoche teilzunehmen. Letztendlichschaffte es eine Lehrerin, einenTeil der Mädchen in ihrer siebtenHauptschul-Klasse zur Teilnahmezu motivieren. Hier der Auswertungsbericht.Martin TertelmannAuswertung Fragebogen:10 Fragen an Lehrer undProjektleiterWas war für Sie das Schönste in denzwei medienfreien Tagen?Die gemeinsame Zeit mit denMädchen.Was war für Sie die größte Herausforderungbei diesem Projekt?Die Überzeugungsarbeit, die ichbei den Eltern leisten musste.Was hat Sie motiviert, das Projektdurchzuführen?Die gegenwärtige Problemlage.Was war für Sie die wichtigste Erfahrungin der medienfreien Zeit?Die Schülerinnen außerhalb desUnterrichts zu erleben, sowie derSatz einer Schülerin: „Man kannauch ohne Medien leben“.Wie haben Sie das Projekt ONEWEEK. NO MEDIA! insgesamterlebt?Unsere zwei Tage mit den vierMädchen waren sehr schön. Dasgemeinsame Mittagessen hat ihnenam besten gefallen, denn Gemeinschaftin der Familie ist seltengeworden.War es für Sie schwer, Ihre Schulklassezur Teilnahme zu motivieren?Ja, die Jungen wollten nicht mitmachen.Wie war die Zusammenarbeit mit unddie Unterstützung durch die Eltern?Es kamen nur zwei Rückmeldungenvon den Eltern.Wie bewerten Sie die Unterstützungdurch das Projektbüro ONE WEEK.NO MEDIA!?Gut.Was würden Sie am Projekt ONEWEEK. NO MEDIA! verändern?Da wir das Projekt nur zwei Tagedurchgeführt haben, kann ich keineRückmeldung geben.Würden Sie weitere medienfreie Wochendurchführen?Ja.„Und dann habe ich <strong>no</strong>ch wasgemalt und einfach mal darübernachgedacht, wie es sich ohneFernsehen anfühlt. Heute habeich die Medien eigentlich garnicht vermisst, und ich habe michtrotzdem wohl gefühlt. Es sind janur <strong>no</strong>ch drei Tage, und dann istdie Woche ohne Medien schon geschafft.Ich finde es aber schon gut,dass wir die Woche ohne Medienmachen, weil man dann nicht nurvor dem Fernseher hockt, sondernauch mal was anderes macht.“Melanie„Nee, im Ernst: die Woche wargroße Klasse. Ach so, da fällt mir<strong>no</strong>ch was ein. Zu Hause ging’s mirrichtig gut, da ich begriffen habe,dass der Fernseher nicht alles ist.Das war <strong>no</strong>ch ein kleines Fazit derWoche.“Sven