11.07.2015 Aufrufe

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

112 Zwei Jahre danach113Zwei Jahre danachZwei Jahre danachJulia, Melanie, Pana und Sven haben 2007 beim Pilotprojektan der Jahn-Realschule mitgemacht.Am 19. Oktober 2009 wurden die vier zum Projektbefragt: Gehen sie seitdem anders mit Medien um?Hat sich etwas verändert?Julia:„Für mich war es damals eine echteHerausforderung. Ich fand es sehrinteressant herauszufinden, ob manauch ohne Medien kann. Nach derAktion habe ich weniger Fernsehengeschaut, aber nach einem Jahrwar es wieder so wie immer. Ichfand die Aktion richtig, es konntewas geändert werden. Medien sindeine Gefahr, man kann richtigsüchtig werden.“Melanie:„Es war eine gute Erfahrung fürmich, weil man auch mal andereSachen gemacht hat, man ist mehrrausgekommen. Ich habe amAnfang nach der Aktion wenigerMedien gebraucht, aber dann wares wie immer. Heute chatte ichjeden Tag ungefähr zwei Stundenam PC. Fernsehen schaue ichmanchmal. Ich fand die Aktionrichtig. Wie viel man schaut, hängtvon der Familie ab. Die Mediensind zuviel. Wenn man Medienzuviel nutzt, wird man süchtig undkann die Augen schädigen.“Pana:„Playstation spiele ich jetzt weniger,aber dafür sitze ich mehr amPC. Eine Woche ohne Medien wareine gute Erfahrung. Man hat mehrZeit mit anderen verbracht. Alleswar aus. Mein Papa hat es <strong>no</strong>chmal drei Tage gemacht. Ich habeletztens an die Aktion gedacht, weilich zu lang am PC war. Die Aktionwar gut, weil man schaut, was da sopassiert. Es liegt doch immer an derPerson. Manche können es besserkontrollieren als andere. Ich kannmich kontrollieren.“Sven:„In der medienfreien Woche hatman mehr mit den Eltern geredet.Der Fernseher war beim Essenausgeschaltet. Wir haben seit dermedienfreien Woche vor zweiJahren keinen Fernseher mehrbeim Essen an. Ich spiele heutezwei Stunden Counterstrike undCall of Duty online. Ich habe oftso einen Gedankenblitz an ONEWEEK. NO MEDIA!, wenn ichFernsehen schaue. Ich denke dann:‚Heute habe ich schon wiedersoviel geschaut, ich hätte die Zeitauch besser nutzen können.’Es geht zuviel über die Medien.Es passiert alles übers Fernsehen.Das ist gefährlich, weil es Zeitfür andere Dinge wegnimmt. Ichfinde es besser, wenn man so einemedienfreie Woche in der Gruppemacht, da macht es einfach mehrSpaß.“Auch dem Rest der Klasse wurdeneinige Fragen gestellt. EineSchülerin fand, „die Aktion warüberflüssig“. Alle anderen fandendie Woche anregend bis spannend.Allerdings war der langfristigeErfolg eher bescheiden. 15 Befragtegaben kurz zusammengefasst etwafolgende Antwort: „Jetzt ist eswieder wie früher: TV den ganzenTag.“Immerhin sechs Befragte erzählten,dass sich ihr Verhalten geänderthabe und sie mehr Zeit für Freunde,Familie und Schule aufbrächte<strong>no</strong>der zumindest bewusster mit Medienumgingen. In ein oder zweiFamilien bleibt der Fernseher auchjetzt <strong>no</strong>ch beim Abendessen aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!