116 Chronik117ChronikChronikONE WEEK. NO MEDIA!Mai 2006VorüberlegungenChristian Pfeiffer vom Krimi<strong>no</strong>logischenForschungsinstitutNiedersachsen weist mit einerStudie nach, dass es einenengen Zusammenhang zwischenJugendgewalt, Medienkonsum,sozialen Rahmenbedingungen undSchulerfolg gibt.Stuttgarts Oberbürgermeister Dr.Wolfgang Schuster will Familienbelohnen, die Fernseher undKonsole aus dem Kinderzimmerverbannen. Er fragt in einemSchreiben an die Schulleitungenund Elternvertreterinnen, wieEltern der Medienverwahrlosungvon Kindern und Jugendlichenentgegenwirken können und welcheMöglichkeiten Schulen haben,hier gegenzusteuern.November 2006AktionsbeginnBeginn der Konzeption von ONEWEEK. NO MEDIA! mit derJahn-Realschule, der EvangelischenGesellschaft Stuttgart (eva) undrelease.9. Juli bis 14. Juli 2007Pilotprojekt Jahn-RealschuleMedienfreie Woche mit derKlasse 6a der Jahn-Realschule inStuttgart-Bad Cannstatt: 28 Schülerinnenund Schüler, 51 Elternbeziehungsweise Alleinerziehende,26 Geschwister und zwei Lehrerverzichten eine Woche lang aufaudiovisuelle Medien.19. Juli 2007Mit der Jugend im DialogIm Rahmen der Veranstaltung „Mitder Jugend im Dialog“ präsentierenvier Jugendliche in den Räumender eva rund 45 Erwachsenen undInteressierten ihre Computerspieleund virtuellen Welten. Bei dieserVeranstaltung wird auch das ProjektONE WEEK. NO MEDIA!vorgestellt.Oktober 2007ONE WEEK. NO MEDIA! eröffnetInternetplattformDie Internetseite www.one<strong>week</strong>-<strong>no</strong>-<strong>media</strong>.degeht online.Hier finden Interessierte dieDokumentation des Pilotprojektes,sowie Konzept, Instrumente undAnleitung zur Vorbereitung undDurchführung einer medienfreienWoche.November 2007Der Projektmittelfond „Zukunftder Jugend“ der LandeshauptstadtStuttgart und die JugendstiftungBaden-Württemberg fördern dasProjekt erstmalig.November 2007Bürgermeisterin Dr. SusanneEisenmann, Referat für Kultur,Bildung und Sport der LandeshauptstadtStuttgart, übernimmt dieSchirmherrschaft über das Projekt.21. Januar 2008Auftakt der Aktion ONEWEEK. NO MEDIA!Pressekonferenz in der Jahn-RealschuleBad Cannstatt.Alle Schulen im GroßraumStuttgart werden aufgerufen, imSommer 2008 an der ersten medienfreienWoche teilzunehmen.25. bis 26. Januar 2008ONE WEEK. NO MEDIA!wird auf der ersten bundesweitenMediensucht-Konferenz in Berlinvorgestellt.Fortlaufend im Jahr 2008Unterstützung von Schulen,Lehrern und Elterninitiativen beider Vorbereitung der medienfreienWoche. Martin Tertelmann besuchtLehrerkonferenzen, Schulleitertreffenund Elternabende.29. Februar 2008Schulungsworkshop beireleaseFür interessierte und teilnehmendePädagogen findet ein Workshopstatt. Die Teilnehmer werden indie Konzeption eingeführt underhalten konkrete Hilfestellung,um eine eigene medienfreie Wocheerfolgreich durchzuführen.März 2008In Mainz wird die erste Ambulanzgegen Internet-Sucht eröffnet.22. April 2008Präsentation der Konzeption ONEWEEK. NO MEDIA! vor demKulturausschuss des Gemeinderatesder Landeshauptstadt Stuttgart.Mai 2008Zwei neue HipHop-SongsJohann und Moritz, beide 16 Jahre,von Südstandart und MagicL, 14Jahre, produzieren Songs zumThema Medien.30. Juni bis 6. Juli 20081. Medienfreie Woche35 Schulklassen und Gruppennehmen teil.24. August 2008Dialogabend bei Trumpfin DitzingenBeim Ditzinger UnternehmenTrumpf präsentieren Jugendlicherund hundert Gästen und Mitarbeiternihre Computerspiele undvirtuellen Welten und kommendarüber mit den Erwachsenen insGespräch. Die eva konzipiert undorganisiert den Abend. Die FirmaTrumpf fördert das Projekt.12. September 2008eva und release werten die erstemedienfreie Woche aus und beschließen,im Jahr 2009 eine zweitemedienfreie Woche durchzuführen.Im Beratungs- und Behandlungszentrumfür Suchterkrankungensteigt die Zahl der Anrufer mitComputer-Sucht. Wegen mangelnderPersonalkapazität können nurKurzberatungen angeboten werden.Oktober 2008Alle Schulen im Großraum Stuttgartwerden aufgerufen, an derzweiten medienfreien Woche imSommer 2009 teilzunehmen.Der Projektmittelfond „Zukunftder Jugend“ der LandeshauptstadtStuttgart und die JugendstiftungBaden-Württemberg förderndas Projekt zum zweiten Mal.Vermittelt durch die JugendstiftungBaden-Württemberg wird dasProjekt im Rahmen des Bundesprogramms„Vielfalt tut gut“ auchgefördert vom Ministerium fürKultus, Jugend und Sport und vomMinisterium für Familien, Senioren,Frauen und Jugend.11. November 2008Der Diakonie-Spendenfond unterstütztdas Projekt erstmalig.5. Dezember 2008Einführungsworkshop bei releasefür interessierte Teilnehmer derzweiten medienfreien Woche imJahr 2009.3. Dezember 2008Jugendliche im Sog virtuellerWeltenFachtag mit jugendlichen Computerspielernund virtuellen Netzwerkern.Eine Veranstaltung vomGesundheitsamt der LandeshauptstadtStuttgart in Kooperation mitder eva und release. Über hundertGäste sind anwesend, in erster LinieFachpublikum.
118 Chronik119Fortlaufend im Jahr 2009Unterstützung von Schulen,Lehrern und Elterinitiativen beider Vorbereitung der medienfreienWoche. Martin Tertelmann besuchtLehrerkonferenzen, Schulleitertreffenund Elternabende.Das Projekt „Spielerberatung“der eva ändert seinen Namen in„Fachstelle für Glücksspiel undMedienkonsum“. Damit wird signalisiert,dass die eva sich dauerhaftin diesem neuen Problembereichengagieren will.Im Jahresbericht 2008 der evataucht zum ersten Mal das ThemaMediensucht auf:Anzahl der Mediensüchtigen 2008:Selbst betroffene KlientInnen29Angehörige22Gesamt51Auffällig in diesem Bereich war derhohe Anteil der Angehörigen, diehäufig zusammen mit den Betroffenenin die Erstberatung kamen.Verhältnismäßig viele Angehörigewaren alleinerziehende Mütter. Diemeisten KlientInnen waren Minderjährigeoder junge Erwachsene,viele davon Schüler, Auszubildendeoder Studenten.19. Februar 2009Angst vor Stille undLangeweileFachtagung Treff Sozialarbeit dereva zum Thema „ProblematischerMedienkonsum – Prävention undHilfskonzepte“.25. bis 27. Februar 2009Eure Helden.Unsere Helden.Ein Workshop mit 15 Jugendlichenaus dem Freiwilligen Sozialen JahrWürttemberg zum Thema Vorbilderund Helden.24. März 2009Mediensucht: Zum Standund Ausmaß der DingeEinblicke in die Lebenswirklichkeitvon mediensüchtigen Menschen.Die Experten Gabriele Farke,Vorsitzende von HSO e.V., derSelbsthilfegruppe für Online-Süchtige,und Dr. Peter Peukert von derAmbulanz für Computerspielabhängigkeitan der UniversitätsklinikTübingen berichten zum Stand derDinge der Online- und Medien-Sucht in den Räumen der eva. Essind etwa hundert Gäste anwesend.13. bis 19. Juli 20092. medienfreien WocheElf Schulklassen nehmen teil.Oktober 2009Nominierung zum JugendbildungspreisBaden-WürttembergDie Jugendstiftung Baden-Württembergund das Ministerium fürJugend, Kultus und Sport <strong>no</strong>minierendas Projekt ONE WEEK. NOMEDIA! für den Jugendbildungspreis2009.Dezember 2009Mit JugendbildungspreisausgezeichnetONE WEEK. NO MEDIA! erhältden 3. Preis.Anfang 2010Erstellung der umfangreichenMaterialsammlung und Dokumentation.
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