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130 Protokoll Kulturausschuss131Protokoll KulturausschussProtokollKulturausschussAm 22. April 2008 wurde in einer öffentlichen Sitzung imAusschuss für Kultur und Medien des Gemeinderates der LandeshauptstadtStuttgart das Projekt ONE WEEK. NO MEDA!vorgestellt. Hier das gekürzte Protokoll:Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmannsagt, dass sie angesichts derProblematik gerne die Schirmherrschaftfür das Projekt über<strong>no</strong>mmenhabe und ruft auf, dabei mitzuwirkenund vor allem in Schulen Partnerzu finden. 2008 beteiligten sicherfreulicherweise bereits 28 StuttgarterSchulen und es wäre schön,wenn auch KultureinrichtungenAngebote zu der Aktionswochemachten. Für den Kulturbereichsehe sie Chancen, mit Kindern undFamilien in Kontakt zu kommen,die ansonsten eher kulturfern unddaher schwer zu erreichen seien.Die ProjektverantwortlichenMartin Tertelmann, Ulrich Binder undGünther Zeltner betonen die Gefahreines übermäßigen, ganz selbstverständlichenMedienkonsumsals gravierenden „Zeitfresser“. Sieappellieren an die Verantwortunggerade der Erziehungsberechtigten,Eltern wie Lehrer, die sich der Problemefür die kognitive und emotionaleEntwicklung ihrer Kinder inder Regel gar nicht bewusst seien:Leistungsstörungen in der Schule,Verarmung der sozialen Existenz,Steigerung von Gewaltbereitschaftbis hin zu klar diag<strong>no</strong>stizierbaremSuchtverhalten.Das Projekt verfolge keineAnti-Medien-Intention, sondernversuche, ein Bewusstsein für einenvernünftigen, aktiven Umgangmit Medien zu wecken. Es gehedarum, aktiv in der realen Weltzu leben, statt in virtuelle Weltenabzutauchen. Sinnvoll sei es, dieAlterstufe bis zur sechsten Klasseanzusprechen. Danach gebe es einweitgehend festgefahrenes Medienkonsumverhalten.Stadträtin Wüst betrachtet wie StadtratDr. Kienzle und Stadtrat Sauerdie Initiative als sehr positiv, ist aberskeptisch, was die Nachhaltigkeitin Hinblick auf eine tatsächlicheVerhaltensänderung betrifft. StadtratWinter sieht gute Chancen, weil dieProblematik ganz konkret angegangenwerde und regt an, das Projekt<strong>no</strong>ch breiter anzulegen.Martin Tertelmann verweist <strong>no</strong>chmalsauf die hohe Verantwortungder Eltern, gemeinsam mit ihrenKindern Bewusstsein zu schaffenund vor allem auch durch eigenesVerhalten Vorbild zu sein. Schulenwürden angesprochen, gingen aberauch eigenaktiv auf die Initiatorenzu. Eltern und Lehrer wirkten alsBegleiter: Die freie Zeit werdeselbst organisiert mit sinnvollenAlternativen zu einem <strong>media</strong>lenKonsum genutzt. Die Initiatorenseien selbstverständlich offen fürInitiativen von Kulturinstitutionen,die dankbar aufgegriffen würden.Den Nachweis der Nachhaltigkeitwissenschaftlich überprüfbar zuführen, sei ausgesprochen aufwendig,wie eine Berliner Untersuchungdeutlich mache. Geplant sei,in einer Ausstellung im RathausErgebnisse von Initiativen in derProjektwoche zu präsentieren. Zielsei, immer mehr Schulen zu gewinnen,die dann jedes Jahr mit neuenKlassen mitmachen.Stadträtin Vetter regt an, dieseWoche parallel zu den bewährtenProjektwochen an den Schulenanzubieten, damit jedes Kind inStuttgart – und damit auch seineEltern – wenigstens einmal mit derThematik in Berührung kommenkann.Professor Dr. von Holst sieht angesichtsdes Bestrebens der StadtStuttgart, sich als kinderfreundlicheStadt zu profilieren, in demAnliegen der Initiatoren eineChance, durch die Schaffung vonFreiräumen gerade für kulturelle,medienferne Aktivität ein bundesweitesBeispiel zu geben.Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmannstellt zusammenfassend fest,dass die rege Diskussion deutlichgemacht habe, wie aktuell die Problematiksei und dass sich darausspannende Visionen entwerfenließen. Sie freue sich auf weitereAnregungen und Impulse geradevon Kulturinstitutionen.„Im Wald mussten wir erstmaleinen riesigen Berg hinunterrutschen,zu gern hätte ich dabei „Mylove“ von Justin gehört. Aber wiedas Schicksal so spielt.“Olivia„Ich habe viel mit meiner Schwestergespielt, sie hat sich sehr gefreut.Das muss ich öfter machen.“Bilal„Es ist komisch ohne TV und PC,stattdessen lese ich ein Buch.“Silvio„Meine Playstation, meine Seelefehlt mir. Hoffentlich ist es baldvorbei.“Julian

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