128 Presse-Berichterstattung129Presse-BerichterstattungPresse-BerichterstattungDie Presse hat von Anfang an ausführlich über das Projektberichtet und somit die Diskussion in einer breitenÖffentlichkeit erst ermöglicht.Jugendliche sollen eineWoche ohne Medien verbringen.In der Woche ohne Medien sei esihnen sehr schwergefallen, auf diealten Gewohnheiten zu verzichten,sagen die Schüler. Sven sah vorhertäglich drei Stunden fern. In derProjektwoche habe es bei ihm„klick“ gemacht.epd-Südwest, Januar 2008Abenteuer Alltag – eineWoche ohne MedienInformationsdienst Diakonie Württemberg,1+2/2008Ein Woche ohne ist nichtohneGeht das, eine Woche ohneFernsehen, Handy, Computerspieleund MP3-Player? Oder löst sichder moderne Mensch dann vorLangeweile auf?28 Schüler einer Stuttgarter Schulehaben sich diesem auf den erstenBlick menschenverachtenden Menschenversuchausgesetzt. Und sieheda: es ging. Es ging sogar sehr gut.Stuttgarter Nachrichten, 22.1.2008Schüler setzen sich einWoche auf Medien-Diät(…) 28 Schüler machten die Probeaufs Exempel und verzichteten aufFernseher, Handy, Computerspieloder MP3-Player. Ihr Fazit: „Wirhaben viel Zeit mit Elektronikverplempert.“Stuttgarter Nachrichten, 22.1.2008Eine Woche ohne Handyund PCDie Erfahrungen mit dem Projekt,den beteiligten Eltern und Schülern,sind durchweg gut, nun solldas Beispiel Schule machen.Stuttgarter Zeitung, 22.1.2008Handylos glücklich?In Stuttgarter Schulen wird dieProbe aufs Exempel gemacht.Schüler müssen eine medienfreieWoche einlegen.Stuttgarter Wochenblatt, 24.1.2008Die Woche steht siebenTage KopfFasten mal anders.Ein großes Wagnis sind 28Sechstklässler der Jahn-Realschuleeingegangen. Sie verzichteten eineWoche lang auf den geliebtenFernseher, ihre Spielkonsole, dasHandy und den MP3-Player. DasProjekt <strong>One</strong> <strong>week</strong>. No Media!will zum bewussten Umgang mitMedien anregen.Amtsblatt Stuttgart, 7.2.2008In der Fastenzeit gibt es die KlassikerAlkohol und Zigaretten, aufdie man verzichtet. Aber es gibtauch richtig abgedrehte Sachen.Wie wäre es zum Beispiel mit einerWoche ohne Fernseher? (...) Fürdie meisten Schulklassen der blankeHorror. Aber eine Schulklasse inStuttgart hat das durchgezogen.Hitradio Antenne 1, 1.3.2008Zu viele E-Mails für dieComputerpauseKulturausschuss ist lustig(…) Die Aktion gegen übermäßigenMedienkonsum leuchtet ein.Zwei Stadträte schauen gerade inihre Notebooks. Michael Kienzlevon den Grünen regte dann an, dieMitglieder des Kulturausschusseskönnten ja mit gutem Beispielvorangehen und ebenfalls aufComputer und Handy verzichten,eine Woche lang. „Das istschlechterdings unmöglich, wennich an die Zahl meiner Mailsdenke“, empörte sich daraufhinJürgen Sauer von der CDU. UndChristian von Holst (…) sagte: „Ichselbst lebe ohne Handy. Und wennich verreise, gucke ich doch keineE-Mails an. Den Schrott will ichnicht wissen.“Stuttgarter Zeitung, 23.4.2008Wir reden mehr miteinanderSchüler verzichten eine Woche aufHandy, Computer und FernsehenEine Woche ohne elektronischeGeräte und Medien, das machtstark.Evangelisches Gemeindeblatt, 5/2008Ein lokales Projekt mitModellcharakter!Die Aktion „<strong>One</strong> Week - No Media“ruft Schülerinnen und Schüleraus dem Stuttgarter Raum vom 30.Juni bis 6. Juli zu einer medienfreienWoche auf.Lehrer Online, 25.6.2008Ein Woche Medien-FastenAuch in Deutschland proben Schülerdie Medien-Abstinenz.Focus Schule, Ausgabe 6/2008Die Glotze bleibt aus,auch wenn´s schwer fälltStuttgarter Schüler benutzen eineWoche lang keine Medien – undder Verzicht hat manch neue Erkenntnisgebracht.Stuttgarter Zeitung, 5.7.2008Schüler die jeden Tag 50 bis 100SMS schreiben, kucken sich ganzschön um, wenn mailen, fernsehen,musikhören und telefonieren aufeinmal flachfallen.Toller Nebeneffekt. Die medienfreieZeit treibt viele Schüler frühins BettSWR 3, Juli 2008Fernseher aus - Fantasiean. Eine Woche ohneMedien.www.kirchenfernsehen.de, September2008Eine ganze Woche ohneMedien. Für viele Schülerundenkbar.Was herauskommt, wenn sie estrotzdem wagen, zeigt das Projekt<strong>One</strong> Week. No <strong>media</strong>!didacta, das Magazin für lebenslangesLernen. Ausgabe 3/2009Tagelang ohne Handy,Computer und TV?Für viele Jugendliche unvorstellbar.Aber es geht.Chrismon, Baden Spezial, April 2009Können Jugendliche inder heutigen Zeit so wasdurchhalten?Eine Art Experiment.Was die Probanden antreibt underwartet, darüber spricht TobiasSchier mit Projektleiter MartinTertelmannERF (Evangelischer Rundfunk) 2009
130 Protokoll Kulturausschuss131Protokoll KulturausschussProtokollKulturausschussAm 22. April 2008 wurde in einer öffentlichen Sitzung imAusschuss für Kultur und Medien des Gemeinderates der LandeshauptstadtStuttgart das Projekt ONE WEEK. NO MEDA!vorgestellt. Hier das gekürzte Protokoll:Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmannsagt, dass sie angesichts derProblematik gerne die Schirmherrschaftfür das Projekt über<strong>no</strong>mmenhabe und ruft auf, dabei mitzuwirkenund vor allem in Schulen Partnerzu finden. 2008 beteiligten sicherfreulicherweise bereits 28 StuttgarterSchulen und es wäre schön,wenn auch KultureinrichtungenAngebote zu der Aktionswochemachten. Für den Kulturbereichsehe sie Chancen, mit Kindern undFamilien in Kontakt zu kommen,die ansonsten eher kulturfern unddaher schwer zu erreichen seien.Die ProjektverantwortlichenMartin Tertelmann, Ulrich Binder undGünther Zeltner betonen die Gefahreines übermäßigen, ganz selbstverständlichenMedienkonsumsals gravierenden „Zeitfresser“. Sieappellieren an die Verantwortunggerade der Erziehungsberechtigten,Eltern wie Lehrer, die sich der Problemefür die kognitive und emotionaleEntwicklung ihrer Kinder inder Regel gar nicht bewusst seien:Leistungsstörungen in der Schule,Verarmung der sozialen Existenz,Steigerung von Gewaltbereitschaftbis hin zu klar diag<strong>no</strong>stizierbaremSuchtverhalten.Das Projekt verfolge keineAnti-Medien-Intention, sondernversuche, ein Bewusstsein für einenvernünftigen, aktiven Umgangmit Medien zu wecken. Es gehedarum, aktiv in der realen Weltzu leben, statt in virtuelle Weltenabzutauchen. Sinnvoll sei es, dieAlterstufe bis zur sechsten Klasseanzusprechen. Danach gebe es einweitgehend festgefahrenes Medienkonsumverhalten.Stadträtin Wüst betrachtet wie StadtratDr. Kienzle und Stadtrat Sauerdie Initiative als sehr positiv, ist aberskeptisch, was die Nachhaltigkeitin Hinblick auf eine tatsächlicheVerhaltensänderung betrifft. StadtratWinter sieht gute Chancen, weil dieProblematik ganz konkret angegangenwerde und regt an, das Projekt<strong>no</strong>ch breiter anzulegen.Martin Tertelmann verweist <strong>no</strong>chmalsauf die hohe Verantwortungder Eltern, gemeinsam mit ihrenKindern Bewusstsein zu schaffenund vor allem auch durch eigenesVerhalten Vorbild zu sein. Schulenwürden angesprochen, gingen aberauch eigenaktiv auf die Initiatorenzu. Eltern und Lehrer wirkten alsBegleiter: Die freie Zeit werdeselbst organisiert mit sinnvollenAlternativen zu einem <strong>media</strong>lenKonsum genutzt. Die Initiatorenseien selbstverständlich offen fürInitiativen von Kulturinstitutionen,die dankbar aufgegriffen würden.Den Nachweis der Nachhaltigkeitwissenschaftlich überprüfbar zuführen, sei ausgesprochen aufwendig,wie eine Berliner Untersuchungdeutlich mache. Geplant sei,in einer Ausstellung im RathausErgebnisse von Initiativen in derProjektwoche zu präsentieren. Zielsei, immer mehr Schulen zu gewinnen,die dann jedes Jahr mit neuenKlassen mitmachen.Stadträtin Vetter regt an, dieseWoche parallel zu den bewährtenProjektwochen an den Schulenanzubieten, damit jedes Kind inStuttgart – und damit auch seineEltern – wenigstens einmal mit derThematik in Berührung kommenkann.Professor Dr. von Holst sieht angesichtsdes Bestrebens der StadtStuttgart, sich als kinderfreundlicheStadt zu profilieren, in demAnliegen der Initiatoren eineChance, durch die Schaffung vonFreiräumen gerade für kulturelle,medienferne Aktivität ein bundesweitesBeispiel zu geben.Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmannstellt zusammenfassend fest,dass die rege Diskussion deutlichgemacht habe, wie aktuell die Problematiksei und dass sich darausspannende Visionen entwerfenließen. Sie freue sich auf weitereAnregungen und Impulse geradevon Kulturinstitutionen.„Im Wald mussten wir erstmaleinen riesigen Berg hinunterrutschen,zu gern hätte ich dabei „Mylove“ von Justin gehört. Aber wiedas Schicksal so spielt.“Olivia„Ich habe viel mit meiner Schwestergespielt, sie hat sich sehr gefreut.Das muss ich öfter machen.“Bilal„Es ist komisch ohne TV und PC,stattdessen lese ich ein Buch.“Silvio„Meine Playstation, meine Seelefehlt mir. Hoffentlich ist es baldvorbei.“Julian
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