11.07.2015 Aufrufe

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

PDF-Download (ca. 11MB) - One week, no media

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 Wir müssen einen zivilisierten Umgang mit den Medien entwickeln!7Wir müssen einen zivilisierten Umgang mit den Medien entwickeln!Wir müssen einenzivilisierten Umgangmit den Medienentwickeln!Machen Computerspiele süchtig?Ist übermäßiger Medienkonsumein Problemfeld, dem sich dieSuchthilfe in Zukunft verstärktwidmen muss?Im Jahr 2006 haben unsere Überlegungenund Diskussionen zupräventiven Maßnahmen gegenübermäßigen Medienkonsum begonnen.Die Öffentlichkeit begann,sich für das Thema zu interessieren.Christian Pfeiffer vom Krimi<strong>no</strong>logischenForschungsinstitut Niedersachsenund Manfred Spitzer vonder Universität Ulm haben ihreStudien in dieser Zeit vorgestelltund damit eine breite öffentlicheDiskussion angestoßen. Auch imBeratungs- und Behandlungszentrumfür Suchterkrankungen derEvangelischen Gesellschaft Stuttgart(eva) haben erstmals betroffeneEltern wegen ihrer Kinder und Jugendlichenangefragt – und da wirals Anlaufstelle für pathologischeGlücksspieler bekannt waren, habensich auch Computerspieler anuns gewandt. Begonnen haben wirim Problemfeld Medienkonsumaber mit einem Präventionsprojekt:ONE WEEK. NO MEDIA!Gewohnheiten zu ändern ist sehrschwer. Und die Gewohnheit,Medien übermäßig zu konsumieren<strong>no</strong>ch viel mehr, weil einesehr große Faszination von ihnenausgeht.Wir haben erfahren, dass durcheine medienfreie Woche die<strong>no</strong>twendige Kraft entwickelt wird,festgefahrene Konsum-Muster zudurchbrechen und auch nachhaltigImpulse für einen gesunden undangemessenen Umgang mit Medienzu setzen. Dass Schüler, Elternund Lehrer gemeinsam verzichtethaben, war einer der wichtigstenErfolgsfaktoren. So kann Prävention,das Verändern eines problematischenVerhaltens, gelingen.Sechs Monate nach dem erfolgreichenPilotprojekt fand in Berlin dieerste bundesweite Mediensucht-Konferenz statt. Im März 2008wurde in Mainz die erste Ambulanzgegen Internetsucht eröffnet.Das Thema war somit auch in denFachkreisen angekommen.Bis heute haben viele Schulklassenund Gruppen eine medienfreieWochen veranstaltet. Was dieProjekte im Einzelnen bewegt undbewirkt haben, erfahren Sie in dervorliegenden Dokumentation. Teildes Projektes war die Veranstaltungsreihe„Medialog“: Im Dialogmit Jugendlichen wurden mehrereVeranstaltungen durchgeführt. Diejungen Menschen haben dabeieinen Einblick in ihre virtuellenWelten und Computerspiele gegeben.Durch den partnerschaftlichenDialog haben die erwachsenenComputerspiel-Laien – also auchwir – sehr viel von den Kindernund Jugendlichen gelernt undauch manche voreilige Meinungkorrigiert.Ohne die Unterstützung unsereFörderer und Partner hätte dasProjekt nicht realisiert werdenkönnen. Wir bedanken uns für ihregroßzügige Unterstützung bei:der Landeshautstadt Stuttgart –Projektmittelfond „Zukunft derJugend“, der Jugendstiftung Baden-Württemberg, dem Ministeriumfür Kultus, Jugend & Sport und denBMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms„Vielfalt tut gut“, derFirma Trumpf, Ditzingen,und dem Diakoniespendenfond.Dank auch an Bürgermeisterin Dr.Susanne Eisenmann, die das Projektals Schirmherrin unterstützt undso manche Tür geöffnet hat, undan alle, die das Projekt durch ihreMitwirkung begleitet haben.Im Beratungs- und Behandlungszentrumfür Suchterkrankungen istdie Zahl der Anrufer mit der ProblematikComputersucht gestiegen.Das Projekt „Spielerberatung“ derEvangelischen Gesellschaft (eva) hatseinen Namen in „Fachstelle fürGlücksspiel und Medienkonsum“geändert und signalisiert damit, dasssich die eva dauerhaft in diesemneuen Problembereich engagierenwill. Im Jahr 2008 belief sich dieZahl der mediensüchtigen Menschenauf 51 Personen.Viele Menschen bekommen dieSogkraft der Medien nicht in denGriff und verlieren sich darin.Deshalb müssen wir ihnen dabeihelfen, zu einem gesunden Umgangmit den Medien zu kommen.Wir werden den Betroffenen inZukunft mit Hilfsangeboten zurSeite stehen, und wir werden überumfängliche differenzierte Präventionsmaßnahmennachdenken,diese entwickeln und ein Netzwerkmit anderen Präventionsprojektenaufbauen.ONE WEEK. NO MEDIA! warnur der Anfang. Ein sehr guter.Günther ZeltnerLeiter der Dienste für Prävention,Beratung und Behandlung beider Evangelischen GesellschaftStuttgart e.V.Ulrich BinderGeschäftsführer release Stuttgarte.V., Beratung und Hilfe bei DrogenproblemenMartin TertelmannProjektleiter ONE WEEK. NOMEDIA!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!