TITELTHEMA Weil auch Ingenieure Menschen sind, kann ein bisschen mehr Farbe in <strong>de</strong>r B2B-Kommunikation nicht scha<strong>de</strong>n.
Mehr Fantasie! 01/2010 www.acquisa.<strong>de</strong> p Kreation B2B Werbung für Investitionsgüter funktioniert mehr <strong>und</strong> mehr nach <strong>de</strong>n konzeptionellen <strong>und</strong> gestalterischen Prinzipien, die man aus <strong>de</strong>r B2C-Kommunikation kennt. Doch es gibt eigene Gesetze, die es zu beachten gilt. Und nach wie vor gibt es kreativen Nachholbedarf. INHALT TITELTHEMA 18 p Trends B2B-Werbung 20 p Studie Etats 22 p Interview Hat da jemand <strong>de</strong>n Bock zum Gärtner gemacht? Lothar Matthäus wer<strong>de</strong> neues B2B-Testimonial für Microsoft in Deutschland, verkün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r IT-Konzern Mitte November <strong>de</strong>s vergangenen Jahres. Der ehemalige Fußballprofi soll <strong>de</strong>n r<strong>und</strong> 30.000 Microsoft-Partnern erklären, wie die Lizenzmo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Unternehmens funktionieren. Geplant sind Kurzvi<strong>de</strong>os sowie eine Livestreaming- Veranstaltung Anfang <strong>de</strong>s Jahres 2010. Natürlich wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r IT-Gemein<strong>de</strong> gleich gewitzelt, ob <strong>de</strong>nn »Loddar« genug Fachkompetenz für eine solche Aufgabe besitze. Richtig ist <strong>de</strong>r Testimonial- Einsatz <strong>de</strong>nnoch: Schließlich »wie<strong>de</strong>rholen Microsoft-Mitarbeiter seit Jahren gebetsmühlenartig, das Lizenzmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Software-Riesen sei so einfach, dass es auch schlichteste Gemüter begreifen könnten«, wie die Zeitschrift »Computer Reseller News« betont. Ob Microsoft <strong>de</strong>n richtigen Griff getan hat, wird sich zeigen. Die Verpflichtung einer sehr bekannten Werbefigur wie Matthäus weist <strong>auf</strong> je<strong>de</strong>n Fall <strong>auf</strong> einen immer stärker Text _ Klaus Janke wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Trend hin: B2B-Werbung nähert sich in ihrer Funktionsweise zunehmend <strong>de</strong>r B2C-Kommunikation an – wer schon für Panasonic, Puma o<strong>de</strong>r American Express das Gesicht hingehalten hat, kann auch Geschäftsk<strong>und</strong>en begeistern. Was heute im Bereich B2B zählt, sind nicht mehr nur nüchterne Zahlen o<strong>de</strong>r Produkterklärungen. Es geht vielmehr auch um Aufmerksamkeitsstärke <strong>und</strong> Emotionen. »Der Bildanteil ist größer gewor<strong>de</strong>n, Anzeigen, die aussehen wie Excel-Charts, sind verschw<strong>und</strong>en«, beobachtet Jörg Puphal, Executive Credit Director von Publicis Pro in Erlangen. »Wir legen an B2B-Werbung dieselben kreativen Standards wie an B2C-Werbung«, betont Toygar Bazarkaya, Kreativchef von BBDO Düsseldorf. Auch Frank Hussendörfer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>auf</strong> Firmenk<strong>und</strong>enwerbung spezialisierten Agentur Punktum in Bad Vilbel, sieht »inhaltlich keinen Unterschied. Es gibt keinen Gr<strong>und</strong>, in <strong>de</strong>r Ansprache von zum Beispiel Ingenieuren sachlicher zu sein – letztlich sind das auch Spielkin<strong>de</strong>r«. Vor allem das Thema Emotion 16_17 sei in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren wichtiger gewor<strong>de</strong>n: »Auch haben Marken eine höhere Be<strong>de</strong>utung. Wir kommen von <strong>de</strong>r <strong>Information</strong> zur Kommunikation«, so Hussendörfer. Ähnlich sieht es Tim Bögelein, Geschäftsleiter Marketing & Werbung bei <strong>de</strong>r Agentur RTS Riegerteam in Stuttgart: »Ein technisches Produkt be<strong>de</strong>utet heute nicht mehr automatisch techniklastige Kommunikation.« Newsletter > acquisa.<strong>de</strong>/newsletter Der acquisa-Newsletter informiert Sie regelmäßig über aktuelle Entwicklungen <strong>und</strong> Trends. Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist die Erkenntnis, dass auch <strong>de</strong>r B2B-Rezipient nicht ausschließlich ein Homo Oeconomicus ist, son<strong>de</strong>rn genauso über die in <strong>de</strong>r Werbung relevanten Schlüsselreize angesprochen wird wie <strong>de</strong>r Adressat von Bier- o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>werbung. Hinzu kommt, so Hajo Maier, Geschäftsleiter <strong>de</strong>r Agentur WOB in München: »B2B-Marken sind nicht nur über ihre relevanten Leistungen <strong>de</strong>finiert, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re auch über eine subjektive Gesamtwahrnehmung. Deshalb müssen Marken auch im B2B-Bereich hochemotional besetzt sein – gera<strong>de</strong> wenn ein Leistungsvergleich nicht direkt möglich ist.« Angeschoben wird die Entwicklung nicht nur von <strong>de</strong>n B2C-sozialisier- [ …