26.11.2012 Aufrufe

Produktivität dank effizienter Workflows und Information auf - Haufe.de

Produktivität dank effizienter Workflows und Information auf - Haufe.de

Produktivität dank effizienter Workflows und Information auf - Haufe.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

werke <strong>auf</strong> diese Funktionen beschränkt<br />

zu betrachten. Sie sind vielmehr soziale<br />

Räume, in <strong>de</strong>nen Menschen miteinan<strong>de</strong>r<br />

kommunizieren, auch über fachliche<br />

Fragestellungen«, sagt er.<br />

Mitarbeiter als Recruiter aktivieren<br />

Der Schlüssel zum Erfolg seien <strong>de</strong>shalb<br />

persönliche Beziehungen. »Die Kommunikation<br />

in diesen Netzwerken ist immer<br />

personenzentriert«, sagt Klempert<br />

<strong>und</strong> schlägt vor, <strong>de</strong>n Rekrutierungsweg<br />

»Mitarbeiterempfehlungen« in die so zialen<br />

Netzwerke zu verlagern. »Gehen Sie<br />

in Ihre Marketing- o<strong>de</strong>r Vertriebsabteilungen<br />

<strong>und</strong> fragen Sie die Mitarbeiter<br />

danach, in welchen Netzwerken <strong>und</strong><br />

Diskussionsgruppen sie verkehren, <strong>und</strong><br />

sprechen Sie Ihre Mitarbeiter gezielt<br />

an, dort Werbung für eine offene Stelle<br />

zu machen«, empfiehlt er. »Das ist eine<br />

effektive <strong>und</strong> einfach auszuführen<strong>de</strong><br />

Metho<strong>de</strong>, die zu<strong>de</strong>m dazu beiträgt,<br />

Streuverluste zu vermei<strong>de</strong>n – im Prinzip<br />

nichts an<strong>de</strong>res als digitale M<strong>und</strong>propaganda.«<br />

Eine wichtige Frage dabei sei,<br />

wie die bestehen<strong>de</strong>n Mitarbeiter eingeb<strong>und</strong>en<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> wie sie motiviert<br />

wer<strong>de</strong>n, die Mitarbeitersuche <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

unter ihren Fachkollegen zu<br />

verbreiten. »Das ist eine neue Form <strong>de</strong>r<br />

Kommunikation, die viel mit Motivation<br />

<strong>und</strong> Begeisterung zu tun hat«, sagt<br />

Klempert.<br />

Wenn die Bewerber kommen<br />

Doch auch <strong>de</strong>r Experte für digitale Kommunikation<br />

rät dazu, weiterhin klassische<br />

Stelleninserate in Print- <strong>und</strong> Online-Medien<br />

zu schalten. Je nach<strong>de</strong>m, um<br />

welche Stelle <strong>und</strong> Aufgabe es geht, sollte<br />

das Unternehmen individuell entschei<strong>de</strong>n,<br />

welches Medium <strong>und</strong> welchen Titel<br />

– beispielsweise ob regionale o<strong>de</strong>r überregionale<br />

Tageszeitung – es dafür nutzt.<br />

Außer<strong>de</strong>m sollte es keinesfalls dar<strong>auf</strong><br />

verzichten, die Stellenausschreibungen<br />

mit ausführlichen <strong>Information</strong>en über<br />

Position <strong>und</strong> Aufgaben <strong>auf</strong> <strong>de</strong>r eigenen<br />

Homepage zu veröffentlichen. Denn ohne<br />

einen Link zu weiterführen<strong>de</strong>n <strong>Information</strong>en<br />

wird Recruiting über soziale<br />

Netzwerke nicht funktionieren.<br />

01/2010 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

p<br />

TIPP MARKETINGEXPERTEN TICKEN ANDERS<br />

Marketingexperten ticken an<strong>de</strong>rs als Vertriebsspezialisten. Daher sollten sie auch mit<br />

individuellen Maßnahmen für das Unternehmen gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

p Marketing. Marketingexperten betrachten<br />

Stellenanzeigen nicht wie an<strong>de</strong>re Bewerber<br />

nur als Job-Offerte, son<strong>de</strong>rn sie betrachten sie<br />

immer auch aus <strong>de</strong>m Blickwinkel ihrer eigenen<br />

Profession. Sind Anzeigen hochprofessionell,<br />

so vermuten sie ein Unternehmen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Bewerber gern arbeitet. Sind die Anzeigen aus<br />

Sicht eines Marketingexperten schlecht gemacht,<br />

das Unternehmen jedoch für ihn attraktiv,<br />

so empfin<strong>de</strong>t er die Jobofferte ebenfalls als<br />

attraktiv, weil er hier sehr viel Potenzial sieht,<br />

sich <strong>und</strong> seine Expertise einzubringen.<br />

Wie sollte ein Arbeitgeber vorgehen, wenn er einen neuen<br />

Marketing- o<strong>de</strong>r Vertriebsleiter benötigt?<br />

p Marketingleiter. Schalten Sie eine Kombianzeige<br />

in einem überregionalen Medium <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>m verb<strong>und</strong>enen Online-Stellenmarkt. Schalten<br />

Sie eine Printanzeige in einer zielgruppenspezifischen<br />

Fachzeitschrift. Nutzen Sie<br />

persönliche Empfehlungen o<strong>de</strong>r Kontakte aus<br />

Projekten.<br />

Quelle: Professor Christoph Beck, FH Koblenz<br />

Es ist nicht nur <strong>de</strong>r Rekrutierungsweg,<br />

<strong>auf</strong> <strong>de</strong>m Arbeitgeber viele Fehler begehen<br />

können. »Die meisten Fehler wer<strong>de</strong>n<br />

bei <strong>de</strong>r Kandidatenauswahl gemacht«,<br />

weiß Gabriela Jaecker, Grün<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>r<br />

Personalberatung für Familienunternehmen<br />

PBFU. »Oftmals wird <strong>de</strong>r erstbeste<br />

Kandidat genommen, <strong>de</strong>r die fachlichen<br />

Voraussetzungen erfüllt. Aber die Frage,<br />

ob er wirklich in die Unternehmenskultur<br />

passt, wird nicht gestellt«, sagt sie<br />

<strong>und</strong> nennt das Beispiel eines Top-Verkäufers<br />

von Opel, <strong>de</strong>r von BMW abgeworben<br />

wur<strong>de</strong>. »Dort hat er keinen Fuß <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n bekommen, weil er keinen Draht<br />

zu BMW-K<strong>und</strong>en hatte.«<br />

Und die Personalberaterin kennt weitere<br />

Fallstricke: »Viele Unternehmen reagieren<br />

erst kurzfristig dar<strong>auf</strong>, wenn eine<br />

Position vakant ist, anstatt mittelfristig<br />

ihren Personalbedarf zu planen«, sagt sie<br />

<strong>und</strong> rät zu einer strategischen Personalplanung.<br />

Diese sollte bei künftigen Unternehmenszielen<br />

wie Expansionen o<strong>de</strong>r<br />

p Vertrieb. Für Vertriebsexperten ist<br />

die Branchenkenntnis von beson<strong>de</strong>rer Relevanz.<br />

Deshalb eignen sich in diesem Fall<br />

Fachmessen gut für die Rekrutierung. Eine<br />

gut positionierte Jobofferte am Messestand,<br />

verb<strong>und</strong>en mit <strong>de</strong>n Kontaktdaten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Recruiters vor Ort, spricht<br />

unmittelbar die richtigen Bewerber an. Sie<br />

kennen die Branche, sie kennen meist auch<br />

das Produkt o<strong>de</strong>r die Dienstleistung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

<strong>und</strong> sind daher eher bereit zu<br />

einem Wechsel.<br />

p Vertriebsleiter. Schalten Sie eine Online-<br />

Anzeige bei einem <strong>de</strong>r fünf großen Karriereportale.<br />

Nutzen Sie Fachmessen zur Rekrutierung.<br />

Nutzen Sie persönliche Empfehlungen<br />

<strong>und</strong> Kontakte. Optional können Sie auch eine<br />

Printanzeige in einem überregionalen Medium<br />

schalten.<br />

Neueröffnung eines Werks anfangen <strong>und</strong><br />

bis in die Nachfolgeplanung mün<strong>de</strong>n:<br />

Welche Kompetenzen brauchen wir, um<br />

dieses Wachstum umzusetzen? Haben<br />

wir die benötigten Mitarbeiter vielleicht<br />

schon an Bord? Wo sind Weiterbildungen<br />

möglich? Wie hoch ist die Fluktuation<br />

<strong>und</strong> Abwerbung von Mitarbeitern? Wie<br />

viele Mitarbeiter gehen in Ruhestand?<br />

Fragen, die vor allem <strong>auf</strong> eine nachhaltige<br />

Personalpolitik abzielen. Der Tipp<br />

von Gabriela Jaecker: »Vermei<strong>de</strong>n Sie<br />

Kurzfristreaktionen, son<strong>de</strong>rn nutzen Sie<br />

die aktuelle Wirtschaftslage, in <strong>de</strong>r nicht<br />

so viel Personal benötigt wird, um eine<br />

strategische Personalplanung <strong>auf</strong>zusetzen.«<br />

Eine solche Vorgehensweise wer<strong>de</strong><br />

sich in spätestens ein bis zwei Jahren doppelt<br />

auszahlen – wenn <strong>de</strong>r Arbeitsmarkt<br />

für Marketing- <strong>und</strong> Vertriebsspezialisten<br />

wie<strong>de</strong>r ganz an<strong>de</strong>rs aussieht. Denn dann<br />

wer<strong>de</strong>n sich Unternehmen bei <strong>de</strong>n Kandidaten<br />

bewerben müssen.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!