Schweizerische Zivilprozessordnung
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<strong>Zivilprozessordnung</strong><br />
Art. 243 Feststellung des Sachverhaltes<br />
1 Das Gericht stellt den Sachverhalt von Amtes wegen fest, indem es darauf hinwirkt,<br />
dass die Parteien ungenügende Angaben zum Sachverhalt ergänzen und<br />
vorhandene Beweismittel bezeichnen.<br />
2 Das Gericht berücksichtigt neue Tatsachen und Beweismittel bis zur Urteilsberatung.<br />
5. Titel: Summarisches Verfahren<br />
1. Kapitel: Geltungsbereich<br />
Art. 244 Grundsatz<br />
Das summarische Verfahren ist anwendbar:<br />
a. in den vom Gesetz bestimmten Fällen;<br />
b. für den Rechtsschutz in klaren Fällen;<br />
c. für das gerichtliche Verbot;<br />
d. für die vorsorglichen Massnahmen;<br />
e. für die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.<br />
Art. 245 Zivilgesetzbuch48 Das summarische Verfahren gilt insbesondere für folgende Angelegenheiten:<br />
a. Personenrecht:<br />
1. Anspruch auf Gegendarstellung (Art. 28l ZGB),<br />
2. Verschollenerklärung (Art. 35–38 ZGB),<br />
3. Bereinigung einer Eintragung im Zivilstandsregister (Art. 42 ZGB);<br />
b. Familienrecht: Fristansetzung zur Genehmigung von Rechtsgeschäften eines<br />
Unmündigen oder Entmündigten (Art. 410 ZGB);<br />
c. Erbrecht:<br />
1. Entgegennahme eines mündlichen Testamentes (Art. 507 ZGB),<br />
2. Sicherstellung bei Beerbung einer verschollenen Person (Art. 546<br />
ZGB),<br />
3. Verschiebung der Erbteilung und Sicherung der Ansprüche der Miterbinnen<br />
und Miterben gegenüber zahlungsunfähigen Erben (Art. 604<br />
Abs. 2 und 3 ZGB);<br />
d. Sachenrecht:<br />
1. Massnahmen zur Erhaltung des Wertes und der Gebrauchsfähigkeit der<br />
Sache bei Miteigentum (Art. 647 Abs. 2 Ziff. 1 ZGB),<br />
48 SR 210<br />
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