Schweizerische Zivilprozessordnung
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<strong>Zivilprozessordnung</strong><br />
2 Die gesuchstellende Person hat ihr dingliches Recht mit Urkunden zu beweisen<br />
und eine bestehende oder drohende Störung glaubhaft zu machen.<br />
Art. 255 Bekanntmachung<br />
Das Verbot ist öffentlich bekannt zu machen und auf dem Grundstück an gut sichtbarer<br />
Stelle anzubringen.<br />
Art. 256 Einsprache<br />
1 Wer das Verbot nicht anerkennen will, hat innert 30 Tagen seit dessen Bekanntmachung<br />
oder Anbringung auf dem Grundstück beim Gericht Einsprache zu erheben.<br />
Die Einsprache bedarf keiner Begründung.<br />
2 Die Einsprache macht das Verbot gegenüber der einsprechenden Person unwirksam.<br />
Zur Durchsetzung des Verbotes ist beim Gericht Klage einzureichen.<br />
5. Kapitel: Vorsorgliche Massnahmen und Schutzschrift<br />
1. Abschnitt: Vorsorgliche Massnahmen<br />
Art. 257 Grundsatz<br />
1 Das Gericht trifft die notwendigen vorsorglichen Massnahmen, wenn die gesuchstellende<br />
Person glaubhaft macht, dass:<br />
a. ein ihr zustehender Anspruch verletzt ist oder eine Verletzung zu befürchten<br />
ist; und<br />
b. ihr aus der Verletzung ein nicht leicht wieder gutzumachender Nachteil<br />
droht.<br />
2 Leistet die Gegenpartei angemessene Sicherheit, so kann das Gericht von vorsorglichen<br />
Massnahmen absehen.<br />
Art. 258 Inhalt<br />
Eine vorsorgliche Massnahme kann jede gerichtliche Anordnung sein, die geeignet<br />
ist, den drohenden Nachteil abzuwenden, insbesondere:<br />
a. ein Verbot;<br />
b. eine Anordnung zur Beseitigung eines rechtswidrigen Zustands;<br />
c. eine Anweisung an eine Registerbehörde oder eine dritte Person;<br />
d. eine Sachleistung;<br />
e. die Leistung einer Geldzahlung in den vom Gesetz bestimmten Fällen.<br />
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