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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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Originalarbeiten„Thermalschlämme“ – ein neues Angebotin <strong>der</strong> europäischen Naturheilkunde?Über die Naturheilmittel-Gruppe <strong>der</strong> Peloide, insbeson<strong>der</strong>e die„Thermal Muds“ – begriffliche Unklarheiten und Möglichkeiten <strong>der</strong>Beseitigung <strong>der</strong>selben – Teil IG. LüttigResumen Summary ZusammenfassungIm Zuge <strong>der</strong> erfreulichen Öffnung innereuropäischer Schranken ist auch <strong>der</strong>Zugang zu bisher schwer erreichbaren Heilmittelangeboten leicht geworden.Unter diesen befindet sich das vor allem in den romanophonen Län<strong>der</strong>naltbewährte Naturheilmittel „Boue Thermale“ = „Thermal Mud“ = Thermalschlamm.Seine Nutzungsmöglichkeit verbindet sich mit <strong>der</strong> Frage seinernomenklatorischen Einordnung, die nicht nur den einzelnen Patienten, son<strong>der</strong>ndie verordnenden Ärzte und die Versicherungsträger interessiert und im Lichte <strong>der</strong>Tatsache gesehen werden muss, dass in Mitteleuropa, dem klassischen Gebiet<strong>der</strong> Kurortwissenschaft, eine altbewährte Nomenklatur existiert. Thermalschlämmesind danach in die Gruppe <strong>der</strong> Peloid-Apogonen einzuordnen, <strong>der</strong>enverbindende Merkmale in <strong>der</strong> Zubereitungsart (Zusatz von und Aufheizung mittelsThermalwasser), nicht aber in den Materialeigenschaften des Peloids liegen.Schlüsselwörter:KurortwissenschaftPeloide, Thermal Mud, Boue Thermale, Heilbä<strong>der</strong>,In the course of opening of Intereuropean barriers – among other things – accessto the utilization of curative remedies has become possible, which had not easilybeen accessible before. Amongst these beneficial chances of medical treatmentthe well-proven group of “Thermal Muds” (“Boues Thermales”) has become opento the enjoyment of everybody from abroad.This benefit has given rise to some questions related to terminology, not only interestingthe single patient but the prescribing physician as well, not to forget thehealth insurance people. They want to know – in the light of a well establishedCentral European terminology, because this is the classical terrain of peloid kurortology–: What is “Thermal Mud”? Following the German standard “Thermal Mud”has to be categorized as a member of the class of peloid apogones (= <strong>der</strong>ivatives),the joining characteristics of which is the way of dressing (namely addingof and heating up with thermal water), whereas there is not any material conformity.Key words: peloids, thermal mud, Boue Thermale, spas and health resortsEn el curso de la grata apertura de las fronteras internas europeas también se hafacilitado el acceso a la oferta de medicamentos hasta entonces difícilmentealcanzable. Entre ellos se encuentra el medicamento natural acreditado sobretodo en los países de lenguas románicas “Boue Thermale” = fango termal. Suposibilidad de uso se une a la cuestión sobre su clasificación de nomenclatura,que no sólo interesa al paciente, sino también al médico que receta y a losaseguradores y se debe ver a la luz del hecho de que en Centroeuropa, la zonaclásica de la balneología existe una nomenclatura acreditada. Conforme a éstalos fangos termales se deben clasificar en el grupo de los apogones peloides,cuyas características comunes se encuentran en el modo de preparación (adiciónde agua termal y calentamiento mediante la misma) y no en las propiedadesmateriales del peloide.Palabras Claves: peloide, fango termal, Boue Thermale, balneario, balneologíaProblemstellungMit <strong>der</strong> Entstehung und Erweiterung<strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaftist es möglich geworden, Angebote fürdie Gesundheitsvorsorge und Heilbehandlungaus außerhalb <strong>der</strong> durchbestimmte Regelungen gekennzeichnetennationalen Gebiete gelegenenRegionen zu nutzen. Das bietet demEinzelnen, vor allem wenn er nicht aufstrenge Versicherungs- und Erstattungszwängeangewiesen ist, dieMöglichkeit, eine Reihe von oft auchunerwarteten Chancen im Ausland zunutzen. Umgekehrt öffnet die Europäisierungunseren Nachbarn – z. T.sogar solchen von Übersee –, vontraditionell mitteleuropäischen Heilmethoden,-verfahren und -einrichtungenGebrauch zu machen. Ein Beispieldieser Art ist die mitteleuropäischePeloidtherapie, die ihre markantesteVertreterin in <strong>der</strong> erstmals 1802in Bad Eilsen kurortmäßig appliziertenHeiltorftherapie (fälschlich oftnoch Moortherapie genannt) besitzt.Über die nun schon 200 Jahre langempirisch untermauerten Heilerfolgedieser Behandlungsart haben die teutonischenKurortärzte und -freundeübersehen, dass es auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>enSeite bei unseren Nachbarn seit Jahrhun<strong>der</strong>tenebenfalls Peloidkuren gibt,die auf <strong>der</strong> Basis etwas an<strong>der</strong>en,wenngleich ähnlichen Peloidmaterialsmit Erfolg verabreicht werden. So haltenunsere griechischen Freunde mitdem Thermalquellen-Torf von Philippi– dem durch SHAKESPEARE’S „JuliusCaesar“ berühmten Ort, an wel-206Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 47, 4 (2006)

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