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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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ErnährungstherapieErnährungsprinzipien beiHyperurikämie und GichtGrundsätzlich unterscheidet sichdie Basiskost bei erhöhten Harnsäurewertennicht von einer ausgewogenen,vollwertigen Ernährung. Essollten jedoch zusätzliche Maßnahmenbeachtet werden:Harnsäurezufuhr reduzierenDie harnsäurearme Kost wird alsDauerernährung bei Hyperurikämieverordnet. Hier darf die Harnsäurezufuhrbis zu 500 mg Harnsäure proTag (unter 3000 mg Harnsäure je Woche)betragen.Die streng harnsäurearme Kost kannbis zu 300 mg Harnsäure pro Tag (unter2000 mg Harnsäure je Woche) betragen.Diese Kostform wird in <strong>der</strong>Regel nur in akuten Fällen, beispielsweisewährend eines Gichtanfalls, füreinige wenige Tage ärztlich angeordnet.Harnsäuregehalt in LebensmittelnPurine kommen in fast allen Lebensmittelnvor. Lebensmitteltabellen gebenden Puringehalt meist umgerechnetin Harnsäure an. Das 3-fache desAktuelles aus <strong>der</strong> Reformhaus-FachakademiePuringehaltes ergibt den Harnsäuregehalt(1 mg Purin entspricht 3 mgHarnsäure) Beispiel: 100 g Schweinefleischenthalten 68 mg Purine bzw.205 mg Harnsäure.Empfehlenswert sind Lebensmittelmit einem niedrigen Puringehalt. Erlaubtsind kleine Fleisch- und Wurstportionen– nicht mehr als 100 bis150 g täglich und möglichst nichtjeden Tag!Praxistipps für die Zubereitung einer„Fleischmahlzeit“ sind:• Schnitzel u. Ä. gut weich klopfen,mit Ei und Käse panieren, das ergibtmehr Fülle• Fleisch verdeckt anbieten, z. B.Frikassée mit Gemüse enthält wenigerFleisch• Fleisch kochen und das Kochwasserwegschütten und zur Zubereitungeines Eintopfs mit Gemüsebrüheersetzen• Rin<strong>der</strong>hack mit Sojagranulat streckenund Soße dazu reichenSojaerzeugnisse sind geeignet,weil sie verarbeitet sind (Purine gehendurch Verarbeitung zum großen Teilverloren).Zu meiden sind Schalen und Krustentiere(Hummer, Krabben), Kalbsbries,Leber, Niere, Hirn, Sardellen,Fleischextrakt, Bouillonwürfel, Hautvon Geflügel und Fisch, große PortionenHülsenfrüchte genauso wie Ölsardinenund geräucherte Makrele. IhrHarnsäuregehalt beträgt in 100 g über300 mg Harnsäure.Pflanzliche Lebensmittel enthaltennur geringe Mengen an Puringen (unter15 mg Harnsäure/100g). Zu empfehlensind Blumenkohl, Spargel, Artischocken,Pilze, Vollkornbrot, Vollkorngetreideflocken,Grieß, Obst, fastalle Gemüse, Kartoffeln, Weißbrot,Reis, Feinmehlgebäck, Milch, Milchprodukte,Käse, Tofu, Honig, Konfitüre,Zucker, Butter, Margarine, Pflanzenöle,Eier, Mineralwasser, Kräutertee,Schwarztee, Kaffee, Kakao.Ohne Wirkung auf das Gichtrisikobleiben neben eiweißhaltigen Lebensmittelnwie Milchprodukten, alle Gemüsesorten,wenn sie eine Verzehrmengevon 250 g pro Tag nicht überschreiten.Das Gichtrisiko wird allerdingsdurch den Verzehr von Fruchtzuckerals auch Sorbit und Xylit erhöht, dasie die Harnsäureausscheidung hemmen.Zu bevorzugen ist eine basenreiche,pflanzenbetonte Ernährung, dasie die Auskristallisation von Harnsäureverzögern.Alkoholhaltige Getränke solltenganz weggelassen o<strong>der</strong> nur in geringenMengen verzehrt werden, da Alkoholdie körpereigene Harnsäurebildungin <strong>der</strong> Leber steigert, die Harnsäureausscheidungüber die Nierehemmt und zudem einige alkoholhaltigeGetränke Purine enthalten.Die Flüssigkeitszufuhr ist so zuwählen, dass pro 24 Stunden mindestenseine Harnmenge von 2 Litern anfällt.Das bedeutet vor dem Schlafengehenund eventuell auch nachts zutrinken.Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 47, 4 (2006)241

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