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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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OriginalarbeitenIm Gegensatz zum Eifel-Fangogeht <strong>der</strong> Freiburger Fango mithin aufein echtes Ergussgestein, nicht auf einUmlagerungsprodukt zurück. Es führt– ebenfalls im Gegensatz – Feldspatvertreterund nicht Feldspäte.Die möglicherweise auch fürLaien erkennbaren petrographischenUnterschiede <strong>der</strong> beiden deutschenFangoarten sind aber in balneotechnischerHinsicht zweitrangig.Beiden Typen sind die folgendenCharakteristika gemein:– Gute Aufbereitbarkeit.– Vorteilhafte Korngrößenverteilung.– Gute Mischbarkeit mit Wasser.– Günstige rheologische Eigenschaften.– Vorteilhafte hydraulische Parameter.– Große Oberfläche.– Vorhandensein von Molekularsieb-Eigenschaften.– Ionenaustauschvermögen.– Gute Wärmedämmung, daher langeAbkühlungsdauer.Aus allen diesen Eigenschaftenergibt sich eine hervorragende thermophysikalischeWirksamkeit, die fürdie Behandlung v. a. von Indispositionendes Stütz- und Bewegungsapparates,aber auch solche aus demgynäkologischen Kreis wünschenswertist. Der Verfasser wie<strong>der</strong>holt aberan dieser Stelle den Hinweis, dass angesichtseiniger Charakteristika damitzu rechnen ist, dass <strong>der</strong> Fango auchbiochemische Wirkungen verursacht.An dieser Stelle besteht nochForschungsbedarf.Das wichtigste Faktum aber ist:Beide Peloidarten berechtigen –und zwar viel stärker als bei allenan<strong>der</strong>en ähnlichen Heilschlämmen– zur Benutzung des BegriffesFANGO sowohl für den Eifel- alsauch für den Freiburger Fango;beide sind echte Fango-Arten.Die restlichen Parapeloid-Klassensind in praxi nicht von ernsthafter Bedeutung.Man kann zwar praktischvon allen Festgesteinen Mineralpulverherstellen (TRÖGER, 1994), mankann sie auch mit Wasser zu Parapeloiden„dressen“, man wird auchHeilsuchende finden, die sie interno<strong>der</strong> extern verwenden, man wirdauch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e physiologischeWirkung finden – z. B. als Bodenverbesserungs-o<strong>der</strong> gärtnerischesHilfsmittel –, und einige Pulver wurdensogar an orientalische Bedürftigeverkauft, die an eine aphrodisiakischeWirkung <strong>der</strong>selben glaubten; eineüberzeugende medizinische Rollespielen diese Gesteinsmehle nicht.Die in <strong>der</strong> Tabelle I außerdemverzeichneten Peloid-Apogonen (Abkömmlingein Form von Dressings mitTrägersubstanzen) und Peloidwässerdürfen im Zusammenhang mit <strong>der</strong>Themenstellung des Aufsatzes, von einerAusnahme abgesehen, außerhalb<strong>der</strong> Betrachtung bleiben.Die Vorstellung dieses im deutschsprachigenRaum eingeführten, bewährtenund Vorbildfunktion besitzendenbegrifflichen Gebäudes erschienin einer gewissen Ausführlichkeit vonnöten;die folgende Betrachtung kannerst auf diesem Fundament richtigverstanden werden.Prof. em. Dr. G. LüttigPast-Chairman Comm. VI(Balneologie, Medizin undTherapie) <strong>der</strong> InternationalPeat SocietyWittinger Str. 12629223 Celle218Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 47, 4 (2006)

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