12.07.2015 Aufrufe

Why WAI? - Der Work Ability Index im Einsatz für ... - Nord-Süd-Netz

Why WAI? - Der Work Ability Index im Einsatz für ... - Nord-Süd-Netz

Why WAI? - Der Work Ability Index im Einsatz für ... - Nord-Süd-Netz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

W H y W A I ?durch Anonymität oder Schweigepflicht – entsprechendist der <strong>WAI</strong> ein Instrument, das <strong>im</strong>Betrieb vor allem in die Hände eines Arbeitsmedizinersbzw. einer Arbeitsmedizinerin gehört.Gerade die Zusicherung und Einhaltung der Vertraulichkeitbilden die wichtigste Voraussetzungfür den erfolgreichen <strong>Einsatz</strong> des <strong>WAI</strong>. So zeigensich viele Befragte und auch Personal- bzw.Betriebsräte zunächst oft skeptisch gegenüberdem <strong>WAI</strong>, da sie befürchten, dass mit diesemInstrument gesundheitlich ›angeschlagene‹Beschäftigte zwecks ›Aussortierung‹ identifiziertwerden sollen. Entsprechend sind vor dem <strong>WAI</strong>-<strong>Einsatz</strong> Informationsveranstaltungen für dieBelegschaft unabdingbar, auf denen der <strong>WAI</strong> vorgestelltund dessen präventive Ziele transparentgemacht werden. Bei dieser Gelegenheit sollteauch angesprochen werden, dass der <strong>WAI</strong> wederdie Gesundheit noch die Leistungsfähigkeit einesBeschäftigten misst, sondern seine Arbeitsfähigkeit.Dieser scheinbar kleine Unterschied istdurchaus bedeutsam, um die Zielrichtung des<strong>WAI</strong> zu verdeutlichen: Würde der <strong>WAI</strong> dieGesundheit ›messen‹, läge bei einem schlechten<strong>WAI</strong> die Verantwortung für eine Verbesserung inerster Linie be<strong>im</strong> Beschäftigten – er stünde ausschließlich<strong>im</strong> Zentrum von Rehabilitationsmaßnahmen.Da der <strong>WAI</strong> aber die Arbeitsfähigkeiterfasst, ist nicht der Beschäftigte ›schuld‹ anseinem eventuell schlechten <strong>WAI</strong>, vielmehrrücken auch die Arbeitsbedingungen in denFokus. Und hier Verbesserungen einzuleiten, istSache des Arbeitgebers.Was tun mit dem <strong>WAI</strong>?Die Erfassung des <strong>WAI</strong> hätte bestenfalls statistischenWert, wenn sich daran nicht konkrete Interventionenzur Wiederherstellung, zum Erhalt odersogar zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit anschließenwürden. Welche Maßnahmen dazu geeignetsind, darüber macht des <strong>WAI</strong>-Instrument– wie bereits erwähnt – keine Aussagen, wohlaber das <strong>WAI</strong>- Konzept. Nach Ilmarinen & Tuomisind es vier Handlungsfelder, die zur Verbesserungder Arbeitsfähigkeit ›bestellt‹ werden können:Handlungsfeld 1 umfasst die individuelle Gesundheitdes Menschen mit seiner physischen, psychischenund sozialen Leistungsfähigkeit, kurz:seine funktionelle Kapazität.Handlungsfeld 2 bezieht sich auf den Arbeitsinhaltund die Arbeitsumgebung. Damit sind diekonkret zu leistende Arbeit mit ihren Belastungen,Beanspruchungen und Anforderungen gemeint,wie auch beispielsweise das soziale Arbeitsumfeld;Interventionen sind u.a. möglich in denBereichen Ergonomie, Hygiene und Sicherheit.Handlungsfeld 3 richtet den Fokus auf die professionelleKompetenz, also Ausbildung, Qualifikationund Weiterbildung.Handlungsfeld 4 schließlich rückt die Arbeitsorganisationund Führung in den Blickpunkt,wobei Studien unterstreichen, dass gerade guteFührung bei älteren Beschäftigten besonderswichtig für den Erhalt und den Ausbau derArbeitsfähigkeit ist.13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!