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Why WAI? - Der Work Ability Index im Einsatz für ... - Nord-Süd-Netz

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W H y W A I ?Die AusgangslageFür langzeitarbeitslose Menschen bedeutet dieArbeitsaufnahme eine stresserzeugende Situation,schließlich verändern sich sowohl daseingefahrene Leben als auch das soziale Umfeld.Darüber hinaus muss der veränderte Tagesrhythmusakzeptiert und gefestigt werden. DieKonfrontation mit neuen Arbeitsaufgaben erfordertzudem ein hohes Maß an Selbstdisziplinund Ausdauer, auch bedarf es des Willens zum›Umlernen‹ bzw. der Fähigkeit, ›alte‹, stillgelegteKompetenzen wieder zu aktivieren. Dazu kommenÄngste und Minderwertigkeitsgefühle, wasverständlich ist bei Menschen, die jahrelang <strong>im</strong>beruflichen Abseits standen.Erschwerend weisen Arbeitslose <strong>im</strong> Vergleichzu Beschäftigten einen deutlich schlechterenGesundheitszustand auf. Dies belegen repräsentativeErhebungen wie der Mikrozensus, dassozioökonomische Panel und die Statistiken derKrankenkassen in Deutschland. Neuere Untersuchungenzeigen z.B., dass langandauerndeArbeitslosigkeit insbesondere psychische Krankheitenverursachen oder verschl<strong>im</strong>mern kann.In eine ähnliche Richtung weist das Gutachtendes Ärztlichen Dienstes der Bundesagentur fürArbeit. Auf der Basis von über 300.000 arbeitsamtsärztlichenGutachten wurden am häufigsten(zwei Drittel aller Erstdiagnosen) Erkrankungendes Muskel-Skelett-Systems sowie psychischeund Verhaltensstörungen diagnostiziert. Entsprechendist es kaum verwunderlich, dassArbeitslose <strong>im</strong> Vergleich zu pflichtversichertenBeschäftigten <strong>im</strong> Durchschnitt erheblich längereArbeitsunfähigkeitsperioden sowie eine längereBezugsdauer von Krankengeld aufweisen.Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll,der Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit vonLangzeitarbeitslosen mehr Aufmerksamkeit zuschenken. Denn nur wer den Anforderungeneines Arbeitsplatzes gerecht werden kann, hateine Chance, von der ›Ersatzbank auf das Spielfeld‹zu wechseln.<strong>Der</strong> <strong>WAI</strong> in der Werkstatt FrankfurtIm Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderungwurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dieüber eine Arbeitsgelegenheit nach § 16.3 SGB II(besser bekannt als Ein-Euro-Job) bei denWF-Betrieben beschäftigt sind, mit dem <strong>WAI</strong>-Fragebogen untersucht. Parallel kam der <strong>WAI</strong> inden WF-Betrieben bei der betriebsärztlichenUntersuchung zum <strong>Einsatz</strong>.Ziel war dabei, die <strong>WAI</strong>-Ergebnisse als Ausgangspunktfür die inhaltliche und zeitlichePlanung von gesundheitsfördernden Maßnahmenfür die Beschäftigten der WF-Betriebe zunutzen. Darüber hinaus sollte, je nach Einzelergebnissen,eine individuelle Förderungeingeleitet werden.Des Weiteren sollte das Instrument dazu dienen,bereits angebotene Gesundheitsmaßnahmen,wie z.B. ›Rückengerechtes Heben undTragen‹, sowie die Auswirkungen der qualifizierendenBeschäftigung auf das allgemeine Wohlbefindenzu überprüfen.84

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