Why WAI? - Der Work Ability Index im Einsatz für ... - Nord-Süd-Netz

W H y W A I ?Zahl der ›brauchbaren‹ Datensätze von rund14.000 auf ca. 11.500. An diesen ließ sich dieVerringerung der durchschnittlichen Arbeitsfähigkeitum 0,26 Punkte im Laufe eines Jahres ablesen,wobei sich allerdings eine breite Streuungzeigte: Während der WAI bei 46% der Befragtensank, und bei 11% unverändert blieb, war er beiden übrigen 43% gestiegen. Das bestätigt dieAnnahme, dass zunehmendes Alter auch beimPflegepersonal nicht zwangsläufig zu einem abnehmendenWAI führen muss. Die folgende Grafikzeigt zudem, dass sich der WAI länderbezogensehr unterschiedlich entwickelt hat: Die Abnahmeder Arbeitsfähigkeit fand überwiegend dort statt,wo er sowieso schon relativ niedrig war – also inPolen, Deutschland und Frankreich. Hingegenblieb er in den Ländern relativ konstant, die hinsichtlichder Arbeitsfähigkeit des Pflegepersonalsim Ländervergleich die Nase vorn haben, also inden Niederlanden, in Finnland und in Italien.Bei diesen Ergebnissen drängte sich die Frageförmlich auf: Wenn der WAI nicht automatischund zwangsläufig im Altersgang abnimmt, lassensich dann Arbeitsfaktoren ausfindig machen, diemit der Veränderung des WAI – im Guten wie imSchlechten – im Zusammenhang stehen? Keineunwichtige Frage – schließlich beruht dasgesamte WAI-Konzept auf der Annahme, dassArbeitsfähigkeit einerseits zwar vom Individuum,aber eben auch von den Arbeitsbedingungensowie dem Zusammenspiel beider Faktoren abhängt.Um diese Frage zu beantworten, wurdeneinige Arbeitsfaktoren ausgewählt, die sowohlbei der ersten als auch bei der zweiten Befragungabgefragt wurden und die das Belastungs-WAI-Mittelwerte(und 95%Vertrauensintervall)WAI-Basiserhebung2002/3WAI-Basiserhebung2003/4444342414039383736BE DE FIN FR IT NL POL SLKLandWAI-Mittelwerte bei Pflegepersonal zum Zeitpunkt derNEXT-Basiserhebung (2002/3) sowie der Folgeerhebung(2003/4). (Punkte zeigen den Mittelwert, Balken das 95%Vertrauensintervall an; nur Teilnehmer mit gültigen Wertenfür beide Erhebungen, n = 11.427).31