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Aufbau und Gestaltung von Demonstrationsexperimenten zu ...

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2.2 Rotationen um raumfeste AchsenDas Trägheitsmoment bezüglich einer festgelegten Achse fasst die Masse des starrenKörpers sowie ihre Verteilung bezüglich der Rotationsachse in einer Größe <strong>zu</strong>sammen.Massenelemente, die weiter <strong>von</strong> der Drehachse entfernt sind, liefern laut Definition(2.17) einen größeren Beitrag <strong>zu</strong>m Trägheitsmoment. Man beachte jedoch, dass dasTrägheitsmoment im Unterschied <strong>zu</strong>r Masse keine unveränderliche Körpereigenschaftdarstellt, denn das Trägheitsmoment hängt <strong>von</strong> der Wahl der Drehachse ab. So kannein Körper auch bei konstanter Masse je nach Lage der Rotationsachse unterschiedlicheTrägheitsmomente aufweisen.Kehrt man die Drehrichtung des rotierenden starren Körpers um, so ändert sich dasVorzeichen des Trägheitsmoments nicht. Folglich stellt das Trägheitsmoment keine vektorielleGröße dar. Jedoch ist das Trägheitsmoment eines Objekts auch kein Skalar.Da<strong>zu</strong> überlege man sich, dass der Wert des Trägheitsmoments laut Definition (2.17)variiert, wenn bei festgehaltenem Körper eine andere Wahl für die Drehachse getroffenwird. Daher muss bei der Angabe des Trägheitsmoments ersichtlich sein, auf welcheRotationsachse sich das Trägheitsmoment des Körpers bezieht.Im Allgemeinen ist das Trägheitsmoment eine Tensorgröße (siehe Unterkapitel 2.3),die für Drehachsen, die alle einen gemeinsamen Punkt aufweisen, in Matrizenformdargestellt werden kann.Trägheitsmomente für Körper mit kontinuierlicher MassenverteilungDie in Gleichung (2.17) aufgeführte Formel <strong>zu</strong>r Berechnung des Trägheitsmomentsbezüglich einer gegebenen Achse ist nur bei solchen Körpern anwendbar, die einen <strong>Aufbau</strong>aus wenigen diskreten Teilchen aufweisen. Für Objekte mit kontinuierlicher Massenverteilungverwendet man für die Zusammenset<strong>zu</strong>ng des starren Körpers das Modellder infinitesimalen Massenelemente <strong>und</strong> ersetzt die Summe aus Gleichung (2.17) durchein Integral. Dies ergibt∫I = r ⊥ 2 dm . (2.18)Hierbei bezeichnet r ⊥ den Abstand des Massenelements dm <strong>von</strong> der Drehachse.Den Darstellungen (2.17) <strong>und</strong> (2.18) für das Trägheitsmoment bezüglich einer vorgegebenenAchse ist <strong>zu</strong> entnehmen, dass das Trägheitsmoment stets eine positive Größeist <strong>und</strong> in der Einheit kg m 2 gemessen wird.Der Steinersche SatzWie bereits beschrieben, stellt das Trägheitsmoment eines rotierenden Objekts keinereine Körpereigenschaft dar, sondern weist eine Abhängigkeit <strong>von</strong> der Lage derDrehachse auf. Ist für ein Körper das Trägheitsmoment I S bezüglich einer durch denSchwerpunkt verlaufenden Achse bekannt, so ermöglicht der Steinerscher Satz die11

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