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Aufbau und Gestaltung von Demonstrationsexperimenten zu ...

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2.3 Die Vektornatur der Rotationeinen zeitlich konstanten Drehimpuls bei verschwindendem äußeren Drehmoment.Um diese aufgr<strong>und</strong> der Analogie zwischen Translation <strong>und</strong> Rotation getroffene Aussagefür das Erhaltungsgesetz <strong>zu</strong> bestätigen, bildet man die zeitliche Ableitung desGesamtdrehimpulses eines starren Körpers, der in dem hier betrachteten Fall einen<strong>Aufbau</strong> aus nur wenigen diskreten Teilchen aufweist soll:(˙⃗ri × ⃗p i + ⃗r i × ˙⃗p)i . (2.43)˙⃗L = ∑ iDas erste Glied ˙⃗r i × ⃗p i verschwindet, da das Vektorprodukt zweier paralleler Vektorenmit Null identisch ist. Für den zweiten Term benutze man, dass bei der auf ein Teilcheninsgesamt wirkenden Kraft zwischen inneren <strong>und</strong> äußeren Kräften unterschiedenwird. Innere Kräfte stellen jene Kräfte dar, die ein Teilchen aufgr<strong>und</strong> anderer Massenelementeerfährt. Unter Berücksichtigung dieser Einflüsse wird die zeitliche Änderungdes Teilchenimpulses <strong>zu</strong>˙⃗p i = ⃗ F (e)i+ ∑ jj≠i⃗F ji (2.44)wobei F ⃗ (e)i die <strong>von</strong> außen auf das Teilchen i wirkenden Kräfte repräsentiert <strong>und</strong> F ⃗ jidie <strong>von</strong> Teilchen j auf das Massenelement i ausgeübte Kraft darstellt. Damit wird diezeitliche Änderung des Drehimpulses des starren Körpers <strong>zu</strong>˙⃗L = ∑ i⃗r i × ⃗ F (e)i+ ∑ i,jj≠i⃗r i × ⃗ F ji . (2.45)Der erste Term liefert das gesamte äußere Drehmoment ⃗ M (e) . Für die Behandlung deszweiten Ausdruck benutze man, dass die Summe über alle Teilchenpaare i, j Gliederder folgenden Form besitzt⃗r i × ⃗ F ji + ⃗r j × ⃗ F ij . (2.46)Gemäß dem dritten Newtonschen Gesetz ( ”actio = reactio“) sind die Kräfte, die zweiTeilchen aufeinander ausüben, betragsmäßig stets gleichgroß, aber <strong>von</strong> entgegengesetzterRichtung: ⃗ F ji = − ⃗ F ij . Mithilfe dieser Beziehung lassen sich die Summengliederaus (2.46) umschreiben in⃗r i × ⃗ F ji + ⃗r j × ⃗ F ij = (⃗r i − ⃗r j ) × ⃗ F ji . (2.47)Da die Richtung der Kräfte zwischen zwei Massenteilchen parallel <strong>zu</strong> ihrer Verbindungslinie⃗r i −⃗r j orientiert ist, verschwinden all diese Vektorprodukte <strong>und</strong> die zeitlicheAbleitung des Drehimpulses wird <strong>zu</strong>˙⃗L = ⃗ M (e) . (2.48)23

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