Umsetzung eins Konzepts - IntensivCareUnit
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Basale Stimulation – <strong>Umsetzung</strong> eines <strong>Konzepts</strong> Solingen 1999<br />
Wahrnehmung ist ein hochkomplexer Entwicklungsprozess, der uns eine<br />
Identität spendet. Er beginnt schon pränatal und wird im weiteren Leben<br />
durch ständige Erfahrungen und Lernen ausdifferenziert. Im eigentlichen<br />
Sinne bedeutet „Wahrnehmung“ das Aufnehmen und Verarbeiten von<br />
Informationen aus<br />
a) Umweltreizen (= äußere Wahrnehmung) und<br />
b) Körperreizen (=innere Wahrnehmung).<br />
Zu letzteren gehören z.B. Freude, Angste, Hunger, Erschöpfung,<br />
Körperhaltung, Abbilder der Umwelt und von spezifischen Zuständen, aber<br />
auch von sich selbst. Reize werden definiert als Energien innerhalb oder<br />
außerhalb des Organismus, die auf den Körper einwirken und eine<br />
Reaktion des Organismus hervorrufen (vgl. Eberlein; 1998; S.642-643).<br />
Durch das wiederholte Auftreten von Reizen (z.B. Training, Übungen,...)<br />
werden die Verschaltungen der Neuronen untereinander zusehends<br />
stabiler:<br />
REIZE<br />
NERVENBAHN Mrd. von Nervenzellen,<br />
ON-- NEURON—NEURON—NEURON—NEU<br />
VERSCHALTUNG<br />
David 16 Schott, Dirk Voigt, Maria Friederich, Marion Küpper<br />
z.T. schon verbunden<br />
Kommt die Reizaufnahme zum Erliegen, resultiert ein Orientierungs-<br />
verlust, da die Differenzierung zwischen ICH und Nicht-ICH fehlt. Die<br />
ersten systematische Experimente zur Wirkung eines solches Reiz-<br />
entzuges -man spricht auch von sensorischer Deprivation (sensory<br />
deprivation)- führte ein Forschungsteam unter Leitung des kanadischen<br />
Psychologen Donald O. Hebb in den Jahren 1951 bis 1954 an der McGill-