Umsetzung eins Konzepts - IntensivCareUnit
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Basale Stimulation – <strong>Umsetzung</strong> eines <strong>Konzepts</strong> Solingen 1999<br />
Wir verwenden erneut Frotteewaschlappen, um unsere komatösen<br />
Patienten zu waschen. Bei einem Patienten konnten wir relativ spät erst<br />
mit dieser Waschung beginnen, da er an einer Hirnblutung erkrankt war.<br />
In den ersten Tagen wurde bei ihm keine „Basale Stimulation“ einge-<br />
bracht, da die Meinung herrschte, daß diese Art von Waschung den<br />
Hirndruck steigern könne. Zudem hatten und haben wir auf unseren<br />
Stationen nicht die Möglichkeit, den Hirndruck der Patienten mittels einer<br />
Ventrikeldrainage zu messen. Besagter Patient zeigte nach der Durch-<br />
führung auf diese Art der Waschung keine Reaktionen.<br />
Daraufhin versuchten wir die entfaltende Waschung bei diesem Patienten<br />
anzubringen. Sie kennzeichnet sich dadurch aus, daß vom Körperstamm<br />
in Richtung Körperperipherie gestrichen wird. Diese Waschung kommt<br />
insbesondere bei stark zurückgezogenen Patienten zur Anwendung.<br />
Zu Beginn der Anwendung erfolgte keinerlei Reaktion vom Patienten. Erst<br />
am dritten Tag konnte man beobachten, wie der Patient mit seinem Mund-<br />
winkel zuckte. Dies wurde durch die behandelnden Neurologen als fokale<br />
Krampfanfälle interpretiert. Wir und der Rest des Pflegepersonals waren<br />
verunsicherte und stellten diese Form von Waschung ein. Zudem<br />
empfanden wir die Durchführung dieser Waschung als sehr kompliziert.<br />
David 40 Schott, Dirk Voigt, Maria Friederich, Marion Küpper