Umsetzung eins Konzepts - IntensivCareUnit
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Basale Stimulation – <strong>Umsetzung</strong> eines <strong>Konzepts</strong> Solingen 1999<br />
Auditiv<br />
„Musik beginnt da, wo das Wort unfähig ist, sich auszudrücken. Musik wird<br />
für das Unaussprechliche geschrieben“<br />
Zitat nach Gustorff (1990), S.120, von C. Debussy<br />
Der Hörsinn gehört mit zu den Fernsinnen, d.h., die auditive Wahr-<br />
nehmung erfolgt über eine gewisse Entfernung hinweg. Im Bereich der<br />
Hörbahn herrscht eine ständige Stoffwechselaktivität (vgl. Schwender;<br />
1991). Der Ursprung liegt hierfür in den Anfängen der Menschheit. Zu der<br />
damaligen Zeit wurde der Hörsinn als Warnsystem genutzt. Ein Überleben<br />
war nur möglich, wenn Informationen und Signale möglichst schnell<br />
aufgenommen und analysiert werden konnten. Bis heute hat sich<br />
fortgesetzt, daß die akustische Wahrnehmung immer vorhanden ist. Der<br />
Hörsinn ist als einziger nicht willentlich vom Menschen abschaltbar. Somit<br />
ist jeder Patient in der Lage, immer auditiv wahrzunehmen. Auch im<br />
Zustand einer offensichtlichen Bewußtlosigkeit kann ein Mensch über das<br />
Ohr Höreindrücke empfangen. Der Hörsinn ist zudem ungefähr zehnmal<br />
besser ausgebildet, als die Möglichkeit visuell etwas aufzunehmen, d.h.<br />
als das Sehen (vgl. Zieger; 1992). Nicht umsonst wird das Ohr als `Tor zur<br />
Welt´(vgl. Zieger; 1992) bezeichnet. In diesem Zusammenhang gehen wir<br />
kurz auf den physiologischen Vorgang der auditiven Wahrnehmung ein.<br />
David 62 Schott, Dirk Voigt, Maria Friederich, Marion Küpper