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Umsetzung eins Konzepts - IntensivCareUnit

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Basale Stimulation – <strong>Umsetzung</strong> eines <strong>Konzepts</strong> Solingen 1999<br />

Grundsätze<br />

Zu den Voraussetzungen für die erfolgreiche <strong>Umsetzung</strong> gehört die<br />

konstante Hauptbezugsperson aus dem Pflegeteam, die für den<br />

Patienten, die Angehörigen, die Anwendung der „Basalen Stimulation“,<br />

<strong>eins</strong>chließlich der Pflegeplanung, Durchführung und <strong>Umsetzung</strong>, auch<br />

durch Kollegen, verantwortlich ist (primary-nursing). Nach Abklärung mit<br />

der ärztlichen Seite auf die Korrelation der Stimulation mit der medizi-<br />

nischen Therapie, bzw. auf evtl.vorliegende Kontraindikationen, die gegen<br />

die Anwendung einer stimulierenden Therapie sprechen, erfolgt die<br />

Bestimmung der Indikation und der Therapie anhand der Ausgangs-<br />

situation. Diese ist von den vorliegenden unterschiedlich ausgeprägten<br />

Einschränkungen des Patienten abhängig. Je höher z.B. der Grad der<br />

Aufmerksamkeit ist, desto komplexer darf der Reiz für den Patienten sein.<br />

Die detailierte Erfassung der Ressourcen des Patienten vermeidet sowohl<br />

eine Über-, als auch eine Unterforderung. Die Schwierigkeit besteht darin,<br />

einen Konsens zu finden zwischen:<br />

1.den Bedürfnissen des Patienten,<br />

2. der Integration von Angehörigen und<br />

3. den Interventionen von Seiten der Schwestern/Pflegern und den<br />

Ärzten.<br />

Die Förderung beginnt so früh wie möglich, um einen Wissensverlust<br />

abzufangen und um keine Zeit zu verlieren. Zur Eindeutigkeit der<br />

therapeutischen Stimulation wird auf den untersten Wahrnehmungsstufen<br />

begonnen (vgl. Wahrnehmungspyramide) und vorerst nur eine<br />

Wahrnehmungsart angesprochen. Der Ausbau auf zusätzliche Angebote<br />

erfolgt im weiteren Verlauf. Die ausgewählte Stimulationsform wird für drei<br />

Tage beibehalten und im Rahmen des Pflegeprozesses verarbeitet, bzw.<br />

reflektiert. Um evtl. auftretende Änderungen oder Reaktionen zu<br />

berücksichtigen, ist ggf. täglich eine neue Gestaltung der Planung<br />

notwendig. Es wird mit dem Beginn und der Durchführung von stimu-<br />

lierenden Anwendungen nicht erst auf Reaktionen des Patienten gewartet,<br />

sondern die Pflegekraft versucht sich auf die Kommunikationsstufe des<br />

Patienten zu begeben und mit ihm zu agieren. Jegliche Form von<br />

Abwehrmaßnahmen von Seiten des Patienten werden akzeptiert und<br />

führen zu einer direkten Umstellung des Stimulationsangebotes. Sie<br />

David 79 Schott, Dirk Voigt, Maria Friederich, Marion Küpper

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