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Umsetzung eins Konzepts - IntensivCareUnit

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Basale Stimulation – <strong>Umsetzung</strong> eines <strong>Konzepts</strong> Solingen 1999<br />

<strong>Umsetzung</strong> auf Station – Ein Resumee<br />

Für die <strong>Umsetzung</strong>, Verbreitung und Integration innerhalb des<br />

Mitarbeiterteams ist Arbeits- und Informationsmaterial unabdingbar.<br />

Zur Einführung wurde das Konzept der `Basalen Stimulation´ im Rahmen<br />

einer Stationsversammlung in Form eines Referates von uns vorgestellt.<br />

Dabei beschränkten wir uns auf die Grundlagen. Zusätzlich war ein<br />

Mansukript zum Thema vorrätig, welches jedem Mitarbeiter zur Verfügung<br />

stand und das neben dem Grundwissen auch vereinzelte Übungen<br />

enthielt. Als Vermittler neuen Wissens waren wir im Vorhinein gezwungen,<br />

eigene Erfahrungen zur Thematik zu machen (Selbsterfahrung).<br />

Anschließend tauschten wir unser Wissen, aber auch gelernte<br />

Handfertigkeiten untereinander aus (Partnererfahrung) und versuchten<br />

Kenntnisse mit Hilfe von Demonstrationen, Supervisisonen und<br />

Anleitungen zu manifestieren, bevor wir uns an den erkrankten Menschen<br />

heranwagten (Erfahrung am Patienten) (vgl. Mall; 1984). Die <strong>Umsetzung</strong><br />

innerhalb des Teams ist davon abhängig, wie weit sich der einzelne<br />

Mitarbeiter in die Thematik einfühlen und die Situation des Patienten<br />

nachvollziehen kann und will (emphatische Fähigkeit). Dementsprechend<br />

ist es möglich, daß ein vollkommen neues Interesse und Verständnis für<br />

den Patienten und seine Situation geweckt werden muß. Dies versuchten<br />

wir im praktischen Vollzug zu vermitteln, indem z.B. vom Umfeld des<br />

Patienten ausgehend auf bestehende und bevorstehende Ein-<br />

schränkungen seiner Wahrnehmung hingewiesen wurde. Der Pflegende<br />

sollte in der Lage sein, sowohl seine eigene Persönlichkeit und Vor-<br />

stellungen, als auch seine Arbeit kritisch zu hinterfragen, die eigene<br />

Identität muß bewußt sein (vgl. Bartoszek; 1998). Nur so kann sich das<br />

Pflegeverständnis dahingehend ändern, daß es nicht nur um die<br />

Verrichtung medizinischer Tätigkeiten geht, sondern es über den Dialog<br />

zwischen Pflegekraft und Patient zu sinnvollen Veränderungen in der<br />

Pflege und zur Professionalisierung der Pflege kommen kann. Innerhalb<br />

des Teams sollte eine stabile dialogische Beziehung herrschen, in der<br />

Vertrauen und Offenheit gegeben ist, in der die Bereitschaft zur inter-<br />

disziplinären Zusammenarbeit vorhanden ist (vgl. Zieger; 1992). Dies ist<br />

umso wichtiger, als daß wir in einem spannungsreichen und belastenden<br />

Grenzbereich arbeiten. Um evtl. Problematiken und Überforderungen zu<br />

David 84 Schott, Dirk Voigt, Maria Friederich, Marion Küpper

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