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Vierter Sachstandsbericht - IPCC

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Anhang IIGlossarveaus hinaus aufgewogen werden könnte. Dies kann geschehen durch (1) Verlagerungenergieintensiver Produktion in Regionen ohne Reduktionsverpflichtung;(2) verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe in diesen Regionen aufgrundeines durch die niedrigere Nachfrage erzeugten Rückgangs der internationalenÖl- und Gaspreise; und (3) Einkommensänderungen (und dadurch Änderungender Energienachfrage) aufgrund besserer Handelsbedingungen.KohlenstoffkreislaufDer Begriff beschreibt den Kohlenstofffluss (in verschiedenen Formen, z.B. alsKohlendioxid) durch die Atmosphäre, das Meer, die terrestrische Biosphäre unddie Lithosphäre.KohlenstoffsequestrationSiehe AufnahmeKoralleDer Begriff Koralle hat mehrere Bedeutungen, ist aber üblicherweise ein gebräuchlicherName für die Ordnung der Scleractinia, deren Mitglieder über einhartes Kalkskelett verfügen und bei denen riffbildende und nicht-riffbildendesowie Kalt- und Warmwasserkorallen unterschieden werden können. Siehe Korallenbleiche;KorallenriffeKorallenbleicheDas Erblassen der Farbe, das eintritt, wenn eine Koralle ihren symbiotischen,energiespendenden Organismus verliert.KorallenriffeFelsartige Kalkstrukturen, die von Korallen entlang von Meeresküsten (Riffein Randzonen) oder auf flachen Unterwasserbänken oder Felsbänken (Wallriffe,Atolle) geschaffen werden und in tropischen und subtropischen Ozeanen amdeutlichsten zu sehen sind.KostenDer Verbrauch von Ressourcen wie Arbeitszeit, Kapital, Material, Brennstoffenusw. als Folge einer Handlung. In den Wirtschaftswissenschaften werden alleRessourcen anhand ihrer Gelegenheitskosten bewertet, die den Wert des wertvollstenanderweitigen Gebrauchs der Ressourcen darstellen. Kosten werden aufverschiedene Arten und unter einer Vielzahl an Annahmen, die ihren Betrag beeinflussen,definiert. Kostenarten sind unter anderem: Verwaltungskosten, Schadenskosten(für Ökosysteme, Völker und Wirtschaftssysteme aufgrund negativerAuswirkungen der Klimaänderung, und Umsetzungskosten der Änderungbestehender Gesetze und Regelungen, Anstrengungen zum Kapazitätsaufbau,Information, (Aus)bildung, usw.. Private Kosten werden von Einzelpersonen,Unternehmen oder privaten Organisationen getragen, die die Handlung durchführen,wohingegen soziale Kosten auch die externen Kosten für Umwelt undGesellschaft als Ganzes mit einschließen. Negative Kosten sind Gewinne. Kostenminus Gewinne ergeben Nettokosten.Kraft-Wärme-KopplungDie (zusätzliche) Nutzung der Abwärme aus thermischer Stromerzeugung. Wärmekann beispielweise aus Kondensationswärme von Dampfturbinen oder aus denheißen Abgasen von Gasturbinen für industrielle Prozesse, Gebäudebeheizungoder allgemein die Fernwärmeversorgung gewonnen werden.KryosphäreDer Teil des Klimasystems, der Schnee, Eis und gefrorenen Untergrund (einschließlichPermafrost) ober- und unterhalb der Erd- und Meeresoberfläche umfasst.Siehe auch Gletscher; Eisschild.Kyoto-Mechanismen (auch Flexibilitätsmechanismen)Auf Marktprinzipien beruhende Wirtschaftsmechanismen, die Parteien des Kyoto-Protokolls nutzen können, um die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungender Erfordernisse bezüglich der Minderung von Treibhausgasemissionen zuverringern. Dazu zählen Joint Implementation (Artikel 6), Clean DevelopmentMechanism (Artikel 12) und der Emissionshandel (Artikel 17).Kyoto-ProtokollDas Kyoto-Protokoll zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen überKlimaänderungen (UNFCCC) wurde 1997 an der dritten Vertragsstaatenkonferenz(COP) zum UNFCCC in Kyoto, Japan, angenommen. Es enthält rechtlichbindende Verpflichtungen in Ergänzung zu denjenigen im UNFCCC. Länder,die in Annex B des Protokolls aufgeführt sind (die meisten OECD-Staaten undTransformationsländer), vereinbarten eine Reduktion ihrer anthropogenenTreibhausgas-Emissionen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Schwefelhexafl uorid,Fluorkohlenwasserstoffe und Perfl uorkohlenstoffe) um mindestens 5% unterden Stand von 1990 innerhalb des Verpflichtungszeitraums von 2008 bis 2012.Das Kyoto-Protokoll trat am 16. Februar 2005 in Kraft.L.Lachgas (N 2O)Eines der sechs Treibhausgase, die unter dem Kyoto-Protokoll zu mindern sind.Die größte anthropogene Quelle von Lachgas ist die Landwirtschaft (Bodenbewirtschaftungund tierische Dünger), es kommen aber auch wichtige Beiträgeaus der Abwasserbehandlung, der Verbrennung fossiler Brennstoffe und chemischenIndustrieprozessen. Lachgas wird auch natürlich von einer großen Bandbreitean biologischen Quellen in Böden und Wasser produziert, insbesonderedurch mikrobielle Aktivität in tropischen Regenwäldern.Landnutzung und LandnutzungsänderungLandnutzung bezieht sich auf die Gesamtheit der Vorkehrungen, Aktivitäten undInvestitionen, die in einem bestimmten Landbedeckungstyp vorgenommen werden(eine Reihe menschlicher Aktivitäten). Der Begriff Landnutzung wird auchim Sinne des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zwecks, für den Land bewirtschaftetwird (z.B. Weidewirtschaft, Holznutzung, Naturschutz), verwendet.Landnutzungsänderung bezieht sich auf eine Änderung in der Nutzung oder Bewirtschaftungdes Landes durch den Menschen, die zu Bodenbedeckungsänderungenführen kann. Bodenbedeckungs- und Landnutzungsänderungen könnenAuswirkungen auf die Oberflächen-Albedo, Evapotranspiration, Quellen undSenken von Treibhausgasen oder auf andere Eigenschaften des Klimasystemshaben und können deshalb einen Strahlungsantrieb und/oder andere Einflüsseauf das lokale oder globale Klima bewirken. Siehe auch den <strong>IPCC</strong>-Sonderbericht“<strong>IPCC</strong> Special Report on Land Use, Land Use Change, and Forestry” (<strong>IPCC</strong>,2000)Learning by DoingWährend Forscher und Firmen mit einem neuen technologischen Prozess vertrautwerden oder durch ausgeweitete Produktion Erfahrungen sammeln, können sieWege zur Verbesserung von Prozessen und zur Kostenreduzierung entdecken.„Learning by Doing“ ist eine Art erfahrungsbasierter Technologiewandel.Letzte ZwischeneiszeitSiehe ZwischeneiszeitenM.MalariaEndemische oder epidemische Parasitenkrankheit, die durch Arten der GattungPlasmodium (Protozoa) hervorgerufen und auf Menschen durch Mücken derGattung Anopheles übertragen wird. Sie erzeugt hohe Fieberschübe und systemischeStörungen. Weltweit sind etwa 300 Millionen Menschen an Malaria erkrankt,jährlich sterben etwa 2 Millionen Menschen daran.MarktpotenzialSiehe Emissionsminderungspotenzial.MarktwechselkursDer Kurs, zu dem Landeswährungen ausgetauscht werden. Die meisten Wirtschaftssystemeveröffentlichen solche Kurse täglich. Sie werden mit geringenDifferenzen an allen Börsen angewandt. In einigen Entwicklungsländern könnensignifikante Unterschiede zwischen offiziellen und Schwarzmarktkursen bestehen,und der Marktwechselkurs ist schwierig festzulegen.Marktwirtschaftliche AuswirkungenAuswirkungen, die monetär ausgedrückt werden können und direkt das Bruttoinlandsproduktbeeinflussen – z.B. Preisänderungen bei landwirtschaftlichenMaterialien und/oder Erzeugnissen. Siehe auch Nicht-marktwirtschaftliche Auswirkungen.Marktwirtschaftliche NettogewinneDer Klimawandel, insbesondere moderate Klimaänderungen, wird wahrscheinlichpositive und negative Auswirkungen auf marktbasierte Sektoren haben.Dies ist jedoch sowohl von der Geschwindigkeit als auch dem Ausmaß derKlimaänderung abhängig und es bestehen signifikante Unterschieden zwischenverschiedenen Sektoren und Regionen. Die Summe der positiven und negativen93

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