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Vierter Sachstandsbericht - IPCC

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Thema 2Ursachen für ÄnderungenÄnderungen der Treibhausgase basierend aufEisbohrkernen und modernen DatenDie globale atmosphärische Kohlendioxidkonzentrationist von einem vorindustriellen Wert von etwa 280 ppm auf379 ppm im Jahr 2005 angestiegen. Die jährliche Wachstumsrateder Kohlendioxidkonzentration war während der letztenzehn Jahre (Durchschnitt 1995–2005: 1,9 ppm pro Jahr) größerals während des Zeitraums seit Beginn der kontinuierlichen direktenatmosphärischen Messungen (Durchschnitt 1960–2005:1,4 ppm pro Jahr), auch wenn die Wachstumsrate von Jahr zuJahr schwankt. {WGI 2.3, 7.3, SPM; WGIII 1.3}Die globale atmosphärische Methankonzentration ist voneinem vorindustriellen Wert von etwa 715 ppb auf 1732 ppb inden frühen 1990er Jahren gestiegen und lag 2005 bei 1774 ppb.Die Wachstumsraten haben seit den frühen 1990er Jahren abgenommen,was im Einklang mit der Tatsache steht, dass dieGesamtemissionen (Summe der anthropogenen und natürlichenQuellen) während dieses Zeitraums nahezu konstant gebliebensind. {WGI 2.3, 7.4, SPM}Die globale atmosphärische Lachgaskonzentration ist voneinem vorindustriellen Wert von etwa 270 ppb auf 319 ppb imJahr 2005 angestiegen. {WGI 2.3, 7.4, SPM}Viele halogenierte Kohlenwasserstoffe (einschließlichHFCs) sind von einer Hintergrundkonzentration vor der Industrialisierungvon nahezu Null angestiegen, vor allem aufgrundmenschlicher Aktivitäten. {WGI 2.3, SPM; SROC SPM}Es besteht sehr hohes Vertrauen darin, dass der globaledurchschnittliche Nettoeffekt menschlicher Aktivitätenseit 1750 eine Erwärmung war, mit einem Strahlungsantriebvon +1,6 [+0,6 bis +2,4] W/m 2 (Abbildung 2.4). {WGI 2.3, 6.5,2.9, SPM}Abbildung 2.3. Atmosphärische Konzentrationen von Kohlendioxid,Methan und Lachgas in den letzten 10.000 Jahren (große Grafi ken) undseit 1750 (eingefügte Grafi ken). Dargestellt sind Messungen aus Eisbohrkernen(Symbole mit verschiedenen Farben für unterschiedlicheStudien) und atmosphärischen Proben (rote Linien). Die entsprechendenStrahlungsantriebe relativ zu 1750 sind auf der rechten Achse dergroßen Grafi ken angegeben. {WGI Abbildung SPM.1}Der gesamte Strahlungsantrieb aufgrund der Zunahmenvon Kohlendioxid, Methan und Lachgas beträgt +2,3 [+2,1 bis+2,5] W/m 2 , und seine Wachstumsrate während des Industriezeitaltersist sehr wahrscheinlich seit über 10.000 Jahren beispiellos(Abbildungen 2.3 und 2.4). Der Strahlungsantrieb durchKohlendioxid ist zwischen 1995 und 2005 um 20% angestiegen,was die größte Änderung innerhalb eines Jahrzehnts währendmindestens der letzten 200 Jahre darstellt. {WGI 2.3, 6.4, SPM}Die anthropogenen Beiträge zu Aerosolen (vor allem Sulfat,organischer Kohlenstoff, Ruß, Nitrat und Staub) erzeugenzusammengenommen einen kühlenden Effekt mit einem gesamtendirekten Strahlungsan trieb von -0,5 [-0,9 bis -0,1] W/m 2und einem indirekten Strahlungsantrieb durch Wolkenalbedovon -0,7 [-1,8 bis -0,3] W/m 2 . Aerosole beeinflussen auch denNiederschlag. {WGI 2.4, 2.9, 7.5, SPM}Im Vergleich dazu wird der seit 1750 durch Änderungen derSonneneinstrahlung verursachte geringe Strahlungsantrieb auf+0,12 [+0,06 bis +0,30] W/m 2 geschätzt. Dies ist weniger als dieHälfte der im TAR aufgeführten Schätzung. {WGI 2.7, SPM}42

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