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Stenographischer Bericht 223. Sitzung - Deutscher Bundestag

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(A)<br />

(B)<br />

Parl. Staatssekretärin Gudrun Schaich-Walch<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – <strong>223.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Mittwoch, den 13. März 2002<br />

schuss der Ärzte und Krankenkassen hat bei der Erarbeitung<br />

der Neuregelung sowohl die Stellungnahmen der<br />

nach § 92 SGB V anhörungsberechtigten Organisationen<br />

– darauf habe ich schon verwiesen – als auch von anderen<br />

Institutionen übermittelte Stellungnahmen in seine Entscheidungsfindung<br />

einzubeziehen. Das Bundesministerium<br />

für Gesundheit wird im Rahmen seiner Prüfung der<br />

Neuregelung nach § 94 SGB V dafür Sorge tragen, dass<br />

alle Versicherten und insbesondere Wachkomapatienten<br />

auch künftig medizinisch indizierte Ernährungstherapeutika<br />

auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten.<br />

Dr. Ilja Seifert (PDS): Für die letzte Aussage können<br />

die Patientinnen und Patienten nur dankbar sein. Allerdings<br />

habe ich in Erinnerung, dass der Bundesausschuss<br />

seine Entscheidung wesentlich restriktiver gefällt hat und<br />

Sondennahrung und andere erforderliche Zusatznahrungsmittel<br />

nur in wenigen Ausnahmen – was dann immer<br />

mit besonderen Schwierigkeiten versehen ist – bewilligen<br />

will. Diesen Widerspruch zu Ihrer Aussage müssten Sie<br />

mir einmal erläutern.<br />

Gudrun Schaich-Walch, Parl. Staatssekretärin bei<br />

der Bundesministerin für Gesundheit: Ich habe gerade<br />

von unserer politischen Zielsetzung gesprochen, die sich<br />

auch nach dem SGB V ergibt. In diesem Rahmen hat der<br />

Bundesausschuss zu entscheiden. Wie ich vorhin schon<br />

ausgeführt habe, ist uns die Stellungnahme des Bundesausschusses<br />

noch nicht zugeleitet worden und nicht bekannt.<br />

Bekannt sind uns bisher Teile aus Diskussionen<br />

und aus vorbereitenden Protokollen, auf deren Grundlage<br />

es, wie ich ebenfalls schon ausgeführt habe, Gespräche<br />

gegeben hat. Wir wissen, zum Beispiel in Bezug auf die<br />

Ernährung für Säuglinge, dass Anregungen aus den Diskussionen<br />

aufgenommen worden sind.<br />

Wie schon gesagt, müssen künftig medizinisch indizierte<br />

Ernährungstherapeutika auf Kosten der Krankenversicherung<br />

zur Verfügung stehen. Wir prüfen das. Wenn<br />

das nicht der Fall ist, werden wir diese Richtlinie nicht<br />

genehmigen.<br />

Dr. Ilja Seifert (PDS): Frau Staatssekretärin, wären<br />

Sie, da es offensichtlich verschiedene Wissensstände gibt<br />

– es kann ja sein, dass das, was mir vorliegt, nicht der<br />

letzte Stand ist –, so freundlich, mir oder vielleicht auch<br />

allen anderen interessierten Kolleginnen und Kollegen<br />

des Parlamentes den Beschluss des Bundesausschusses<br />

zuzuleiten, sobald er Ihnen zugeleitet worden ist?<br />

Gudrun Schaich-Walch, Parl. Staatssekretärin bei<br />

der Bundesministerin für Gesundheit: Sobald wir diesen<br />

Beschluss zugeleitet bekommen haben, wird das geschehen.<br />

Wir werden dann mit Sicherheit auch im Gesundheitsausschuss<br />

darüber diskutieren.<br />

Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Es gibt<br />

keine weiteren Zusatzfragen. Ich danke Ihnen, Frau Parlamentarische<br />

Staatssekretärin.<br />

22133<br />

Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen auf. Die Fragen<br />

werden durch den Parlamentarischen Staatssekretär<br />

Stephan Hilsberg beantwortet.<br />

Ich rufe die Frage 3 des Kollegen Hans Michelbach<br />

auf:<br />

Welche Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen plant die Bundesregierung<br />

für die Region Oberfranken? 1)<br />

Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Herr<br />

Michelbach, im vordringlichen Bedarf des Bedarfsplans<br />

Schiene sind die Region Oberfranken betreffend das<br />

Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“ Nr. 8.1, Nürnberg–<br />

Erfurt, die Ausbaustrecke Nürnberg–Leipzig/Dresden,<br />

Franken-Sachsen-Magistrale, und das länderübergreifende<br />

Projekt Ausbaustrecke Nürnberg–Grenze Deutschland/Tschechien,<br />

Richtung Prag, enthalten.<br />

Im Bundesverkehrswegeplan 1992 und im Bedarfsplan<br />

für die Bundesfernstraßen sind für Oberfranken 73 vordringliche<br />

Maßnahmen vorgesehen. 43 Neu- oder Ausbaumaßnahmen<br />

von Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen<br />

konnten bisher in Verkehr genommen werden. Für<br />

die übrigen Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs besteht<br />

weiterhin ein uneingeschränkter Planungsauftrag.<br />

Derzeit laufen in Oberfranken auf der Grundlage der<br />

von der Bundesregierung beschlossenen Programme<br />

– das sind das Investitionsprogramm 1999 bis 2002 und<br />

das Zukunftsinvestitionsprogramm 2001 bis 2003 – Bauarbeiten<br />

bei folgenden Projekten: Bundesautobahn A 73:<br />

Herbartswind – Landesgrenze Thüringen/Bayern – bis<br />

Coburg – Bundesstraße B 4 –; Bundesstraße B 4: Verlegung<br />

nördlich Coburg; Bundesstraße B 89: Ortsumgehung<br />

Burggrub – im Zukunftsinvestitionsprogramm<br />

enthalten –; Bundesstraße B 173: Ortsumgehung Wallenfels;<br />

Bundesstraße B 303: Verlegung Sonnefeld–Johannisthal,<br />

das ist die Ortsumgehung Sonnefeld.<br />

Bis 2003 ist der Baubeginn bei folgenden Maßnahmen<br />

vorgesehen: Bundesautobahn A 9: Anschlussstelle Bayreuth-Nord<br />

Richtung Sophienberg; Bundesstraße B 173:<br />

Lichtenfels–Zettlitz – das ist die Ortsumgehung Trieb und<br />

Hochstadt, im Zukunftsinvestitionsprogramm enthalten;<br />

gegenwärtig ist allerdings eine Klage anhängig –; Bundesstraße<br />

B 2: Ortsumgehung Zedtwitz. Außerdem ist im<br />

Rahmen der Bundesstraße B 22 der Baubeginn der Ortsumgehung<br />

Aichig vorgesehen.<br />

Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Eine Zusatzfrage<br />

des Kollegen Michelbach.<br />

Hans Michelbach (CDU/CSU): Herr Staatssekretär,<br />

Sie haben die Maßnahmen im Einzelnen dargestellt. Sind<br />

Sie bemüht, noch vor der <strong>Bundestag</strong>swahl den Bundesverkehrswegeplan<br />

fortzuschreiben, und welches Finanzvolumen<br />

wird im Bundesverkehrswegeplan in Bezug auf<br />

diese wichtigen Infrastrukturmaßnahmen in Oberfranken<br />

zur Verfügung gestellt?<br />

1) siehe hierzu auch Frage 7<br />

(C)<br />

(D)

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