Stenographischer Bericht 223. Sitzung - Deutscher Bundestag
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Reform besser durch eine Harmonisierung und Optimierung<br />
der beiden Leistungssysteme oder durch deren Verschmelzung<br />
erreichen lässt, ist in dem laufenden umfangreichen<br />
Diskussionsprozess zu treffen. Im Rahmen dieses<br />
Diskussionsprozesses sind eine Vielzahl von finanzpolitischen,<br />
sozialpolitischen, verfassungsrechtlichen und organisatorischen<br />
Problemen zu lösen. Dabei wird auch<br />
über die konkrete zukünftige Ausgestaltung der Leistungen<br />
zu entscheiden sein.<br />
Anlage 10<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – <strong>223.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Mittwoch, den 13. März 2002<br />
Anwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen des<br />
Abgordneten Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) (Drucksache<br />
14/8460, Fragen 35 und 36):<br />
Welche Auffassung vertritt die Bundesregierung zu den Vorschlägen<br />
des designierten Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit,<br />
Florian Gerster, Sanktionen für Erwerbslose vorzusehen,<br />
wenn sie sich nicht früh genug bei den Arbeitsvermittlungsstellen<br />
melden (vergleiche „DER TAGESSPIEGEL“ vom 3. März<br />
2002)?<br />
Beabsichtigt die Bundesregierung, im Bereich der so genannten<br />
alten Bundesländer künftig auf das Instrument der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />
weitgehend zu verzichten, diese Maßnahmen<br />
in den so genannten alten Bundesländern aber beizubehalten?<br />
Die Bundesregierung beabsichtigt derzeit nicht, entsprechende<br />
gesetzliche Änderungen vorzunehmen. Bereits<br />
mit dem Job-Aqtiv-Gesetz hat die Bundesregierung<br />
den ersten Schritt unternommen, um die Bundesanstalt für<br />
Arbeit zu einem modernen Dienstleister zu machen und<br />
den Förderbereich der öffentlich geförderten Beschäftigung<br />
zu modernisieren. Sie hat in einem zweiten Schritt<br />
die Kommission „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“,<br />
die am 6. März 2002 zum ersten Mal getagt hat,<br />
eingerichtet, um prüfen zu lassen, wie das Arbeitsförderungsrecht<br />
weiter verändert werden muss, um die Bundesanstalt<br />
für Arbeit zu einem kunden- und wettbewerbsorientierten<br />
Unternehmen umzugestalten. Die Kommission wird<br />
ihre Ergebnisse noch in dieser Legislaturperiode vorlegen.<br />
Die Bundesregierung wird sich anhand dieser Ergebnisse<br />
eine umfassende Meinung bilden. Um den Meinungsbildungsprozess<br />
innerhalb der Kommission nicht zu behindern,<br />
beabsichtigt die Bundesregierung bis dahin nicht, sich<br />
zu den Vorschlägen einzelner Beteiligter zu äußern.<br />
Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin<br />
Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 13 20, 53003 Bonn, Telefon: 02 28 / 3 82 08 40, Telefax: 02 28 / 3 82 08 44<br />
ISSN 0722-7980<br />
(C)