Stenographischer Bericht 223. Sitzung - Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – <strong>223.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Mittwoch, den 13. März 2002<br />
Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Diese<br />
Frage steht nicht im Zusammenhang mit Ihrer schriftlich<br />
eingereichten Frage.<br />
Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Herr<br />
Michelbach, Sie haben noch eine zweite Zusatzfrage.<br />
Hans Michelbach (CDU/CSU): Herr Staatssekretär,<br />
Sie haben jetzt Maßnahmen bezüglich Oberfranken dargestellt.<br />
Der Bundeskanzler hat in diesem Zusammenhang<br />
auf einer SPD-Veranstaltung das Thema einer ICE-<br />
Trasse in den Raum geworfen. Aber wir wissen<br />
natürlich: Gebaut wird nur das, was im Rahmen der Fortschreibung<br />
des Bundesverkehrswegeplanes gesetzlich<br />
festgelegt worden ist. Sind Sie bereit, hier eine Aussage<br />
dahin gehend zu treffen, wann und mit welchem Finanzvolumen<br />
der Bundesverkehrswegeplan fortgeschrieben<br />
wird?<br />
Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Sehr<br />
geehrter Herr Michelbach, wir haben hier bereits des Öfteren<br />
über die Fortschreibung des neuen Bundesverkehrswegeplanes<br />
diskutiert. Darüber gibt es Aussagen, auf die<br />
ich verweise. Ich lasse Ihnen das alles gern noch einmal<br />
schriftlich zukommen, auch bezogen darauf, was das für<br />
die Region Oberfranken bedeutet.<br />
Wir haben eine ausreichende Finanzierungsvorsorge<br />
getroffen. Jüngst hat das Kabinett ein Investitionsprogramm<br />
in Höhe von 90 Milliarden Euro für neue Verkehrswegeprojekte<br />
vorgestellt. Es beinhaltet 300 neue<br />
Ortsumgehungen, neue Ost-West-Verbindungen – der<br />
Schwerpunkt liegt dabei in Ostdeutschland – und den<br />
Ausbau von Autobahnen in einer Größenordnung von<br />
1 100 Kilometern. Selbstverständlich wird die Region<br />
Oberfranken in diesem Programm ausreichend berücksichtigt.<br />
Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Eine Zusatzfrage<br />
des Kollegen Hartmut Koschyk.<br />
Hartmut Koschyk (CDU/CSU): Herr Staatssekretär,<br />
ist die Finanzierung des jetzt vom Bundeskanzler angekündigten<br />
Weiterbaus der ICE-Strecke Nürnberg–<br />
Coburg–Erfurt nicht nur kurzfristig gesichert, sondern<br />
auch in der mittelfristigen Finanzplanung enthalten?<br />
Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Sie ist<br />
durch das vom Kabinett beschlossene 90-Milliarden-Investitionsprogramm<br />
gesichert.<br />
Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Ich rufe die<br />
Frage 4 des Kollegen Peter Weiß (Emmendingen) auf:<br />
Wird der Bundeskanzler, Gerhard Schröder, beim Europäischen<br />
Gipfel am 15./16. März 2002 dem französischen Staatspräsidenten<br />
Jacques Chirac konkrete Zusagen hinsichtlich der von<br />
deutscher Seite zu erbringenden Leistungen für eine schnellere<br />
Realisierung der TGV-Verbindung über Straßburg/Kehl machen<br />
können, nachdem der französische Staatspräsident angekündigt<br />
hat, dieses Thema in Barcelona zur Sprache zu bringen (vergleiche<br />
„Dernières Nouvelles d’Alsace“ vom 2. März 2002)?<br />
Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Sehr geehrter<br />
Herr Weiß – wir treffen uns hier immer wieder wegen<br />
dieses Themas –, die Bundesregierung will den<br />
kurzen deutschen Anteil von Kehl nach Appenweier<br />
am Südast der Schnellbahnverbindung Paris–Ostfrankreich–Südwestdeutschland<br />
zeitgleich mit der Fertigstellung<br />
der Neubaustrecke in Frankreich, also bis Straßburg,<br />
realisieren. Die Bundesregierung wird sich bei ihren<br />
Entscheidungen an den Terminen orientieren, die von der<br />
französischen Seite für die Fertigstellung des Streckenanteils<br />
in Frankreich benannt wurden.<br />
Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Eine Zusatzfrage.<br />
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU): Herr<br />
Staatssekretär, da ja nun bekannterweise ein offenkundiger<br />
Streitpunkt zwischen der Bundesrepublik Deutschland<br />
und Frankreich ist, ob bereits mit der Realisierung<br />
des ersten Bauabschnitts für den TGV Est Européen eine<br />
Beschleunigung der Verbindungen über Straßburg/Kehl<br />
nach Appenweier realisiert werden kann, möchte ich Sie<br />
fragen: Wird der Bundeskanzler – wenn er dieses Thema<br />
auf dem Gipfeltreffen in Barcelona ansprechen sollte –<br />
dem französischen Staatspräsidenten dazu Neues mitteilen<br />
können oder bleibt es bei der Aussage der Bundesregierung,<br />
dass sie sich in keinerlei Verpflichtung<br />
sieht, bis zum Jahr 2006 irgendetwas zur Beschleunigung<br />
einer möglichen TGV-Verbindung über Straßburg/Kehl<br />
nach Appenweier vorzunehmen?<br />
Stephan Hilsberg, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Sehr geehrter<br />
Herr Weiß, unsere Position als Vorbereitung für das<br />
Gipfeltreffen am 15./16. März 2002 habe ich Ihnen in<br />
meiner gerade gegebenen Antwort auf Ihre schriftlich eingereichte<br />
Frage dargestellt.<br />
Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Zweite Zusatzfrage.<br />
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU): Herr<br />
Staatssekretär, da in den Antworten der Bundesregierung<br />
wie der Deutschen Bahn AG zu diesem Sachverhalt immer<br />
nur davon die Rede ist, dass es Verhandlungen zwischen<br />
der Bundesregierung und der französischen Regierung<br />
sowie zwischen der Deutschen Bahn AG und der<br />
SNCF über die Realisierung einer schnellen Verbindung<br />
des TGV über Straßburg/Kehl nach Deutschland gebe,<br />
möchte ich Sie fragen: Was ist Inhalt dieser Verhandlungen<br />
und welches Ziel wird damit angestrebt, wenn Sie<br />
sonst immer nur davon sprechen, dass bis zum Jahre 2006<br />
auf deutscher Seite auf keinen Fall etwas passiert?<br />
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