Power Generation
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Möglichkeiten des SAP Business Warehouse bei Analysen<br />
In den Tiefen der Prozesswelt<br />
Mit welcher technischen Plattform kann eine flächendeckende Qualitätsmessung von SAP-<br />
Prozessen erreicht werden? Dieser Frage gingen Entwickler der IBIS Prof. Thome AG auf den<br />
Grund. Dabei sollte der Prozessfluss bis auf Geschäftsvorfalltiefe bewertet werden – und zwar<br />
bezüglich seiner betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und zeitlichen Ausnahmen.<br />
In diesem Projekt untersuchten die<br />
Entwickler nicht nur an einigen<br />
Stellen Werte und Kennzahlen im SAP<br />
System, sondern sie tauchten an vielen,<br />
dem Prozessverlauf folgenden Punkten<br />
tief in die Tabelleninhalte ab. Dabei<br />
wurden zwei technische Plattformen<br />
ausgewählt. Einerseits untersuchte das<br />
IBISProjektteam die Möglichkeiten von<br />
SAP Business Warehouse (BW), andererseits<br />
die der eigenen Plattform RBE<br />
Plus. Letztere beruht auf dem Reverse<br />
BusinessEngineeringAnsatz, der eine<br />
toolgestützte Analyse von produktiven<br />
SAPSystemen ermöglicht. Mit dieser<br />
Plattform durchleuchtet IBIS Prof.<br />
Thome bereits seit einigen Jahren die<br />
Nutzung von SAPSystemen im laufenden<br />
Betrieb.<br />
Vorgehensweise: Top-Down<br />
über 16 Geschäftsprozesse<br />
Die Entwicklungsphase, die ein Team<br />
von RBEPlusInhaltsentwicklern und<br />
ein weiteres Team von SAPBWEntwicklern<br />
begleitete, verlief zweistufig.<br />
In der ersten Phase wurde nach Definition<br />
und Aufbau der Inhaltsstruktur,<br />
einer betriebswirtschaftlichen Prozessreferenzstruktur<br />
mit über 4800 Elementen,<br />
TopDown vorgegangen. Die<br />
Entwickler teilten die 16 Geschäftsprozesse<br />
in 82 serviceorientierte, betriebswirtschaftliche<br />
Abschnitte auf, die<br />
sogenannten PipelineServices. Innerhalb<br />
eines solchen Service – wie z. B.<br />
Kundenauftragserfassung – wurden<br />
die unterschiedlichen Leistungen in<br />
403 Pipelines unterteilt. Innerhalb einer<br />
Pipeline – wie z. B. Kundenauftrag<br />
mit Bezug zu Kontrakten – konnten<br />
bis auf Geschäftsvorfallebene Normal<br />
(> 1.600) und Ausnahmefälle (> 2.500)<br />
identifiziert werden. Diese Vorgehensweise<br />
wird als ProzessPipelineAnalyse<br />
bezeichnet.<br />
Inselanzeigen MidrangeMagazin 05-2011 24.05.11 16<br />
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SAP ® -Lösungen!<br />
In der zweiten Phase definierten die<br />
Teams die daraus abgeleiteten Anforderungen<br />
und setzten sie prototypisch<br />
um. Parallel dazu untersuchten die<br />
BWExperten die Umsetzbarkeit, insbesondere<br />
die Wiederverwendbarkeit vorhandener<br />
InfoCubes oder von Extraktoren<br />
in SAP BW, welche die Entwicklung<br />
beschleunigen.<br />
Aus diesen beiden Phasen wurde<br />
deutlich, dass in SAP BW bis einschließlich<br />
der Extraktoren, sprich der<br />
ABAPs, welche die Daten aus dem ERP<br />
System herausziehen, alles neu entwickelt<br />
werden musste. Da der mit der<br />
ProzessPipelineAnalyse verfolgte methodische<br />
und inhaltsgetriebene Entwicklungsansatz<br />
sehr gut auf ein Data<br />
Warehouse übertragbar war, ging dies<br />
zügig vonstatten. So bestand der größte<br />
Aufwand darin, die Extraktionsbasis<br />
zur Verfügung zu stellen. Der übergreifende<br />
Charakter der Analyse machte es<br />
allerdings notwendig, sehr breite und<br />
spezielle Extraktoren zu bauen, um die<br />
für eine Prozessmessung nötigen Daten<br />
herauszuziehen.<br />
Eine weitere Herausforderung stellte<br />
die Datenaufbereitung dar. Auf Basis<br />
eines speziellen Werkzeugs, dem RBE<br />
Plus Center, das die Inhaltsentwickler<br />
für die ProzessPipelineAnalyse im<br />
Rahmen der Produktentwicklung nur<br />
wenig verändern und erweitern mussten,<br />
gab es bereits viele Strukturen und<br />
Darstellungselemente. Diese konnten<br />
herangezogen werden, um die Aufbereitung<br />
so weit wie möglich zu vereinfachen.<br />
Doch führte die Übertragung<br />
dieser Konventionen der Datentransformation<br />
und aufbereitung im BW zu<br />
einigen Herausforderungen.<br />
Dr. Andreas Hufgard ó<br />
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Der vollständige Artikel steht Abonnenten<br />
online zur Verfügung.<br />
IBIS Prof. Thome Ag, Würzburg<br />
www.ibis-thome.de<br />
07/2011 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
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