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Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft

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Podiumsdiskussion<br />

Hr. Dr. Wieczorek<br />

Ja, Herr Dr. Hartmann, auch Ihnen herzlichen Dank! Ich stehe jetzt vor einem Verfahrensproblem:<br />

um 18.35 Uhr ist die Pause vorbei, <strong>und</strong> das ist jetzt soweit. Ich<br />

glaube, wenn niemand unbedingt eine Pause braucht, gehen wir jetzt einfach in die<br />

Diskussion rein. Wenn wir ein bisschen eher fertig sind, ist das ja auch ganz gut.<br />

Und anschließend laden wir Sie ohnehin zu einem kleinen Imbiss ein.<br />

Meine Damen <strong>und</strong> Herren, bisher hatten vor allem die Referenten zu meiner Linken<br />

das Wort. Zu Beginn der Diskussion würde ich nun ganz gerne die Beispiele aus<br />

München ein bisschen mit den erwähnten Thesen konfrontieren <strong>und</strong> zu Beginn<br />

Herrn Burkhart Oesten, den Umweltschutzbeauftragten der MTU Aero Engines<br />

GmbH, fragen: Herr Oesten, Sie haben ja ein eigenes Heizwerk <strong>und</strong> setzen auch<br />

auf Umweltprodukte. Welche Bedeutung haben die klimatischen Entwicklungen <strong>für</strong><br />

Ihr Unternehmen?<br />

Im ersten Block würde ich mich gerne den Fragen <strong>Klimawandel</strong>, Kyoto-Protokoll<br />

<strong>und</strong> Emissionshandel zuwenden. Nur ein Thema möchte ich dabei nicht diskutieren,<br />

nämlich die Frage, ob wir uns nur Klimasprüngen gegenüber sehen oder ob es<br />

tatsächlich den <strong>Klimawandel</strong> gibt. Keiner der Referenten hat diese These angesprochen,<br />

die man vor drei oder vier Jahren durchaus immer noch hörte: „Was wollt<br />

ihr denn? Kalte Sommer oder regnerische Sommer <strong>und</strong> warme Winter hat es immer<br />

mal gegeben.“ Es besteht eindeutig Konsens, dass wir heute eine andere Qualität<br />

erreicht haben. Und ich glaube, dieser These wird auch auf meiner rechten<br />

Seite nicht widersprochen.<br />

Hr. Oesten<br />

Nein, absolut nicht. Die klimatischen Entwicklungen sind in jedem Fall nachvollziehbar<br />

<strong>und</strong>, ich sage mal, auch schon seit langem nachlesbar. An einem Standort,<br />

wie wir ihn betreiben, als ein Metall verarbeitender Betrieb im weitesten Sinne bzw.<br />

ein Betrieb der Hochtechnologie in der Metallverarbeitung, haben wir ein eigenes<br />

Heizwerk. Mit diesem Heizwerk heizen wir letztendlich unsere Räumlichkeiten,<br />

Wasser <strong>und</strong> andere Dinge, die wir in erwärmtem Zustand brauchen. Die gesamte<br />

Prozessenergie wird über Strom bezogen.<br />

Aus traditionellen Gründen ist das Heizwerk sehr großzügig angelegt worden <strong>und</strong><br />

wird seit vielen Jahren immer wieder <strong>und</strong> immer weiter modernisiert. Es ist so groß,<br />

dass wir im Sommer so viel Heizleistung eigentlich gar nicht brauchen, <strong>und</strong> deswegen<br />

haben wir uns im letzten Jahr entschlossen, in ein Blockheizkraftwerk zu investieren.<br />

Dieses Blockheizkraftwerk, das sich derzeit im Probebetrieb befindet, liefert<br />

auf der einen Seite Wärme, auf der anderen Seite Strom. Die Wärme reicht uns im<br />

Sommer völlig aus, um die benötigte Wärme, die wir zuführen müssen, also jetzt<br />

nicht im Sinne von klimatischer Heizenergie, zu decken. Das ist ein Beispiel, wo wir<br />

versuchen, klimarelevante Dinge zu tun, ohne den ökonomischen Aspekt aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

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