Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft
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einen Schub an Anträgen gehabt haben. Das schien so eine magische Grenze<br />
gewesen zu sein, 50 Dollar, aber dann ist er noch ein bisschen höher auf über 70<br />
Dollar gestiegen. Und wir haben so viele Anträge bekommen wie noch nie. Zum<br />
Glück hatten wir noch Reste aus den vergangenen Jahren, in denen die Gelder<br />
nicht alle abgerufen worden sind. Aber wir müssen auf jeden Fall jetzt unser Förderprogramm<br />
verändern. Wir müssen die Standards noch verschärfen, weil wir mit<br />
den Mitteln, die wir bisher vom Stadtrat bekommen haben, nicht mehr alle Maßnahmen<br />
fördern können. Die Bereitschaft, jetzt in Energie sparende Techniken zu<br />
investieren, in bessere Heizungsanlagen <strong>und</strong> in Wärmedämmung, ist mit der Überschreitung<br />
von 50 Dollar sehr stark angestiegen. Auch hier gab es also eine Reaktion<br />
auf den Preis.<br />
Das andere ist, <strong>und</strong> das sehe ich eher negativ, dass sich bei uns die Anträge auf<br />
den Einbau von offenen Kaminen in Einfamilien- <strong>und</strong> Doppelhäusern in den letzten<br />
Jahren jedes Mal verdoppelt haben. Die Leute wollten natürlich Heizkosten einsparen.<br />
Ich selber wohne in einem fernwärmeversorgten Gebiet <strong>und</strong> um mich herum<br />
haben alle außer mir inzwischen Kamine beantragt. Ich habe die, die sich einen<br />
Kamin <strong>für</strong> ungefähr 3.000 bis 4.000 Euro eingebaut haben, mal gefragt, was das<br />
Holz dazu kostet. Als sie die Holzpreise gesehen haben, haben sie sich gesagt,<br />
dass sie nicht wissen, ob sich das rentiert. Die Holzpreise haben sich nämlich inzwischen<br />
auch entsprechend angepasst.<br />
Hier sehen wir auch, dass wir nichts dagegen machen können, obwohl wir mit einer<br />
eigenen Münchner Brennstoffverordnung die Grenzwerte <strong>für</strong> die Staubemissionen<br />
bei den Kaminen sehr stark verschärft haben. Ich bedaure, dass gerade in fernwärmeversorgten<br />
Gebieten die Leute sich Kamine einbauen, weil das natürlich<br />
wieder eine entsprechende Feinstaubbelastung mit sich bringt, auch wenn biogene<br />
Brennstoffe verwendet werden. Aber es macht ökologisch - <strong>und</strong> ich behaupte auch<br />
ökonomisch - überhaupt keinen Sinn, dass man hier in der Stadt mit den leitungsgeb<strong>und</strong>enen<br />
Energien, wo man eben Strom <strong>und</strong> auch die Wärme entsprechend<br />
nutzt, meint, dass man auf eine scheinbar ökologische Alternative wie offene Kamine<br />
umsteigen müsste.<br />
Hr. Dr. Wieczorek<br />
Ich wohne auch in einem Fernwärmegebiet <strong>und</strong> wollte eigentlich immer so gerne<br />
einen dänischen Ofen haben, aber jetzt kaufe ich mir keinen, Joachim.<br />
Hr. Lorenz<br />
Wir können es wahrscheinlich nicht verhindern.<br />
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