02.12.2012 Aufrufe

Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft

Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft

Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hr. Oesten<br />

Als Durchschnittswert, ja.<br />

Hr. Dr. Wieczorek<br />

Herr Schwarz, auch zum Umbau der Industriegesellschaft: die Stadtwerke verändern<br />

sich ja unter Berücksichtigung dieser Ziele auch ständig. Der Stadtrat hat entsprechend<br />

einer Selbstverpflichtung der SWM GmbH das Ziel vorgegeben, bis zum<br />

Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 % anzuheben. Wie weit<br />

sind wir im Moment? Auf welche Bereiche setzen Sie da vor allem? Denken Sie an<br />

die Charts von Herrn Dr. Hartmann, z.B. Wasserkraft <strong>und</strong> Biogas. Wie sieht es<br />

aus?<br />

Hr. Schwarz<br />

Wir setzen bei diesem Programm, das wir vorgelegt haben <strong>und</strong> das jetzt auch noch<br />

vom Öko-Institut bestätigt wurde, auf die ganze Palette der regenerativen Energien.<br />

Bei der Wasserkraft sind wir schon relativ stark. Da sind die Zuwächse bzw. die<br />

Potenziale, die wir haben, nicht mehr so gewaltig wie in anderen Bereichen. Wir<br />

haben große Steigerungspotenziale im Bereich der Biomasse vor uns. Wir setzen<br />

auf Geothermie, weil wir hier in München eine relativ glückliche geologische Situation<br />

haben. Wir haben aber auch die Erkenntnis gewonnen, dass wir allein im<br />

Raum München die Stromerzeugung regenerativ nicht darstellen können, sondern<br />

nur eine Teilmenge davon. Wir werden uns auch daher überregional engagieren<br />

bei Offshore- oder Solaranlagen.<br />

Mir gefällt der Begriff „Umbau der Industriegesellschaft“ sehr gut. Ich halte es wirklich<br />

<strong>für</strong> notwendig <strong>und</strong> würde es noch mal auf den Umbau der Energieversorgung<br />

herunterbrechen. Umbau heißt aber auch Änderung im Verhalten beim Verbraucher.<br />

Wir brauchen eine massive Effizienzsteigerung bei der Energiebereitstellung -<br />

da sind die Energieversorgungsunternehmen massiv gefordert - <strong>und</strong> auch bei der<br />

Anwendung - da ist die Anwenderseite gefordert. Und als Ergänzung dazu brauchen<br />

wir natürlich einen Ausbau der regenerativen Energie. Wenn ich mir ansehe -<br />

ich komme noch mal zurück auf das, was ich in dem ersten Teil schon gesagt habe<br />

- was derzeit an Steuerungskriterien diskutiert wird, um zu erwirken, dass dieser<br />

Umbau wirklich vorangeht, dann geht er aus meiner Sicht sehr gemächlich voran.<br />

Hier muss vom Gesetzgeber erheblich stärker eingegriffen werden.<br />

Der Umbau muss aber auch so erfolgen, dass die Masse der Bürger das noch mittragen<br />

kann. Sonst werden wir große Unruhen haben. Ich habe ein bisschen die<br />

Sorge, dass wir sehr viel reden, nur auf den Mechanismus der Marktwirtschaft beim<br />

Handel setzen <strong>und</strong> die wirkliche Ursache außer Acht lassen. Man müsste eigentlich<br />

nur die Gesetze der Physik ein bisschen verstanden haben, dann wäre es relativ<br />

klar, wie ich auch ohne Handel die Systeme steuern kann. Wenn ich weiß, dass bei<br />

einer konventionellen Stromerzeugung ganz grob zwei Drittel aufgr<strong>und</strong> der Physik<br />

an Abwärme vergeudet werden, dann sind das Hebel, die angegangen werden<br />

müssten. Wenn ich auf der anderen Seite aber sehe, dass es derzeit b<strong>und</strong>esweit<br />

große Planungen gibt, neue Kraftwerke zu bauen, dann sind das alles Planungen,<br />

die eben nicht so arbeiten wie die Kraftwerke der Stadtwerke im Bereich der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung.<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!