Klimawandel - Referat für Arbeit und Wirtschaft
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Das heißt, wenn man die Finanzmärkte will <strong>und</strong> wenn man die Finanzmärkte<br />
braucht <strong>und</strong> es ernst nimmt, diese als Transmissionsriemen zu benutzen - <strong>und</strong> die<br />
Forderung steht in jeder Klimaverhandlung im Raum -, dann muss man eben auch<br />
die Rahmenbedingungen da<strong>für</strong> schaffen, <strong>und</strong> zwar verlässlich <strong>und</strong> etwas länger<br />
andauernd.<br />
Hr. Dr. Wieczorek<br />
Vielen Dank! Frau von Walter!<br />
Fr. von Walter<br />
Mein Name ist Mechthild von Walter, ich bin Stadträtin der ÖDP hier <strong>und</strong> ich habe<br />
eine Frage an Herrn Schwarz. Herr Dr. Sandhövel hat es eigentlich gerade schon<br />
angesprochen, als Sie sagten, dass der Markt versagt habe, weil sich die ökologischen<br />
Bedingungen so verschlechtert haben. Ich bin aber der Meinung, dass der<br />
Markt weder <strong>für</strong> ökologische Bedingungen noch <strong>für</strong> soziale Bedingungen zuständig<br />
ist. Da müssen die Vorgaben von der Politik kommen. Und ich denke, mit den<br />
Rahmenbedingungen, Herr Dr. Sandhövel, haben Sie wohl auch die politischen<br />
Rahmenbedingungen gemeint. Da gehören Gesetze her <strong>und</strong> eben das Primat der<br />
Politik aus Gründen der Daseinsvorsorge <strong>für</strong> die gesamte Erdbevölkerung. Solange<br />
das auf politischer Ebene nicht durchgesetzt wird, brauchen wir der <strong>Wirtschaft</strong> keine<br />
Vorwürfe zu machen, dass sie nur profitmaximiert arbeitet.<br />
Hr. Dr. Sandhövel<br />
Das kann ich nur bestätigen. Es ist richtig, dass der Gesetzgeber die Bedingungen<br />
des Marktes steuert. Der Markt funktioniert dann, wenn alles ganzheitlich bewertet<br />
wurde. Wenn die Folgekosten vom Handeln nicht im Marktpreis abgebildet werden,<br />
entwickelt sich ein falscher Markt, <strong>und</strong> das habe ich gemeint. Das ist genau das<br />
Problem: so wie jetzt der Emissionshandel im Sinne der Emissionsbewertung <strong>und</strong><br />
der beteiligten Partner im Handel aufgesetzt ist, sehe ich die Gefahr einer Fehlentwicklung.<br />
Man sieht es ja in der Diskussion, dass man das Klimaproblem mit der<br />
Kernenergie lösen will. Das ist nicht meine Ansicht.<br />
Hr. Dr. Wieczorek<br />
Frau Krieger, bitte!<br />
Fr. Krieger<br />
Sabine Krieger, Stadträtin der Grünen. Es wurde heute sehr viel über erneuerbare<br />
Energien geredet als Lösung des Problems. Ich glaube aber, dass der Bereich<br />
Energieeinsparung <strong>und</strong> Energieeffizienz ebenfalls ein wichtiger Bereich ist. Herr<br />
Schwarz hat es auch angesprochen. Deswegen wäre jetzt einfach meine Frage an<br />
die verschiedenen Leute hier von den Energieversorgern, von den Stadtwerken,<br />
von der Industrie <strong>und</strong> auch vom Finanzdienstleister: Welchen Beitrag könnten denn<br />
eigentlich Sie zu diesem Thema leisten? Gerade im Finanzbereich, z. B. bei den<br />
Banken, ist es im Bereich Energieeinsparung meiner Ansicht nach so, dass gerade<br />
KfW-Kredite nicht vorrangig von den Banken angeboten werden, weil sie dadurch<br />
nicht so gute Geschäfte machen. Das ist nur ein ganz kleiner Bereich. Aber ich<br />
glaube, gerade die Energieeinsparung im Finanzwesen läuft ja auch über diesen<br />
privaten Bereich, dass man privates Verhalten fördern muss, indem man Kredite<br />
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