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Entwicklung und Anwendung eines Bezugsrahmens zur ...

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• Ein Entwurfsmuster ist abstrakter, d.h. weniger komplett• Entwurfsmuster sind kleinere Architektureinheiten• Entwurfsmuster sind weniger spezialisiertEin Framework kann charakterisiert werden als eine Menge von integrierten Komponenten, diedurch Kollaboration eine wiederverwendbare Softwarearchitektur für eine Familie von <strong>Anwendung</strong>enschaffen 55 . In einem objektorientierten Framework werden diese Komponenten aus Klassengebildet, die hierarchisch strukturiert sind <strong>und</strong> für die ein Verhaltensmodell existiert 56 . Die Klassenhierarchiewird nach dem objektorientierten Paradigma durch die <strong>Anwendung</strong> von Generalisierung<strong>und</strong> Spezialisierung realisiert. Entwurfsmuster können als ein Teil der strukturellen Definition enthaltensein. Das Verhaltensmodell basiert auf Ereignissteuerung, die bspw. analog zum Model-View-Controller-Konzept (MVC), das erstmals in Smalltalk-80 verwendet wurde, umgesetzt werdenkann 57 .eventControllerViewdisplayupdateMessageupdateMessageModelAbbildung 36: MVC-KonzeptIn diesem Konzept werden die Klassen bzw. deren Instanzen - die Objekte - unterschiedlichen Verantwortungsbereichenzugeordnet. Die Controller-Objekte fangen Ereignisse von Benutzer oderSystem ab <strong>und</strong> leiten diese an die Model- <strong>und</strong> View-Objekte weiter. Ein Model-Objekt hat dabeidie Aufgabe, (persistente) Daten zu verwalten, während ein View-Objekt diese Daten visualisiert.Jedes Controller-Objekt kontrolliert genau ein View-Objekt. Die Kommunikation zwischen denObjekten stellt dabei sicher, daß im Laufe einer Interaktion mit dem System sowohl die Anzeige alsauch der Zustand der Daten immer konsistent gehalten werden (vgl. Abbildung 36).Unter Nutzung der beiden Aspekte Struktur <strong>und</strong> Verhalten, wie sie oben beschrieben sind, wirddurch ein Framework eine halbfertige Applikation mit anwendungsspezifischer Funktionalität definiert,dessen Verwendung auf verschiedene Arten erfolgen kann. Im einfachsten Fall kann das Frameworkohne Anpassung an die Domäne compiliert <strong>und</strong> benutzt werden. Wenn dies allerdings nichtmöglich ist, da die Komponenten des Frameworks entweder nicht alle Funktionalitäten komplettabdecken oder in ihrer vorliegenden Form nicht für die zu lösende Problematik einzusetzen sind, mußeine Anpassung der Implementationsbasis erfolgen. Dies kann in Form einer Erweiterung durch spezifischeKomponenten oder durch Veränderung des existierenden Programmcodes geschehen. ImFalle einer Erweiterung durch eigene Komponenten ist die Besonderheit der Frameworkarchitekturdahingehend zu beachten, daß im Unterschied <strong>zur</strong> Nutzung von Klassenbibliotheken einebenutzerdefinierte Komponente nicht die <strong>zur</strong> Wiederverwendung bestimmten Komponenten aufruft,55 Vgl. dazu [LeSc01], S. 3.56 S. [LRP+95], S. 27.57 Vgl. [LRP+95], S. 38.- 58 -

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