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Entwicklung und Anwendung eines Bezugsrahmens zur ...

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Abschnitten diskutierten Thematik eine Komponente nach der folgenden Definition interpretiert werdenkann:Eine Software-Komponente ist ein Baustein mit eindeutig spezifizierten Schnittstellen <strong>und</strong> anwendungsspezifischerSemantik. Eine Software-Komponente kann unabhängig verwendet <strong>und</strong>von dritter Seite <strong>zur</strong> Komposition genutzt werden. 62 .Für einen sinnvollen Einsatz von komponentenbasierter Softwareentwicklung sollten Komponentenverschiedene gr<strong>und</strong>legende Voraussetzungen erfüllen. Diese sind:• Sprachunabhängigkeit• Plattformunabhängigkeit• VerteilbarkeitSprachunabhängigkeit impliziert, daß es für die Repräsentation der Funktionalität nach außen hinnicht relevant ist, in welcher Programmiersprache die Komponente implementiert ist. Weiterhin sollteihr Einsatz unabhängig von einem zugr<strong>und</strong>eliegenden Betriebssystem bzw. einer Plattform sein. Verteilbarkeitbedeutet, daß die Dienste einer Komponente unabhängig von ihrem physikalischen Standortin einem heterogenen Netz genutzt werden können. Falls bei verteilten Komponenten <strong>zur</strong> Nutzungihrer Dienste dem Aufrufer nicht bekannt sein muß, wo sich die konkreten Instanzen der Komponentenim Netz physikalisch befindet, wird dies als Ortstransparenz bezeichnet.Die physische Struktur einer Klasse von Komponenten <strong>und</strong> deren Interaktionen wird in einem Komponentenmodellbeschrieben. Dadurch wird eine Infrastruktur ähnlich wie die verteilter Objektarchitekturendefiniert, mit dem Unterschied, daß diese nicht auf die Architektur der Komponenten selbsteingehen. Ein System, das eine solche Infrastruktur konkret realisiert, wird Komponentenplattformoder Middlewareplattform genannt.Hinsichtlich des Aspekts der Verteilbarkeit unterscheidet man zwischen clientseitigen <strong>und</strong> serverseitigenKomponentenmodellen. Clientseitige Komponenten beinhalten üblicherweise Funktionalitäten fürdie grafische Benutzerschnittstelle <strong>und</strong> werden <strong>zur</strong> Gestaltung von Oberflächen genutzt. Vertreterdieser Komponentenmodelle sind das JavaBeans-Modell von Sun <strong>und</strong> das COM/ActiveX-Modellvon Microsoft. Clientseitige Komponenten werden aufgr<strong>und</strong> des Fokus dieser Arbeit an dieser Stellenicht weiter berücksichtigt.Serverseitige Komponenten repräsentierten eine eher daten- <strong>und</strong> prozeßorientierte Sicht auf eineApplikation. Somit müssen hier konzeptuelle Kriterien wie Persistenz <strong>und</strong> Nebenläufigkeit berücksichtigtwerden. Beispiele für serverseitige Komponentenmodelle sind Enterprise JavaBeans(EJBs), das CORBA Components Model (CCM) <strong>und</strong> das Component Object Model+ (COM+).Diese sind alle konzeptuell plattformunabhängig <strong>und</strong> bis auf EJBs, das auf Java beschränkt ist, sprachunabhängig.Die Komponentenmodelle werden im nächsten Abschnitt einführend vorgestellt, umanhand des Aufbaus der Komponenten Kriterien für mögliche Unterstützungsstrategien durch Modellierungswerkzeugezu entwickeln.3.2.3.6.1 Enterprise JavaBeansEnterprise JavaBeans (EJBs) ist die Bezeichnung für die von Sun entwickelte Spezifikation, dieeine auf Java basierende Struktur von Komponenten, den Beans, definiert. Die zugr<strong>und</strong>eliegende62 Definition nach [Szyp98], S. 34.- 61 -

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