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Johann Friedrich Leopold Woeste - Christine Koch Mundartarchiv

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Op dat föhrt iät ne glücklick nao Amsterdamme, baonennen de<br />

Küenink wuenede. As hai dao hen küemet, fraoget hä im Sluotte, ef se<br />

niënen Dainer nödig hädden. – Jao, segget se, hä könn män bliewen.<br />

Dao sall maol der Prinzessin, siner Frau, en Köppken Täi brengen. Hai<br />

niëmet dat Köppken un lätt unbemiärket sinen güldenen Trüggerink<br />

derin fallen. As de Prinzessin iutdrinket, fint sai den Rink oppem<br />

Buom un bekieket ne. De Verstand stäit iär stille, as se süht, et es de<br />

Rink, diän sai iärem Mann giëwen hadde.<br />

Se schicket faortens iäre Kammerfrau runner un lätt den Dainer<br />

verlangen, dä den Täi bracht hädde. Däi küemet, un as sai ne nu<br />

schiärper ansüht, erkennt se iären Mann un beswäiget [= wird<br />

ohnmächtig] füär Freude. Dat giët Unliedighait [= Unruhe] im<br />

Sluoette.<br />

Män derwiele dat se nu gaot un dem Küeninge Beschäid segget, es de<br />

Prinzessin wiër bikuemen, un de baiden Echtelui haollt sik in den<br />

Armen. De Kopmann vertellt nu dem Küeninge, bu et iäm gaon was.<br />

Dao lätt de Küenink all sin Volk im Sluotte binäinkuemen un verbütt<br />

ne, dat se van diäm, bat geschaihen was, derbiuten dat minneste<br />

segget.<br />

Den annern Dag es en grot Gastmaohl oppen Sluotte. Ok de Generaol<br />

wärt dertau biän. De Kopmann aowwer sall sik füäräirst nit saihn<br />

laoten. As de Gäste alle an der Tafel sittet, vertellt de Küenink ne<br />

Geschichte, as wann se sik kuortens in Engelland taudriägen hädde: en<br />

küeninkliken Dainer, siët hai, hädde des Küeninges Äidem<br />

ächterstiëks ümmebracht un füärgiëwen, dai wäör verunglücket. –<br />

„Bat es säo´n Böisewicht wuol wärt, Generaol?“ fraoget hä.<br />

„Wann iëk Künink van Engelland wäör“, siët de Generaol, „ik lait<br />

lange scharpe Niägel rund herüm in´n Fatt slaohn, dao dä´k ne rin un<br />

lait dat Fatt wältern, bit datte dot wäör.“<br />

Dao stäit de Küenink op un siët: „Du hiäs din äigen Urdäil<br />

spruocken!“ un in demselftigen Ogenblick triëtt de Kopmann int Saal.<br />

De baiden Echteluie liäwet nu wiër glücklich tehope, un kain Jaohr es<br />

rümme, dao kriët se ´n Iärwen, en laiflick Süenken, fien as´n gemaolet<br />

Bild.<br />

Es an äinem schöinen Suemerdage gaoht se tesamen riut, un de Maged<br />

driëget ne dat Kind, dao küemet ne op enmaol en klain gries<br />

Männeken in der Mäute. De Kopmann kennt et faortens un iäm fällt<br />

in, bai [bat?] hai luowet hadde.

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