Anklageschrift and die IUK wegen des Todes von Ulrike Meinhof

- 118 -20.00 UhrIn letzter Zeit habe es "zunehmende Meinungsverschiedenheiteninnerhalb der Gruppetl über die einzuschlagendeProzeßtaktik gegeben, vor allem darüber, ob dieVerteidiger auf Totschlag plädieren sollten, um soder Verurteilung wegen Mordes vorzubeugen.Dazu ließ die Bundesanwaltschaft, als Koordinator derverdeckten und öffentlich-propagandistischen Maßnahmendes Staatsschutzes gegen ~ie RAF, offenbar vorbereiteteVerfälschungen von Schriftstücken, die sie zumTeil vor drei Jahren beschlagna~F.t hat, parallel inre2hreren Tageszeitungen veröffentlichen.BeT"i~is:presseberichte , Dokument Nr. 101Bei den in der Zelle Ulrike Meinhofs angeblich ge funclanenSchriftstücken - die Durchsuchung vom 10Q5.1976fand unter Ausschluß der Anwälte und der SchwesterUlrike Meinhofs statt - sollen sich Fotokopien angeblicherBriefe befunden haben, aus denen sich die behauptetenSpannungen ergeben sollten.Originale oder Aufzeichnungen, die auf Spannungen hinweisen,fanden sich nicht, wie die StaatsanwaltschaftStuttgart spätGr einräumen mußte.Um das Vernichtungsinteresse, das in der Pressekampagneder Bundesanwaltschaft steckt, sichtbar 'zu machen,v/erden zum Beweis des wirklichen Charakters der Beziehungenvorgelegt:die gesamte Korrespondenz Ulrike [·!einhofsmitder gafangenen Gruppe sowie ihre Erkl~rungen im~)r02eß (~es Jahres 1975/1976 (DokuI:'(lI'..t Nr. 7) " dies.ie u ~a.. zur psychologische.rt Kr ie.gsfÜhrung·ge.•..schriebenha.t,