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2. „Ich höre was, was du nicht hörst!“

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a) das übliche Verhalten in der Außenwelt wird in der Gruppe sichtbar,b) das in der Gruppe erlernte Verhalten überträgt sich auf die Außenwelt.11. Eine Anpassungsspirale wird in Gang gesetzt, erst innerhalb und schließlichaußerhalb der Gruppe. „Während die interpersonalen Verzerrungen des Patientenabnehmen, nimmt seine Fähigkeit zu, lohnende Beziehungen anzuknüpfen. Diesoziale Angst nimmt ab, die Selbstachtung steigt.<strong>“</strong> Die Außenwelt nimmt dasveränderte Verhalten des Patienten positiv auf und dieser wird zu weiterenVeränderungen ermutigt, wo<strong>du</strong>rch die Anpassungsspirale an Autonomie gewinnt.Eine fachliche Therapie ist dann <strong>nicht</strong> länger notwendig.Im Therapiehintergrund sind, neben den im Vordergrund stehenden Therapiezielenselbst, auch grundsätzliche Lernziele innerhalb der psychotherapeutischen Behandlungzu verfolgen. Mayr nennt diese „Schärfung der Wahrnehmung, Wissen um dieDiskrepanzen zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung, Abbau von Vorurteilen undEntwicklung in Richtung Eigenverantwortung sowie Teamfähigkeit<strong>“</strong> (Mayr in Decker-Voigt 1996 S.118).Dem in Schritt drei genannten Feedback kommt in diesem Zusammenhang einebesondere Rolle zu, denn „erst <strong>du</strong>rch dieses Instrument der Rückspiegelung wirdBewusstmachung und in der Folge Veränderung möglich<strong>“</strong> (Mayr in Decker-Voigt 1996S.118). „Feedback ist allerdings ein empfindliches Instrument<strong>“</strong> (Yalom 2002 S.127).Damit dieses, meist von den Patienten gegebene Feedback, den betreffenden Patienten<strong>nicht</strong> unnötig einschüchtert oder erniedrigt, sondern ihm nützlich ist, sollte es sichinhaltlich auf das Hier-und-Jetzt beziehen, zeitnah am auslösenden Ereignis stattfindenund sich auf die ausgelösten Gefühle in der Gruppe konzentrieren. Der Empfänger solltedas Feedback mit anderen Gruppenmitgliedern auf übereinstimmende Gültigkeit hinüberprüfen (Yalom 2002, S.127 f.).Es gilt, die Gruppentherapie als Chance zu betrachten und zu nutzen, um mit ihrer HilfeVeränderung und Weiterentwicklung, auch unter dem Diktat der Realität, als Lohnerhalten zu können.PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.pdffactory.com11

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