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2. „Ich höre was, was du nicht hörst!“

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1.<strong>2.</strong> Rezeptive MusiktherapieRezeptive Musiktherapie ist eine Form von Musiktherapie, in der das Hören von Musikim Vordergrund steht (rezeptiv, lat. = aufnehmend, empfangend; empfänglich 3 ). DerPatient bekommt bereits komponierte oder montierte Klänge oder Musikfragmente zuGehör (Definition nach Freund in Adriaansz, Schalwijk, Stijlen 1986). In die Literatureingeführt wurde der Begriff „rezeptiv<strong>“</strong> 1967 von Schwabe (Schwabe in Decker-Voigt1996). Rezeptive Musiktherapie ist in Abgrenzung zur aktiven Musiktherapie zu sehen.Im psychotherapeutischen Setting stehen der rezeptiven Musiktherapie verschiedenemethodische Ansätze zur Verfügung, die im Folgenden kurz beschrieben werden.1.<strong>2.</strong>1. Rezeptive Musiktherapie nach SchwabeSucht man in der Fachliteratur nach Konzepten rezeptiver Musiktherapie, so nimmt indiesem Zusammenhang Christoph Schwabe eine bedeutende Rolle ein. Zu einer Zeit,als sich die Forschung in Westdeutschland beinahe ausschließlich auf aktiveMusiktherapie konzentrierte, führte Schwabe in der damaligen DDR konzentrierteForschungen auf dem Gebiet der rezeptiven Musiktherapie <strong>du</strong>rch. Grundsätzlich werdennach Schwabe drei Formen der rezeptiven Musiktherapie unterschieden:1.<strong>2.</strong>1.1. Regulative Musiktherapie (RMT)Bei der regulativen Musiktherapie handelt es sich um eine Methode, die es sich zumZiel macht, eine „Symptombeeinflussung <strong>du</strong>rch Verbesserung der Eigenwahrnehmungals Lernen von Verhaltensregulativen im Sinne von aktiven Entspannungsvorgängen<strong>du</strong>rch das Akzeptieren gedanklicher und emotionaler Vorgänge, körperlicher Zuständeund der Aufnahme von Musik, Erweiterung und Differenzierung der ästhetischenErlebnis- und Genussfähigkeit<strong>“</strong> zu erreichen (Schwabe 1987, S. 43).Das Hören von Musik wird in dieser Methode als eine Form des Trainings betrachtet, inder die Eigenschaften von Musik dem Indivi<strong>du</strong>alverhalten während des Hörensuntergeordnet werden. Bei dieser Methode steht weniger die Musik im Vordergrund, alsvielmehr die beim Hören auftretenden Symptome. Außerdem wird mit Nachdruck3 DudenPDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.pdffactory.com12

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