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2. „Ich höre was, was du nicht hörst!“

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EinleitungRezeptive Musiktherapie hat in den letzten Jahrzehnten eher im Schatten der aktivenMusiktherapie gestanden. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Musiktherapeutendie musikalische Improvisation als das musiktherapeutische Mittel schlechthin ansehen(Smeijsters 1999, S. 138 ff). Doch gerade die rezeptive Musiktherapie ist in diesemZusammenhang <strong>nicht</strong> zu vernachlässigen, <strong>was</strong> es im Zuge dieser Arbeit zu untermauerngilt; denn Musik (im Sinne der Aufnahme / Konfrontation mit der Musik anderer) istTeil des Alltags fast jedes Menschen unserer Zivilisation. Musik ist omnipräsent. DieseTatsache wird von vielen Menschen <strong>nicht</strong> wahrgenommen, jedoch trägt Musik <strong>nicht</strong> fürjeden Menschen die gleiche Bedeutung. Durch Musik können Stimmungen ausgedrücktwerden, die gerade vorherrschend sind, und sie vermag es, diese zu verändern oder<strong>du</strong>rch einen Text genau das auszudrücken, <strong>was</strong> für den Hörer in seiner indivi<strong>du</strong>ellenSituation von Bedeutung ist. Übertragen auf die Therapiesituation heißt dies, dassBelange der Musiktherapie aus der eigenen, häufig gehörten Musik und aus denbestehenden eigenen Hörgewohnheiten heraus, angesprochen und aufgearbeitet werdenkönnen. Die so hergestellte Verbin<strong>du</strong>ng zum aktuellen Lebenskonzept stellt daher einegrundlegende Motivation der Musiktherapie dar, die es auf ihre Umsetzbarkeit auftherapeutische Gruppenprozesse hin zu überprüfen gilt.Diese Arbeit untersucht bzw. ergänzt die bestehenden Möglichkeiten und Methoden derrezeptiven Musiktherapie in der Art, dass, basierend auf von Patienten mitgebrachterMusik, eine rezeptive Methode entsteht. Es werden Standardsituationen behandelt, diein der Musiktherapie auftreten. Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, mit gezielterAuswahl textrelevanter Musik Themen zu verbalisieren und damit den weiterenBehandlungsprozess zu fördern.Die gewählte Musik soll dabei stets an die Lebenswirklichkeit der Patienten anschließenund eine Ausdruckshilfe darstellen. Aus dieser Grundüberlegung heraus entwickle ichdie folgende Methode. Die erhebt keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit, sondernbietet vielmehr einen möglichen Einstieg in die Musiktherapie.PDF created with FinePrint pdfFactory trial version http://www.pdffactory.com7

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