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04. Zeitschrift für Bauwesen XIII. 1863, H. VII-X= Sp. 321-552

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545 Preis-Aufgaben zum Schinkelfest am 13, März 1864. 546Eisenbiihn- und Maschinenbaues zu büw'illigen geruht. Denjenigen,welchen die Bauineiater-Früfijng noch bevorsteht, wirddie auf jene Reise verwendete Zeit als Studienzeit in Anrechnunggebracht.In Folge dieser Allerhöchsten Ordre hat der Architekten-Verein <strong>für</strong> das Jahr 1864 folgende Aufgaben gestellt:I. AH» denk Gehlete des I^and- und Selinnbau«^»*Entwurf zu einemVereinshause.Auf dem Grundstück des alten Kirchhofes an der Eckeder Oranien- und Kürassier-Strafsej dessen Form und Abmessungendie vorangestellte Skizze zeigt, wird die Ausführungeines Gebäudes <strong>für</strong> die Versammlungen nachstehenderVereine, denen es au eigenen Localen fehlt, beabsichtigt. Diesesind:1) der Architekten-Verein;2) der Verein <strong>für</strong> Eisenbabnkunde;3) der polytechnische Verein;4) der wissenschaftliche Kunstverein;5) der ältere Kunstverein;6) der Verein <strong>für</strong> Archäologie;7) der Verein <strong>für</strong> mittclalterHche Kunst;8) der Verein <strong>für</strong> Erdkunde;9) der Verein <strong>für</strong> Gartenkunst;10) der Verein der Naturforscher;IJ) der Verein <strong>für</strong> vaterländische Geschichte;12) ein Gesangverein oder mehrere,denen sich noch ähnliche Vereine anachliefsen mögen.Da diese Vereine, insofern sie wissenschaftliche, technischeund Kunst-Zwecke verfolgen, in vielen Beziehungen ähnlicheBedürfnisse und innere Einrichtungen haben, auch zu ungleichenZeiten zusammentreten, so wird es möglieb, ein unddasselbe Local <strong>für</strong> mehrere Vereine zu bestimmen, zumal wenndie Zahl der Mitglieder annähernd gleich ist, sofern nur dieEfiume <strong>für</strong> die Bibliotheken und Sammlungen, als besonderesEigenthum, von einander getrennt' sind.Die meisten der genannten Gesellschaften bleiben bekanntlichnach beendigter Sitznng zu einem gemeinschaftlichen Mahlversammelt; daher ist <strong>für</strong> <strong>Sp</strong>eisesäle von verschiedener Gröfse,welche mit den Sitzungssälen in nahem Zusammenhange stehen,und <strong>für</strong> die der Oekonooiie nöthigen Räumlichkeiten zu sorgen.Zur Feier gröfserer Feste ist aber die Einrichtung zu treffen,dafs die in Einem Geschofs liegenden Sfile ein zusammenhängendesFestlocal bilden.Hiernach wird verlangt:a) ein grofser Saa) von 4000 DFufs zu comblnirten Versammlungen,Vorträgen, Musik-Aufführungen, auch gelegentlichzum Tanzen und <strong>Sp</strong>eisen;Zfilsrlir. r. RniifTRsen.J»W^. <strong>XIII</strong>.b) ein Saal <strong>für</strong> gröfsere Vereine, 2000 QFufs messend;c) vier Säte zu 1000 bis J200 aFufs;d) zwei <strong>Sp</strong>eisesäle <strong>für</strong> je 100 und 50 Personen;e) ein Bibliotheksaal des Architekten-Vereins von 800 [HFursmit drei Lesezimmern und einem Zimmer des Bibliothekars,zugleich Sitzungszimmer des Vorstandes und Archiv;f} ein Bibliotheksaal von GOO UFufs <strong>für</strong> den Verein <strong>für</strong> Erdkundemit einem Lesezimmer und Zimmer des Bibliothekars;g) die Sitzungszimmer erhalten Vorzimmer «um Aufenthaltder Diener und <strong>für</strong> die Garderobe;h) ein BilJardsaaJ mit einigen Zimniernji) die <strong>für</strong> die Oekonomie nöthigen Räume in leichter Ver*bindung mit den <strong>Sp</strong>eisesälen, dazu eine Waschküchemit Zubehör, Weifszeugkammer, Lampenkammer, Putzräume,Bulzgelafs etc.;k) die Wohnung des Oekonomen;1) die Wohnung des Hauswarts und des Portiers;m) vier Zimmer <strong>für</strong> Reinigungs-Personal, Kellner etc.An Zeichnungen wird verlangt:1) die Grundrisse säramth'cber Geschosse im Maarsstabevon 20 Fufs auf 1 Zoll.2) die Aufrisse und Durchschnitte im Maafsstabe von 10Fufs auf i ZolL3) Details der Innern und äufseru Architektur im Maafsstabevon 5 Fufs auf 1 Zoll, und ein gemalter Durchschnitt,sowie die Decken-Decoration des grofsen Saales.Den Zeichnungen ist eine Erläuterung in BelrefT der Motiveder Anordnung, eine Beschreibung der Constructionen,der Heizung und Lüftung der Säle mit erläuternden Zeichnungenbeizuiugen. Die Constructionen sind überall deutlichanzugeben, auch, sofern sie ungevröhnlicb sind» in grofsemMaafsstabe detaiilirt zu zeichnen.II. Auü denk Ciehlete des ^l^asser-, jßlaenbaiinundmaschinell baue«*Das Project zu einer grofsen<strong>für</strong>Handelsschiffe.Werft-AnlageDas Etablissement soll an einem Strome liegen, der vonSeeschiffen bis zu 17 Fufs Tiefgang befahren wird, in welchemaber Fluth und £bbe nicht stattfindet, und der an dieser Stellennr wenig Gefälle und Strömung hat Der Baugrund bestehtaus Moorboden, der sich 3 Fufs über den mittleren Wasserstanderhebt und 1 b Fufs darunter auf einer festen Sandahjagerungruht. Der Wasserstand wechselt bei den verschiedenenWinden gemeinhin nur um 3 Fufs, ausnahmsweise erhebter sich bei starken Stürmen während kurzer Zeit auf 6 Fufsüber und auf 4 Fufs unter den mittleren Stand.Der Strom ist hier so sehr durch den Verkehr in Anspruchgenommen, dafs kein Theil der Anlage in ihn hineintreten darf, auch verbietet der Wellenschl^ d«t vorbei fahrendenDampfschiffe das Kielholen oder das Einsetzen derMäste und Kessel auf dem Strome selbst. Gs ist daher ndthig;diese Anstalten in Seitenbasffins zu verlegen, die durcheinen oder mehrere Canäle mit dem Strome verbunden sind,und wenn zugleich die vollständige Ausrüstung erfolgen kann.Um diese Bassins müssen die verschiedenen Bauetelienund Magazine, ferner eine Maschinen-Bauanstalt <strong>für</strong> einzelneMaschineutbeile, die Schmieden und andere Werkstätten, diegeräumigen und überdachten Lagerplätze <strong>für</strong> die Inhölzer undBohlen und die Gräben, worin die Mäste anter W»saer liegen,sowie auch die Vorrichtungen cum Erhitzen der Bebten möglichstbequem zum Gebrauche vertfaeilt werdeO'35

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