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04. Zeitschrift für Bauwesen XIII. 1863, H. VII-X= Sp. 321-552

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469 Boetticheft Die Untersuchungen auf der Akropolis von Athen. 470kenstofses unter dem Hypotrachelion vorbereitet werden müssen;davon zeigt sich nicht die entfernteste Andeutung, allesweist nur auf einen Verschlufs der Intercolumnien durch Gitterwerkhin. Denn wenn in jedem Intercolcmnium, auch indem mittelsten, eine Schwelle gesichert ist, gleichwohl abereines derselben zum Eingange gedient haben mufSt kann dasVorhandensein der blofsen Schwelle noch kein Wahrzeichensein dafs eine solche Wand auf ihr gestanden habe. Auchbeim Theseion sind Intercolumnienschwellen, es sind Löcheran den Stämmen der Säulen und Anten, es ist die Lehrean letzteren; aber von einer Zwischenwand auf der Schwellezeigt sich nicht die leiseste Andeutung. In den Östlichenbeiden Seitenintercolumnien des Niketempels liegt die Anlageder Schtcelle handgreiflich vor Äugen, es steht auch dieselbeLehre von der Schwelle bis unter das Kapitell vor derStirn der Anten eingezeichnet, aber Löcher finden sich hierweder in Säulen noch Anten. Daraus wird gewifs klar wiedie Sehwelle zu einer ganz anderen Vorrichtung als zur Aufnahmesolcher Wand, und zwar zu einer Vorrichtung gedienthabe welche ohne Schwelle nicht zu erwirken war. Im Gegentheileweisen auch alle <strong>Sp</strong>uren, von der Schwelle bis obenhin, nur auf Gitterverschlufs und eine andere damit verbundenenothwendige Vorrichtung zum Schutze des eingefridetenRaumes hin. Man würde jedoch im Irrthum sein wollteman glauben dafs in alle die Löcher Quersprofsen des Gittersunmittelbar eingriffen welche von einer Säule zur andernquer durch das Intercoluronium gereicht hätten. BeimParthenon streitet hiergegen das erste dieser Löcher a und c,weil es 18 Z über dem Stylobate liegt; beim Theseion, Fig. 26,steht dieses Loch auch nur 4 F 10 Z hoch über der Schwelle.Dies zur Berichtigung meiner altem Annahme von solchenWänden in den Intercolumnien; sie beruhte auf den bis dahin,besonders von L. Rofs gegebenen Mittheilungen welche sichirriger Weise in diesem Sinne aussprachen. Wohl sind dieIntercolumnien, mit Ausnahme des mittleren und des letztenneben der S.W.Ekksäule, sämmtlich mit Wänden verschlossengewesen, allein das ist eine Anlage aus christlicher Zeit,welche auf die antiken Intercolumnien - Schwellen und erstnach Herausnahme des übrigen. Verschlusses gegründet wurde.Auch deren <strong>Sp</strong>uren sind von mir wohl bemerkt und zurUntersuchung gezogen, ich will sie angeben. Ein sicheresKennzeichen sind die Mörtelresle^ welche sich in den antikenLöchern an Säulen und Anten noch so stark vorfinden, dafsmanche dieser Löcher halb mit Mörtel gefüllt sindj beim Herausstofsendes Mörtels aus einigen, zeigten sich im Grunde Restedes antiken herausgebrochenen Eisens. Am deutlichsten kannman das an der N.W.Ekksäule und deren Nebensäule beobachten,in welche noch grofse Locher roh und flüchtig zur Anlageder Zwischenwand eingebauen sind. Sehr kennbar istder Ansatz dieser Zwischenwand auch an der N.W. Ante,den Fig. 23 im Querschnitte durch punktirte Linien angedeutetzeigt. Dies Intercolumnium war zum gröfsten Theile derStylobatbreite mit der Wand gefüllt zu w.elcher Mörtelverbindungdiente; ihre Höhe mafs innen 12 F, auf ihrer vorderenäufserü Kante stand ein dünnerer Theil welcher dachänlichbeendet war; die punktirt gezeichneten Locher gehören dieserAnlage zu, es entsprechen diesen gegenüber in der Ekk-Säule änliche Löcher zu gleichem Zwekke. Alle antiken Locherwelche von dieser Wand gedekkt wurden zeigten sichmit Mörtel angefüllt.Noch zwei andere Zeugnisse <strong>für</strong> diese moderne Wand,geben die beiden früher erwähnten Intercolumnien welche dieReste der Gitterschranke mit ihren Eingaogsthüren und denausgeschnittenen Zugangsstufeu aufbewahren; denn wenn alleIntercolumnien hätten unzugänglich bleiben sollen, würde mannicht zu zweien besondere Einläfse angeordnet haben. Füreine solche Durchgangsthüre im mittleren Intercolumnium, liegendie Bettungen vor der Hinterkante des Stylobates inder Länge des Abstandes der Säulenaxen; auf dem Stylobatedes Intercolumnium an der S.W.-Ekksäule bestehenPfannenlager <strong>für</strong> Thürwirbel mit den concentrisehen Furchenwelche das Aufstreichen der ThSrflÜgel im Stylobate eingerissenhat. Daraus geht hervor wie der Raum im Posticum hinterletzterem Intercolumnium <strong>für</strong> sich besonders abgeschlossenund zu einer Kapelle hergerichtet war. Leider dekkt der spätereBau des türkischen Treppenthunnes gerade diesen Raumso, dafs er das Weitere nicht erkennen läfst; aber die Ursache<strong>für</strong> die Einfridung des ganzen Posticum, kann nurin der Umwandlung desselben zum Pronaos oder Narthexder griechischen Kirche gesucht werden. Daher die üeberresteder grofsen Heiligenbilder welche die Wand neben derThüre von oben bis unten bedekken und hier eben so wieim Opisthodomos unmittelbar auf den Marmor geroalt sind.Bekanntlich steht hier auch die Chronik der Bischöfe von Atheninscbriftlich verzeichnet, deren Namen und Amtsjahre hin undwieder noch sehr wohl leserlich sind.Vom Marmorboden des Posticum ist schon erwähnt dafser 2| Z tiefer liege als die obere Fläche des Stylobates, mithin9 Z •+• 2-1^ Z tiefer als die obere Fläche der ehmaligenSchwelle; genau dasselbe findet beim Pronaos statt Soeigenthümlich und auffällig dieser Umstand ist, hat er dochniemals Aufmerksamkeit erregt oder Erklärung gefunden, Löcherund Einschnitte, sehr flach getieft, finden sich gruppenweiseund einzeln über die Fläche der Äbaken zerstreut; dochhalte ich diese eben so wenig <strong>für</strong> ursprünglich als die ebenerwähnte tiefe Bettung <strong>für</strong> die Schrankenthüre hinter dem mittelstenIntercolumnium.(Schlufe (olgt.)^ittlfetlungen nad^ amtlt(^en Quellen.Die optischen Signale auf englischen Eisenbahnennebst Nutzanwendung auf einer preufsischen Eisenbahn.(Mit Zeichnimgen auf Blatt 0 im Text.)Die optischen Signale auf den englischen Eisenbahnenbeschränken sich, da die Zahl der Wege-Uebergängeim Niveau der Bahn nur gering, und eine regelmafsige Bewachungdurch besondere, in bestimmten Distancen stationirteBahnwärter nicht üblich ist, auf die Einfahrts-Signale vorden Bahnhöfen resp. auf Bahn-Abzweigungen oderDurchkreuzungen und sonstige gefährliche Punkte.Bei den kleineren Bahnhöfen in England werden sie iu der30*

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