353 Die Rhein-Brücke bei Cöln. 354<strong>Sp</strong>annweiten, ohne Berlkcksichtigung der Auflagerplatten,Walzen und Keile, und ohne die Holztheile und Eisenbahnschienender Fahrbahnen, ergiebt sich nach genauerErnaittelung in neuem preureischem Gewichte wie folgt;*r31.2.3.4.5.6.Die oberenGegenstandQuerverbindungenDie horizontalen Gittctstäbe ,Summa ÄDie GitterstÜbe der Biücken-SummaSGanze SnmmeP/d.68S515172477R303225394891369568634495Pfd.9440244593<strong>552</strong>5537576Die Vertical-Versteifungen der-HisenbahnbriickeStrafsenbriickePfd. 1 ffd-34898617292089704143805476787861442561161028203573431967Die ganze Länge der hierzu gehörigen BrÜckenconstructionist 4 * 330 =s= 1320 Fufe, also beträgt dasdurchschnittliche Gewicht der Eisenconetruction:auf 1 laufenden Fufa der Eisenbahnbrücke mit 2 Geleisen=a 4195,0 Pfd.auf 1 laufenden Fufs Eisenbahngeleis = 2097,5 -auf 1 laufenden Fufs Strafsenbrticke . . =: 2600,0 *Die lichte BrQcken-Oefl&mng beträgt 313 Fufs. Bezeichnetman dieses Maafs durch /, und das Gewichtdes Eisens pro laufenden Fufs Eisenbabngeleis durchp, 80 ergeben sich die Formeln p = 6,7 /, oder auchp = 357,5 -f- 5,66 /. In letzterer Formel resultirt daserste Glied aus der Summe A der vorstehenden Gewichts-ZiUsammenstelluDg,der Coefficient von l aber ausder Summe B,In derselben Weise ergeben sich <strong>für</strong> das Gewichtdes Eisens p^ pro laufenden Fufs der Strafsenbrücke dieFormeln p, ^ 8,3 l, oder p, = 463 -h 7. /.Vergleicht man diese Werthe mit ähulichen Ermittelungenanderer grolsen Brückenconstructionen, so wirdman finden, dafs die Rheinbrücke bei Cöln zu den leichtestender bisherigen grofsen Ausfilhrungen gehört.Aufser dem oben angegebenen Gewichte sind zuden Auflagern und Nebentheilen noch verbraucht:1) Zu den Mittel-Auflagern der Eisenbahnbrücke, . . . 4337Pfd.8chniiedeeisernePlatten,14770 - gufseiserne2) Zu den End-Auflagernder Eiaenbahnbrücke. . . .LatusZeit^rfirjft f. D^iiwsen.8602 - schmiedeeiserne19502 - gufseiserne10667 - gufsstählerne6286 - gufsstählerne Walzen,3839 - gufseiserne68003 Pfd.Jabr^. <strong>XIII</strong>.5) Zu Keilen U.Schraubenin den Auflagern,Blitzableitern,Mefs Vorrichtungen,und andern Neben-5998 -15004 -7435 -4378 -2672 -41502 -1979 -Transport 68003 Pfd.3) Zu den Mittel-Auflagernder Strafsenbrücke264298484) Zu den End-Auflagernder StrafeenschmiedeeisernePlatten,gufseiserneschmiedeeisernegufseisernegufsstählernegufseiserneV Walzen,Eisentheile,Messjngtheile,AufserdemSumma 159461 Pfd. Eisen etc.sind 509000 Pfund Nieteisen verbraucht worden.Der Zwischenbau auf dem mittelsten Strompfeilerzwischen beiden Brückenkörpern enthält 7960 PfundWalzeisen.,Die Werftbrücke.Zwischen der Stadtmauer von Cöln und dem linksseitigenStirnpfeiler der Strombrücke liegt eine 130 Fufsbreite Werflfläche, welche möglichst wenig durch dieUeberbrückung beengt werden sollte. Desbalb ist dieselbemit zwei <strong>Sp</strong>annungen von 63 Fufs lichter Oeffhungilberschritten. Eisenbahn- und Strafsen - Brücke sindauch hier wieder gänzlich getrennt gehalten.Die Eisenbahnbrttcke wird durch 5 über beide Oeffnungenreichende Blechträger von 4 Ftifs Höhe getragen,auf welchen die hölzernen Querschwellen zur Aufnahmeder beiden Geleise liegen. Die Strafsenbrücke hat nur3 solcher Blechträger, zwischen welche Querträger zurAufnahme der ganz ähnlich wie bei der Strombrückeconstruirten Fahrbahn liegen. Die Brückenträger liegenin einem Gefalle von j^^, und bieten im Uebrigen nichtsEigenthümliches dar.Das ganze Gewicht der Eiaenbahnbrücke ist 172387Pfd, bei 134 Fufs Länge der Träger, so dafs auf denlaufenden Fufs ein Gewicht von 1286j Pfd. kommt. Istwieder p das Gewicht des Eisens pro laufenden FufsEisenbabngeleis, l die lichte <strong>Sp</strong>annweite = 63 Fufs, soist hiernach p = 10,2 /.Das Eisengewicht der Strafsenbrücke ist 109436 Pfd.,so dafs der laufende Fufs der Brücke 817 Pfd. Eisenenthält, daher p = 13i.Zu diesem Gewichte kommen <strong>für</strong> die Auflager hinzu:7140 Pfd. schmiedeeiserne Platten,10742 - gufseiserne Platten,1527 - Gufsstahl-Walzen,2392 - kleine Eisentheile,zusammen 21801 Pfd.23
355 Die Rhöin-Brücke bei Ctiln. 35GAnfserdem sind an 16000 Pfd. Nieteisen zur Werftbrückeverbraucht.Prüfung der Brücke.Die horizontale Lage der Gurtungen während desAufbaues der Eiseneonstruction genau zu erhalten, warvöllig unmöglich.Die mit <strong>Sp</strong>annweiten von 80 Fufa errichteten Rüstungensenkten sich nämlich unter der allmälig aufgebrachtengewaltigen Last des Eisenbaues, so dais kurzvor dem Ausrüsten der fertigen Brückenbälfte die gröfstenSenkungen der Rüstung über den eingerammten Pfählenetwa Ij Zoll, über den Mitton der frei tragendenGerüstlängen aber bis 3| Zoll betrugen. Die richtigehorizontale Lage der Eiseneonstruction wurde zwar währenddes Aufbaues durch Antreiben der hierzu vorgesehenenKeil'Unterlager stets so viel als irgend möglich,doch aber nie voUkomraen hergestellt.Auch die Sonnenstrahlen sind von grofser Einwir*kung auf die Lage der Brückenträger, Als die Eisenbahnbrückenach dem Ausrüsten sich frei trug, abernoch von den Rüstungen und Arbeitsbühnen umgebenwar, welche die untere Hälfte der Gitterwände fast gänzlichin Schatten setzten, während die obere Hälfte denSonnenstrahlen vollständig ausgesetzt war, wurde beobachtet,dafs die Träger au einem sonnigen Tage vonMorgens 5 Uhr bei 13 Grad E. Wärme bis Mittagsi Uhr bei 21 Grad Wärme sich in der Mitte der <strong>Sp</strong>annweiteum 3^ Linien hpben, und sich bis zum andern Morgenum ebensoviel wieder senkten. Bei bedecktem Himmelbetrug die Hebung nur etwa ]~ Linien. Die jetzigenTemperatur-Unterschiede der oberen und unteren Trägertheilekönnen nicht mehr so bedeutend sein, doch betrugnach genauer Messung die Hebung der Brücke an einemsonnigen Tage von Morgens 7 Uhr bei I^ Grad Wärmebis Mittags 1 Uhr bei 7 Grad Wärme noch 1^ Linien.An einem sehr trüben Tage, an welchem die Temperaturvon Morgens bis Mittags sich kaum um einen Gradänderte, war die Hebung der Brücke dagegen kaummefsbar.Um die Tragfähigkeit der Brücke zu prüfen, wurdenverschiedene Belastungen derselben und wiederholte sorgfältigeBeobachtungen vorgenoramen. Die Belastungengeschahen mittelst aufgebrachter Eisenbahnschienen, begannenin der zweiten Hälfte des Monats December 1858und wurden erst Ende Januar 1859 beendigt, so dafsdie Brücke die aufgebrachten gewaltigen Belastungenwährend 5 bis 6 Wochen ohne Unterbrechung zu tragenhatte, ein Fall, welcher künftig nie wieder vorkommenwird.Die Eisenbahnbrücke bog sich im unbelasteten Zustande,aber mit der vollständigen Fahrbahn und doppeltenEisen bah ngeleisen versehen, durch ihr Eigengewichtnach dem mittleren Resultate der verschiedenen Beobachtungenum 1 Zoll 8 Linien unter ihre ursprüngliche (wieoben bemerkt nicht genau horizontale) Lage.Nach einer gleichmäfsigen Belastung von 800 Pfd.(altes Gewicht) pro laufenden Fufs jedes Eisenbahngeleisesoder Ton 9800 Centnern (altes Gewicht) der beiden<strong>Sp</strong>annweiten, welche etwa das Gewicht zweier gewöhnlichen,auf der Brücke sich kreuzenden und dieganze Länge der beiden <strong>Sp</strong>annweiten einnehmenden Personenzügerepräsentirt, vermehrte sich die Durchbiegungim Mittel um (i^ Linien und betrug also im Ganzen 2Zoll 2,j Linien.Hierauf wurde die Belastung verdoppelt, also <strong>für</strong>beide <strong>Sp</strong>annweiten auf 19200 Centner gesteigert. DieseBelastung repräsentirt das Gewicht von zwei der schwerstenGüterzüge der Cöln-Mindener Bahn, wie sie aufder freien Bahn wohl vorkommen, welche aber wegender steilen Auffahrten sich niemals auf der Brücke concentrirenkönnen, auch wenn beide sich darauf begegnendenGüterzüge durch je zwei Locomotiven befördertwerden. Die Einbiegung der Träger vermehrte sichhierbei um 7 Linien, betrug also im Ganzen 2 Zoll[]^ Linien.Endlich wurde die Belastung pro laufenden Fufsjedes Geleises auf 2000 Pfd., oder im Ganzen <strong>für</strong> beide<strong>Sp</strong>annweiten auf 24000 Centner vermehrtj unter welcherLast eine fernere Biegung von 3^ Linien eintrat undalso die gesammte Biegung 3 Zoll i Linie betrug.Hierauf wurde die Brücke noch mehrfach in einseitigerWeise belastet, wovon der ungünstigste Fall derwar, dafs die eine <strong>Sp</strong>annweite gänzlich unbelastet blieb,während die andere mit 9G00 Centnern belastet war. Diegröfste Durchbiegung der unbelasteten <strong>Sp</strong>annweite betrughierbei 1 Zoll 2 Linien, so dafs sie also 6 Linien wenigergebogen war als im unbelasteten Zustande beider <strong>Sp</strong>annweiten,während die Durchbiegung der belasteten <strong>Sp</strong>annweitesich auf 8 Zoll 6 Linien vermehrte.Als nun endlich die ganze Brücke wieder entlastetworden war, wurde die Durchbiegung Morgens früh bei1,^ Grad Wärme auf 1 Zoll 8| Linien beobachtet.Die Strafsenbrücke, welche von der Eisenbahnbrückeganz unabhängig ist, bog sich, nachdem die Fahrbahnaufgebracht war, unter ihrem Eigengewichte im mittlerenResultate der Beobachtungen um 1 Zoll lO^- Linien unterihre ursprüngliche Lage. Nachdem die Brücke pro laufendenFufs ihrer Länge gleichmäfsig mit 1890 Pfd. altGewicht oder zusammen in beiden <strong>Sp</strong>annweiten mit11340 Centnern belastet war, mehrte sich die Durchbiegungum I Zoll 2.2 Linien, und betrug also im Ganzen3 Zoll 1 Linie.Hierauf wurde die eine <strong>Sp</strong>annweite gänzlich entlastet,während die andere die volle Belastung von 5670 Centnernbehielt, ein Fall, welcher in so ungünstiger Weise niemalesich ereignen kann. Die belastete <strong>Sp</strong>annweite nahmhierbei eine Durchbiegung von 3 Zoll IO5 Linien an,während die unbelastete <strong>Sp</strong>annweite sich noch 6 Linienüber die ursprüngliche Einbiegung hob und nur I Zoll4^ Linien Durchbiegung zeigte.
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