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04. Zeitschrift für Bauwesen XIII. 1863, H. VII-X= Sp. 321-552

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459 Boetticher, Die Untersuchungen auf der Akropolis von Athen, 460Schwelleninitte. Der Werth von . 11 -H . 09 = , 20 gilt anchAb HebungsvFerth <strong>für</strong> den Stylobat in seiner Ekke; er bringthier die . 28 auf . 28 — . 20 = . 8 unter den 0-Punkt A. Auchdas giebt Fig. 16 so.Die Unterkante der oordlichen Schwelle mufs in derMitte bei C, nach der östlichen in A gerichtet und auf -+- . 09gehoben werden. Hebt man dann ifare östliche Ekke mit [.22]nna -h . 09, so ergiebt sieb . 22 + . 09 = . 31 als Libellenböhederselben. Es macht dann die Stylobatekke . 42 die Hebungmit und kommt auf .42 — . 31= . H. Bei gleicher Hebungder westlichen Schwellenekke mit [. 14]+ .09 = .23,hebt sich die Stylobatekke . 34, mit 34 -^ .23 auf U.Es bedarf nicht noch einmal der Erinnerung dafs mitHebung aller Ekken der Wandschwelle und des Stylobates,auch der beide hier verbindende Pteronboden die verticaleHebung mitmacht und hierbei das Neigungsverbaltnifs des Querschnitteshinter A festhältDies Verfahren wie seine Ergebnifse sind einander folgerecht,die Richtigkeit davon bedarf keines Erweises. Vergleichtman nun hiermit Fig. 15, in welcher die Hebung derStylobftte bis zum Verhältnifs der vorausgesetzten Curven geführtwar, dann sieht man wie bei Fig. 16 im südlichen Stylobatedie Ostekke . 10, nur um . Ol niedriger unter dem O-Punkte Aliegt als in Fig. 15 der Curveuscheitel B, auch im nördlichenStylobate die correspondirende Ostekke . 11 nur um . 02unter demselben den Curvenscheitel B steht. Das ergiebt aberhier eine vollkommene gerade Linie anstatt der Curve <strong>für</strong> denöstlichen Stylobat, sobald noch die Senkung seiner Mitte B umdie . 09 unter A festgehalten wird. Es folgt daraus der nichtabzuweisende Scblufs: dafs der östliche Stylobat keine Curvegehabt haben könne.Auf ein solches Maafs wie in Fig. 16 hätten sich also dieKrümmungen gerade gestrekkt, ihre Hohen wären so weit gehoben;aus . 28 der S.V^^.Ekke wäre . 08 geworden. Wegendieser . 08 aber läfst sich die Reduction noch weiter führen.So hoch wie nämlich eine Stylobatekke lag, raufsten alledrei übrigen liegen. Folglich standen alle Ekken wie dieS.W.Ekke.OB unter A, die zweiCurvenpaare hätten dann beiao sehr verschiedener Länge doch sämmtlich gleiche Hohe, siewären einander vollkommen unverhältnissmässig, Das widerstrebtenicht blofs einer jeden der Möglichkeiten welche Eingangs<strong>für</strong> die Conatrüction der Curven gesetzt waren, sondern dasMonument beweist hiernach dafs in der That niemals solchebei der Gründung gewesen sein können. Wer jetzt noch dieCurven festhalten will, wird eingestehen müssen dafs eineErhebung über die Horizontale von , 08 auf eine Länge von230 F, nur mit der schärfsten Diopterlibelle wahrzunehmensein würde, <strong>für</strong> ein so nicht bewaffnetes Auge aber nicht vorhandensei, folglich <strong>für</strong> dasselbe auch nicht wirken könne.Ist so die Senkung aller vier Ekken des Stylobates durchZahlenbelege und Maarsstab, von Fig. 12 bis Fig. 16 auf demWege welchen die Verhfijtnifse des Gebäudes selbst vorschrieben,von reep. .28, 39, .42 und . 43 auf . 08 untet- die Libelleihrer Mitte zurSkkgefübrt, dann liegt es auf der Hand•wie eine Curve von solcher Höhe bei ihrer grofsen Basenlängeweder als Curve erscheinen, noch weniger aber einekünstlich construirte sein konnte. Schwerlich kann mannach diesem Ergebnifse noch an der absoluten Horizontalealler Stylobate ihrer Länge nach zweifeln; denn wenn dieWandschwelle sammt der Hinterkante des Pteronbodens durchausnur als horizontal gegründet bestand, wie konnte dann dervordere Rand dieses Bodens in der Vorderkante des Stylobatesgekrümmt Hegen? Ob nach diesem Ergebnifs nocheine Curve als ursprünglich coustruirt zu denken sein könne,will ich Andern zu beweisen überlassen die dies vermögen.Eine eiuzige geneigte Fläche ist es die ich stets als ursprünglichund mit Vorbedacht constrnirt anerkannt habe. Dasist die Neigung der Fläche des Pteronbodens von seiner Hinterkantebis zur Vorderkante des Stybobates, wie sie ungefährder Querschnitt in A festgehalten hat. Ein diagonaler Grad,welcher sich bei ihrer Anlage auf den Abaken des Bodensdiagonal von der Wandekke bis zur Ekksäule des Stylobatesbilden mufste, ist so gering dafs er bei Glättung der Flächedes Bodens spurlos abgeflächt werden konnte. Ich halte da<strong>für</strong>dafs eine solche, wenn auch noch etwas gelindere Neigung, inden Pteronboden aller Monumente bestand; sie ist eine gantunumgängliche Äbwässerung aller dieser Hallenböden um dasRßgenwasaer welches in die frei nach Aufsen geöffneten Räumeeingetrieben wurde, über den Stylobat wieder abfliefsend zumachen.Ueber die Entstehung der gekrümmten Senkung von denMitten der Stylobate nach den Ekksäulen hin, habe ich michschon ausgesprochen; sie würde ohne Zweifel umgekehrt gewordensein wenn in den Mitten die gröfste Belastung vorhandengewesen wäre; statt dessen aber fiel dieselbe in dieFronten, weil die Aetoi mit dem enormen Gewicht derStatnengruppen und des übrigen Zubehörs, eine Belastung sindwelche den langen Seiten abgeht. Dafs der Stereobat unterden Ekksäulen am tiefsten gesunken ist, kommt daher weil hierkeine vorspringenden Flitgeimauern an demselben sind^ dieContinuität des oberen Drukkes von den Seiten und den Frontenher aber hier zusammen stöfst, während mit der Ekkedes Stereobates die Continuität des untern Widerstandes plötzlichabbricht und aufhört. Nächst den Fronten fällt die gröfsereLast unter die 6 . 8 starken Wände im Pronaos und Posticummit deren Anten, denn diese sind noch einmal so starkals die langen Wände; aber auch hier ist bei den Anten, alsoden Ekken, die stärkere Senkung eingetreten, weil die Mittedurch die über 13 Fufs weite Thuröffnung bis unter dieDekke hinauf vollständig entlastet war. Dafs die spätere Gründungder Östlichen Konche mit ihrem gewaltigen Gemäuer, zurSenkung des ganzen Pronaos mit seiner Wand mag beigetragenhaben, liegt wohl in der Möglichkeit.Dafs aus der ursprünglichen Horizontale eine Krümmungentstand deren Linie um . 14 länger ist wie die Horizontale,so dafs Letztere zur Basis der Curve wurde, konnte nur durchDestruction des Marmorbaues kommen; oder besser, es hat dieKrümmung vielmehr solche erst herbeigeführt. Diese gekrümmteVerlängerung des Stylobates und Epistylion in jederFronte und Seite durch Sinken der Ekken tief unter dieHorizontale, entstand durch Oeffnung der Fugen und Ablösungder einzelnen Steine von ihren Berührungsflächen,- nur t» derSumme der jetzigen Fugenmaafse tcie der Stnhungsdifferenader Stofskanten je zweier Theile unier ihre Ebene, liegt derWerth um welchen die Krümmung die Horizontale übersteigt.Die Summe der Längen aller einzelnen Marmorstükke desStylobates wie des Epistylion, giebt leicht das Maafs ihrer ehemaligenHorizontale. Die Verlängerung des Epistylion derOstfronte, genau um . 14, ist aus Penrose (Fl. 6, 7, 8.) auf dasKleinste zu ermitteln; aber die Summe der Fugenöffnungen undRisse der Epistylbalken ergiebt ebenfalls . 14. Wenn auch dieLösung der Fugen durchaus nicht regelmäfsig zwischen je zweiEpistylbalken stattgefunden hat, ist sie zwischen andern umdesto gröfser. Das gilt so <strong>für</strong> die Stylobate und Pteronbodenwie <strong>für</strong> die Epistylia. Während die Slylobatfügen unter denSäulenaxen dichten Schlufs gehalten haben, mufsten sich die

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