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Krebs ˆm Kopf-Hals-Bereˆch - Kopf-Hals-Tumorstiftung

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4. Unterstützende Maßnahmen4.3 Ein Wort zum Thema RauchenDass Rauchen und Alkohol ungesund sind, ist allgemein bekannt. Untersuchungen habeneindeutig bewiesen, dass das Inhalieren von Tabakrauch, der zahlreiche krebserregendeSubstanzen enthält, sowie Alkohol für den weitaus größten Teil aller <strong>Kopf</strong>-<strong>Hals</strong>-Tumoreverantwortlich ist. Jedoch erkranken bei weitem nicht alle Raucher an <strong>Krebs</strong>, und ca. 5% derPatienten mit einem <strong>Kopf</strong>-<strong>Hals</strong>-Tumor haben nie geraucht oder vermehrt Alkohol getrunken(bösartige Tumoren der Speicheldrüsen und des Nasenrachens ausgeschlossen). Trotzdem hat<strong>Krebs</strong> im <strong>Kopf</strong>-<strong>Hals</strong>-Bereich ein sehr schlechtes Image. Erkrankte werden häufig regelrechtstigmatisiert. Gerade starken Rauchern wird selbst die Schuld an der Erkrankung zugewiesen,haben sie sich doch schließlich wohl wissend um das Risiko einer durch Tabakkonsumverursachten <strong>Krebs</strong>erkrankung jahrelang der gesundheitsschädigenden Wirkung des Rauchensausgesetzt. Indem betont wird, die Patienten wären selbst an Ihrer Erkrankung schuld, wird denBetroffenen aber nicht geholfen. Der Leidensdruck der Patienten wird so nur noch erhöht. Esgilt, Wege aufzuzeigen, wie die Patienten einerseits mit ihrer Suchterkrankung besser umgehenund trotz <strong>Krebs</strong>erkrankung besser und länger leben können. Dazu gehört zusätzlich zu dentherapeutischen Maßnahmen auch eine psychologische Unterstützung.Sowohl, wenn die Chance auf Heilung besteht, als auch in der palliativen Therapiesituation, istes sinnvoll, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum einzuschränken. Es istbelegt, dass Patienten, die weiter rauchen, auf die Chemo- bzw. Strahlentherapie schlechteransprechen. Rauchen verschlimmert viele Nebenwirkungen der Strahlen- oder Chemotherapieund erhöht nach einer Operation oder Bestrahlung die Wahrscheinlichkeit von Wundheilungsstörungenoder einer Infektion. Weiterhin fördert Rauchen bei geheilten Patienten das Entstehenvon weiteren Tumoren, insbesondere im Bereich von <strong>Kopf</strong>-<strong>Hals</strong>, der Speiseröhre oder in derLunge. Der Patient muss jedoch selbst entscheiden, ob er mit dem Rauchen aufhören möchte.4.4 Alternative TherapienIn Umfragen zeigt sich immer wieder, dass pflanzliche Medikamente, Naturheilverfahren, dieHomöopathie oder andere als „sanft und wenig belastend“ verstandene Verfahren sehr beliebtsind. Nicht immer ist die vermeintlich „sanfte“ Medizin allerdings ohne Risiken, und häufig istdie Wirkung der Therapien bei <strong>Krebs</strong>erkrankungen nicht geprüft.Im Rahmen der <strong>Krebs</strong>therapie sind alternative Behandlungen kaum ein Ersatz für schulmedizinischeBehandlungsverfahren. Viele Patienten versprechen sich von diesen Verfahren aber einezusätzliche Unterstützung und die Linderung von Nebenwirkungen. Daher werden alternativeVerfahren auch gerne als „komplementär“ bezeichnet und ergänzend zur Schulmedizin gewünscht.48

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